Warum du gerade jetzt nach Ägypten reisen solltest? Viele würden sagen spinnst du? Jetzt nach Ägypten? Das ist doch viel zu gefährlich!
Im August schlug ich selbst (wieder einmal) die Warnung vieler meiner Freunde in den Wind. Nach Iran und Pakistan sollte es also Ägypten werden. Was soll ich nur sagen, ich hatte einen unglaublichen Trip mit tollen Erlebnissen und behaupte der Zeitpunkt war genau perfekt! Hier erfährst du die 7 Gründe warum du gerade jetzt nach Ägypten reisen solltest.
1) Sinai
Kaum ein Ort in Ägypten ist so landschaftlich vielfältig wie der Sinai. Die Küstenorte Sharm el Sheik, Dahab und Nuweiba am Roten Meer sind hervorragende Tauch- und Schnorchelparadiese mit einer faszinierenden Unterwasserwelt direkt vor den Füßen. Auch an Land wird einiges geboten. Touren führen auf den Berg Sinai, von dem laut Bibel Moses die 10 Gebote von Gott erhielt oder zu den bizarren Felsformationen des White Cannyon. Auch für kulturell interessierte gibt es mit dem Katharinenkloster, in dem sich angeblich ein Stück des „brennenden Dornbuschs“ aus dem Alten Testament befindet, einiges zu entdecken.
2) Grund 2: So günstig wie nie
Ägypten ist zur Zeit so günstig wie noch nie! Im Jahr 2016 löste die ägyptische Zentralbank die Bindung seiner Währung and den Dollar. Infolgedessen verlor der ägyptische Pfund massiv an Wert. Erhielt man zuvor noch 10 Pfund für einen Euro, bekommst alle die jetzt nach Ägypten reisendu nun 18 Pfund. Fast alles bis auf den Nachtzug von Kairo nach Assuan ist supergünstig. Zum Beispiel kostet eine Flasche Wasser 0,25 €, Falaffel 0,50 – 0,75 €, ein Taxi für den halben Tag 15 €, eine Hostelübernachtung 6 – 7 €, eine Zugfahrt in der Ersten Klasse 5 – 10 €.
Auch Flüge nach Kairo und Sharm el-Sheik sind sehr günstig und für alle die jetzt nach Ägypten reisen schon ab 150 € zu haben.
3) Leckere vegetarische Gerichte
Ägypten ist wie selten ein Land ein Paradies für Vegetarier. Die leckeren Falafel könnten sogar in Ägypten als fleischloses Gericht für die Fastenzeit der Kopten ihren Ursprung haben. Der Klassiker eines jeden ägyptischen Frühstücks sind braune Bohnen genannt Foul. Mashi sind mit Reis und Tomaten gefüllte Weinblätter bzw. Paprika. Dazu kommen noch tolle Fruchtsäfte aus Mango und Orange oder eher exotischen Früchten wie Tamarinde. Viele Straßenhändler bieten auch die Kaktusfrucht als gesunden Snack an.
4) Sei der Erste
Für alle die jetzt nach Ägypten reisen, du kannst der Erste sein der eine tolle Sehenswürdigkeit neu entdeckt. Die ägyptische Regierung macht alte Sehenswürdigkeiten wieder neu zugänglich und baut zahlreiche weitere Museen. Das Paradebeispiel ist natürlich das Grand Egyptian Museum, das 2020 eröffnet werden und ca. 50.000 antike Artefakte beherbergen soll. Doch auch in Sohag befindet sich ein bereits seit einem Jahr eröffnetes Museum mit einem sehr durchdachten und informativen Ausstellungskonzept. Es ist mein derzeitiges Lieblingsmuseum in Ägypten, aber auch in Malawi wurde die Ausstellung neu überarbeitet.
Seit kurzem ist auch die durch ihren Knick einzigartige Pyramide des Pharao Snofru für Besucher geöffnet, was wenigen Besuchern bisher bekannt ist. Die engen Gänge versprechen dabei echtes Indiana Jones Feeling.
5) Kein nerviges Gedrängel
Ägypten. Tausende Touristenströme drängeln sich bei Temperaturen über 30 Grad durch die Altägyptische Tempel und Pyramidenkomplexe. Kaum bleibt Zeit wirklich mal den Kopf in die Höhe zu strecken und die fasziniernden und immer noch erstaunlich farbigen Hyroglyphen zu bewundern ohne dabei gebeten zu werden zur Seite zu treten. Schließlich möchte der nächste Besucher gerne ein Photo machen und sogleich auf den sozialen Medien teilen. Stress statt Urlaub.
Das war einmal. Alle die jetzt nach Ägypten reisen treffen, abgesehen von den großen Pyramiden in Kairo und Abu Simbel, selten auf Touristenmassen. Selbst im Tal der Könige herrscht kein Gedrängel. Es gab sogar Gräber, die wir völlig für uns allein hatten. Auch in Philae, Abydos, Sakkara und Daschur verteilen sich die Touristen schnell, sodass du diese wunderbaren Monumente ohne Zeitdruck solange bestaunen kannst, wie du willst.
6) In 30 Minunten in der Wüste
Ob in Kairo, Assuan oder auf den Sinai. Selten bist du länger als 30 Minuten Fahrtzeit von der beeidruckenden Wüstenlandschaft entfernt. Siehst du bei den großen Pyramiden und Sakkara noch die Häuser Kairos, so ragen die Pyramiden von Daschur aus Sand und Staub. Eine einzigartige Szenerie.
Auch eine Expedition in die Schwarze und Weisse Wüste ist eine faszinierende Reise. Die weißen Felsen eines ehemaligen Korallenriffs ragen, wie riesige Pilze aus dem Boden. Die Sonnenuntergänge sind unvergleichlich schön und eine Übernachtung unter freien Sternenhimmel macht das Wüstenabenteuer zu einem besondern Erlebnis.
7) Die Einheimischen freuen sich dich zu sehen
Ein sehr guter Grund für mich um jetzt nach Ägypten zu reisen. Ok vielleicht hast du schon eher wenig gute Dinge über die Ägypter von Freunden gehört. Lass dich keinesfalls abschrecken. Du solltest auf keinen Fall den Fehler machen, die Napper und Schlepper and den touristischen Orten mit den restlichen Ägyptern über einen Kamm zu scheren.
In weniger stark von Touristen frequentierten Gegenden, wie Mittelägypten Dahab (Sinai), Alexandria oder Siwa begegnete ich ausschließlich herzliche und freundliche Menschen, die sich sichtlich auf ein Gespräch mit mir freuten und mich oft auf eine Kleinigkeit einluden. Dabei wurde viel gelacht, disskutiert und philosophiert, sodass ich denke Ägypten nun besser verstehen zu können 🙂
Aber ist Ägypten jetzt nicht schrecklich unsicher?
Ich hatte während meiner Ägyptenreise zu keiner Zeit das Gefühl des Unwohlseins oder der Unsicherheit. Anfangs verwunderten mich die vielen Sicherheitsschleusen an Bahnhöfen und Touristenattraktion, sowie die starke Polizeipräsenz. Ich denke aber, dass dadurch die Sicherheit im Land stark verbessert wurde. Von der unnsicheren Lage im Norden des Sinai merkte ich in Dahab nichts, dort Leben sogar sehr viele Menschen aus westlichen Teilen der Welt völlig ohne Furcht.
Im Mittelägypten und Assuan wirst du oft von einer Polizeieskorte zu deinem Ziel gebracht (Viel Zeit einplanen). Ich musste dabei einiges an Geduld mitbringen, aber die stets freundlichen Polizisten können helfen falls es um die Organisation eines günstigen Taxis oder einer Bahnfahrkarte geht 😉
Ein herzliches Danke an meine treuen Leser! Ich muss sagen Ihr seit echt klasse! Heute möchte ich die Frage, wohin geht die Reise 2019 beantworten!
Zunächst möchte ich aber noch meine bisherigen Reisen Revue passieren lassen und ein paar Dinge loswerden, die mir auf dem Herzen liegen.
Aktuelle Artikel: Limesweg & Georgien
Ja ich bin immer noch in unregelmäßigen Abständen auf dem Limesweg unterwegs und es fehlen mir noch 7 Etappen. Nach und nach werden diese auf diesem Blog erscheinen. Der Limeswanderweg ist mir einfach eine Herzensangelegenheit, da ich auf ihm meine ersten Schritte in die große weite Welt gewagt habe und ich viele Menschen kennnenlernen durfte, die ehrenamtlich und mit viel Engagment sich um die Erhaltung und der Vermittlung rund um das größte Weltkulturerbe Deutschlands kümmern. Das finde ich verdient nicht nur höchsten Respekt, sondern auch mehr Aufmerksamkeit und dies möchte ich mit meinen Artikeln erreichen.
Über Georgien wird es noch 2 Artikel geben: Georgien für Trekker und Georgien für Abenteurer. Ihr dürft also weiterhin gespannt sein.
Iran
Ist eine Reise in den Iran noch sicher oder moralisch vertretbar? Leider kommen immer mehr beunruhigende Nachrichten aus dem Iran. Seit der einseitigen Kündigung des Atomabkommens durch den US-Präsidenten Donald Trump schneinen sich die Gräben immer mehr zu vertiefen. Der iranische Präsident Rohani droht mit der Wiederaufnahme des Atomprogramms. Der iranische Rial verliert unterdessen weiter an Kaufkraft, ausländische Investoren haben sich weitestgehend wieder zurückgezogen und die neuen Sanktionen treffen vor allem den ärmeren Teil der Bevölkerung, die sich keine Medizinischen Produkte mehr leisten können, während sich hochrangige iranische „Staatdiener“ gerne einmal unbehelligt in Europa behandeln lassen. (Landtag-debattiert-ueber-Ayatollah-Shahroudi)
Bei den Sanktionen geht es also auf keinen Fall um Moral und den Vertrag hat bisher nur die USA gebrochen, darum möchte ich euch weiterhin ermutigen, den Iran zu besuchen und mit den Menschen dort in Kontakt zu treten. Auch wenn es um einiges schwieriger geworden ist für die Iraner, so sind ihre Herzen immer noch offen für uns Besucher und an ihrer Gastfreundlichkeit hat sich nichts geändert.
Pakistan
Mich freut besonders das große Interesse an Pakistan. Viele Fragen haben mich erreicht zu den Themen Visum und Reiseorganisation. Zum Thema Visum habe ich bereits einen Artikel verfasst und auch einige Artikel über die verschiedenen Regionen. Es ist richtig, dass es nur sehr spärliche Informationen über Pakistan gibt und der sehr gute Reiseführer Pakistan von Moritz Steinhilber von dem ich noch ein Exemplar ergattern konnte, wird leider nicht mehr neu aufgelegt. Dies sollte aber keinen von einer Individualreise abschrecken. Fragst du nur einmal einem Pakistaner im Land wird er dir gerne Auskunft geben, welche Orte du umbedingt besuchen solltest. Der beste Weg ist also einfach loslegen und von Ort zu Ort nach lohneswerten Zielen und Busabfahrtszeiten zu fragen, ganz so wie in den Tagen als es noch keine Reisefüher und gebuchte Touren gab. Ich versichere euch ihr werdet das größte Abenteuer und die Beste Zeit eures Lebens haben.
Und wohin geht die Reise 2019?
In die Wüste ins Land der Pyramiden und Pharaonen. Ja 2019 steht Ägypten an, ein Land von dem ich schon seit meiner Kindheit träume es zu besuchen. Ägypten ist zwar kein typisches Backpackerland, aber das verspricht nur noch mehr Abenteuer!
Neben den großen Sehenswürdigkeiten der alten Ägypter, wie die Pyramiden von Gizeh, das Tal der Könige und Luxor möchte ich auch einige unbekanntere Sehenswürdigkeiten, wie Alexandria, oder El-Alamein vorstellen. Außerdem kann man in Ägypten prima Schnorcheln und Tauchen. Ihr dürft euch also auf viele neue, spannende Artikel aus einem erstaunlichen Land freuen.
Ist in Georgien für Genießer auch etwas dabei? Natürlich! In Batumi kannst du dir tagsüber die Sonne auf dem Bauch scheinen lassen, enspannt an der wunderschönen Strandpromenade entlangspazieren und Abends das Nachtleben genießen und das direkt am Meer! Auch ein Glas Wein kannst du genießen, in der Weinbauregion Kachetien kommen Weinliebhaber voll auf ihre Kosten. Sighnaghi ist die „georgische Stadt der Liebe“ hier können verliebte Urlauber einen romantische Zeit verbringen oder gleich heiraten! Worauf wartest du noch? Genieße Georgien in vollen Zügen!
Georgien für Genießer: Batumi
Sei gewarnt die drittgrößte Stadt Georgiens ist wohl eine der Wiedersprüchlichsten in ganz Georgien. Hier stehen moderne Wolkenkratzer direkt neben sowjetischen Plattenbau und verlassenen Betonruinen. Tagüber kannst du gemächlich am Strand entspannen während sich Batumi Nachts in eine Art Las Vegas in Georgien für Genießer verwandelt. Wie gesagt eine Art. Georgien ist wohl nicht wirklich der Place to be für Partyurlaub, aber die Gegensätze dieser Stadt zu sehen war für mich sehr spannend.
Strand
Zu Sowjetzeiten war Batumi beliebt bei allen sonnenliebenden Strandurlaubern. Immer noch kommen viele Russen hierher und auch Besucher aus dem Nachbarland Türkei. Der Strand ist nicht gerade ein Traumstrand mit feinem weißem Sand, eher aus groben Kieselsteinen, aber die Besucher scheint das wenig zu stören.
Primorski Boulevard
Batumi verfügt über eine sehr große und saubere Strandpromenade mit Palmen. Nachst in der Hochsaison von Juni bis September machen hier die Discos auf, welche sehr gut besucht sind und in denen gern gefeiert wird. In allen Discos tanzt man immer noch zu Lou Bega oder Dr. Alban. An alle Kinder der 90er Batumi ist der Place to be!
Auch wir wollten die 90er wieder hochleben lassen, leider wird an einigen Discos eine spezieller Ausländergebühr erhoben. Manchmal gelang es uns mit anderen Georgiern uns reinzuschleichen, manchmal nicht.
Sehenswürdigkeiten
Alphabettower
Sprialförmig winden sich die Buchstaben des Georgischen Alphabets entlang des sogenannten Alphabettowers, der auch für 10 Lari zu besichtigen ist. Oben hat man eine ganz schöne Aussicht, jedoch nur hinter Glasscheiben. Nachts leuchtet der Turm in den verschiedensten Farben.
Argo-Seilbahn
Für 15 Lari (Hin- und Rückfahrt) kommst du auch schon mit der Argo-Seilbahn auf einen anderen Aussichtspunkt der Stadt, der sich besonders Abends wenn die Sonne über dem Schwarzen Meer untergeht lohnt. Auch die Fahrt selbst ist ein Erlebnis, denn auf einer Strecke von 2,5 km fährst du an modernen Wolkenkratzern, sowie verlassenen und nie fertiggestellten Betonriesen vorbei und bekommst ein eindrückliches Bild vom Stadtleben, abseits des so schmucken Partystrands.
Der Andrang zur Seilbahn ist sehr hoch und du musst mit längeren Wartezeiten rechnen.
Chocolatte-Coffee-Room
Um mit einem besonders guten Frühstück in den Tag zu starten, möchte ich dir noch gerne das Chocolate-Coffee-Room empfehlen. Von grandiosen Kaffee & Tee, leckern Milchshakes und köstlichen Pfannkuchen gibt es hier alles was das Herz begehrt. Der Cafebesitzer ist sehr aufgeweckt und freundlich, sofort spürt man das Herzblut das hier drinsteckt und das Beste, nachdem wir uns quer durch die ganze Speisekarte probiert haben, waren wir wiedermal erstaunt, wie wenig man in Georgien ausgeben muss.
Anreise Batumi
Zug: tgl. zwischen Batumi und Tiflis
Marschrutka: Bahnhof Chavchavadze Straße, in der Nähe der Argo-Seilbahn.
Georgien für Genießer: Kachetien
Georgien für Genießer hält in Kachetien für Weinliebhaber einiges bereit. Der Weinanbau hat in Georgien eine über 8000 Jahre alte Tradition und ist älter als die Armeniens oder Irans. Der Wein in Georgien wird für gewöhnlich nicht verschnitten und reift in Tongefäßen, den sogenannten Kwewri. Georgischer Wein hat oft ein sehr fruchtiges Aroma.
Telawi
Telawi ist die Hauptstadt der Region Kachetien und hat sich in jüngster Zeit ganz schön rausgeputzt. So ist die Festung Batonisziche wieder vollständig renoviert worden und beherbergt heute eine Kunstgalerie und ein etnographisches Museum, außerdem befindet sich in der Nähe der Festung befinden sich außerdem zahlreiche sehr gute Weinhandlungen.
Doch eigentlich ist die Gegend viel zu schön um in der Stadt zu bleiben, darum war mein Ausflug durch die Weinberge aufs Land das eigentliche Highlight meiner Telawi-Tour. Rund um die sehr beeidruckenden Wehrkirchen Gremi und Nekresi gibt es viele Weinkeller und Winzereien, in denen du ein Glas des fruchtigen georgischen Weins genießen kannst.
Wehrkirche Gremi
Mitte des 16. Jahrhunderts erwählte sich König Lewan I. dieses kleine Bergdorf zum neuem Regierungssitz seines vom Rest des Landes abgespaltenen Reiches. In den Berghängen des Kaukasus war seine neue Festung Gremi bestens geschützt. Der Aufstieg zur Residenz des einstigen Herrschers ist sehr steil. Zur Not kannst du dir unter der Festung noch eine Tschurtschchela kaufen, den georgischen Powerriegel!
Die Wehranlage ist einfach magisch. Die Kirche ist mit alten und wunderschönen Fresken aus der christlichen Liturgie ausgestattet. Der ehemalige Palast beherbergt heute ein sehr gut mit Informationen ausgestattetes Museum und du kannst einen engen Turm hinaufklettern. Auch ein mittelalterlicher Toilettensitz fehlt nicht im Museumsinventar. In jedem Raum hatte ich das Gefühl der damaligen Zeit ganz nahe zu sein.
Kloster Nekresi
Ein weiterer uralter und mystischer Ort in Georgien für Genießer sind die Klosteranlagen von Nekresi, dessen älteste Gebäude auf das 4. Jahrhundert n. Chr. zurückgehen. Als die Perser das Land eroberten und ihre eigene Religion den Zoroastrianismus einzuführen versuchten, zeigte sich der Gründer des Klosters, Bischof Abibos Nekreseli wenig diplomatisch und löschte kurz, das heilige Feuer in einem der Zoroastiertempel. Dieses Feuer darf nach dem Glauben der alten Perser eigentlich nie zum erlöschen gebracht werden. So starb er für diese Todsünde als Frevler für die Perser und als Märtyrer aus der Sicht der Christen. Im Klosterladen gibt es neben Wein einen sehr guten Schnaps aus Estragon.
Weitere Kirchen in der Nähe Telawis sind Iqalto, Shuamta und Alaverdi.
Anreise
Um auf das Land zu kommen gibt es leider nicht viele Alternativen in Georgien für Genießer. Das Beste wäre ein Taxi oder Auto für den Tag zu mieten, Gremi und Nekresi liegen sehr nah an der Regionalstraße 43. Auch Fahrräder können geliehen werden, die Strecke kann aber sehr lang werden, außerdem solltest du daurauf achten eine moderne Fahrradausstattung und keine alten Schrotträder, die dir manche gerne andrehen wollen und plane von vornherein eine Übernachtung auf dem Land ein, was auch ein tolles Erlebnis ist.
Anreise Telawi
Tiflis: Isani entweder Marschrutkas (7 Lari) oder Sammeltaxis (12 Lari) dafür schneller und bequemer
Georgien für Genießer: Sighnaghi
Auch aufgrund der vielen Hochzeitspaare die die Stadt jährlich aufsuchen, wird Sighnaghi die „georgische Stadt der Liebe“ genannt und tatsächlich hat Sighnaghi einen romantischen, mittelalterlichen Altstadtkern und eine vollständig erhaltene Stadtmauer. Sie liegt auf einem Berg, von dem du weit ins Weinanbaugebiet von Kachetien hineinblicken kannst.
Auch ein Museum für Archäologie und Kunst gibt es in Sighnaghi.
Kloster Bodbe
An diesem Ort wurde die heilige Nino, die das Christentum nach Georgien brachte und die auch das Swetizchoweli-Kathedrahle gründete, beerdigt. Nonnen kümmern sich um das Kloster. Versteckt im hinteren Bereich der Klosteranlage befindet sich eine Treppe die auf einen kleinen Waldweg und schließlich zur heiligen Quelle der Nino führt. Das Quellwasser soll heilende Eingenschaften besitzen und wird gerne von den Besucher in mitgebrachte Flaschen gefüllt.
Tipp: Im Norden Sighnaghis, etwas bergauf auf, gibt es mehrere Lokale von deren Balkon du vorzüglichen Wein zu einem schönen Sonnnenutergang genießen kannst, mit einem herrlichen Ausblick auf das Alazani-Tal. Das Kusika sei hierbei nur als ein Beispiel genannt.
Anfahrt: Tilflis – Busbahnhof Isani (10 Lari / 2 h) nach Telawi gehts am südlichen Ende der Stadt beim Sportplatz
Bei einer Reise nach Georgien für Kulturinteressierte eignen sich besonders die heutige Hauptstadt Tiflis mit ihren alten Kirchen, Festungen und dem Bäderviertel im persischem Stil, sowie die ehemalige Hauptstadt Mzcheta, das heute noch ein wichtiges Zentrum des orthodoxen Christentums in Georgien ist.
Georgien für Kulturinteressierte: Tiflis (Tbilisi)
Nach dem Grenzübertritt von Armenien wirst du unweigerlich zuerst in der Hauptstadt Georgiens ankommen. Rund ein Drittel der Bevölkerung des Landes lebt in der Hauptstadt. Tiflis zu entdecken lohnt sich besonders in Georgien für Kulturinteressierte und um die berühmten, heissen Schwefelquellen aufzusuchen.
Letzteren verdank Tiflis laut einer Legende auch seine Gründung. Der georgische König Wachtang Gorgassili (440 – 502 n. Chr.) befand sich in der Gegend mit seinem Gefolge auf Fasanenjagdt. Als ein tödlich getroffenes Tier vom Felsen stürzte, fiel er in eben eine dieser Quellen und war bei Ankunft Wachtangs bereits völlig fertig gegart.
Wachtang nahm dies als göttliches Zeichen und ließ eine neuer Stadt errichten und nannte sie Tbilisi, was soviel wie „der warme Ort“ bedeutet. Ob der Fasan nach dem Bad in den heissen Schwefelquellen noch geschmeckt hat, ist allerdings nicht überliefert.
In der Tat ist es im Sommer sehr warm in Tiflis und im August fliehen viele Stadtbewohner in die Berge oder aufs Land.
Sehenswürdigkeiten Tiflis
Kala
Im mittelalterlichen Stadtzentrum von Tilflis kannst du wunderschöne teils renovierte, teils neu rekonstruierte Gebäude entdecken. Andere Häuser wiederum wurden ganz dem Verfall preisgegeben. Dieser Gegensatz zwischen alt, ruinös und neu restauriert, oft nur wenige Straßen weiter ist eines der schockierensten und gleichzeitig faszinierendesden Dinge an Tiflis. Die Sioni-Kathedrale und die Antchis´schati Kirche sind die ältesten Kirchen Georgiens.
Abanotubani
Hier findest du das Bäderviertel mit den heissen Schwefelquellen unter den Ziegelbaukuppeln, die zusammen mit dem Orbelani-Bad, das stark an ein persische Moschee erinnert, dich auf einmal in den Orient zurückversetzt. Der Besuch eines Privatbades kostet um die 40 Lari pro Stunde. Es gibt auch ein öffentliches Bad für wenige Lari, welches ich jedoch nicht empfehlen möchte, da sich sehr viele Menschen in einem kleinen Raum drängeln und die Einrichtung stark veraltet sind. Auch in den übrigen Bädern nagt laut Blogberichten der Zahn der Zeit und die Massagen scheinen für westliche Verhältnisse gewöhnungsbedürftig zu sein.
Dahinter kannst du weiter den Fluss folgen, der in eine Schlucht führt. An den steilen Felswänden errichtete man weitere Gebäude, die halb in in den Abgrund ragen. Am Ende des Weges befindet sich ein schöner Wasserfall.
Festung Narikala
Schon 2 Jahrhunderte vor der Stadtgründung wurde diese Festung von den Sassaniden, die aus Persien stammten, erbaut. Ihr Name leitet sich vom perischen Nari-Qala ab und bedeutet soviel wie uneinnehmbare Burg.
König Wachtang Gorgassili verstärkte die Festungsmauern nochmals, völlig uneinnehmbar war sie jedoch nicht, im Lauf der Geschichte zerstörten sie einfallende Araber, Mongolen, Türken und Perser. Wegen ihrer strategischen Lage baute man sie dennoch immer wieder auf. Erst unter der Herrschaft Russlands verlor sie ihre militärische Bedeutung und 1827 nach einer Pulverexplosion, der weite Teile der Burg beschädigte, errichtete man sie nicht wieder.
Die Festung besteht aus einem oberen und einen unteren Teil. Die Burgmauern sind frei begehbar, jedoch nicht gesichert, weshalb du schwindelfrei und trittsicher sein solltest. Von der oberern Festung hast du einen wunderschönen Ausblick auf Tiflis.
Zur Burg führt ein halbstündiger Weg. Im heißen Sommer solltest du aber lieber die Seilbahn benutzten, da der Weg hinauf ganz schön Anstrengen sein kann. Am besten einen Besuch gegen Abend planen, dann kannst du einen einzigartigen Sonnenuntergang genießen!
Kartlis Deda
Was für München die Bavaria oder New York die Freiheitsstatue ist, ist für Tiflis Kartalis Deda mit typischen Sowjetcharme. Errichtet im Jahre 1958 grüßt sie die Besucher mit einem Schwert in der rechten und einer Schale Wein in der linken Hand.
Botanischer Garten
Am Fuße der Festung befindet sich der Botanische Garten, einst der größte der gesamten Sowjetunion. Einzigartig wurde er in der Legwtachewi-Schlucht angelegt und integriert, wie selbstverständlich, einen malerischen Wasserfall.
Der Weg führt dich hinauf zum Wasserfall entlang an einem Bambusgarten, Wäldern und Orchideengärten. Von ganz oben hast du wieder einmal eine fantastische Aussicht auf die Festung Narikala und wenn du auf Action stehts kannst du dich nachher mit einer Winde nach unten abseilen.
Sameba-Kathedrahle
Die Dreifaltigkeitskirche befindet sich auf dem linken Kura-Ufer und ist eines der größten orthodoxen Kathedralen der Welt und Sitz des georgischen Patriarchen und Erzbischof von Mzcheta-Georgien. Sie vereint verschiedene georgische Kirchenbaustile in sich.
Anreise:
Marschrutkas aus Kutaissi und Batumi kommen am Bahnhof Didube an. Auch Züge fahren von Batumi, Kutaissi und Poti nach Tiflis.
Metro
Der Busbahnhof Didube ist sehr gut mit der Metro erreichbar. Eine elektronische Metrokarte (Metromani) kostest 2 Lari und kann an jedem Schalter einer Metrostation gekauft und aufgeladen werden. Eine Fahrt kostet 0,50 Lari und wird an einem elektronischen Sensor vor dem betreten des Bahnsteigs abgebucht. Benötigst du die Karte nicht mehr kannst du sie ebenfalls am Schlater zurückgeben und bekommst dann dein Guthaben, sowie den Einkaufspreis zurückerstattet. Ich selbst habe die Metro nur wenig genutzt, da alle wichtigen Sehenswürdigkeiten von Tiflis leicht zu Fuß erkundet werden können.
Georgien für Kulturinteressierte: Mzcheta
Nur 30 km entfernt von Tiflis und leicht zu erreichen ist in Georgien für Kulturinteressierte die Stadt Mzcheta. Die rund 1000 Jahre vor Tiflis die Hauptstadt des Landes. Mzcheta ist aber noch 2000 Jahre älter. Noch heute ist die Stadt als religiös orthodoxes Zentrum und seiner kulturellen Bedeutung ein Muss für jeden Georgienreisenden.
Sehenswürdigkeiten in Mzcheta
Swetizochweli Kirche
Die bedeutendste Kirche in Mzcheta ist die Swetizochweli Kirche. Sie wirkt von außen, wie eine riesige Festung um die sich Händler und Gasthäuser angesiedelt haben und auf denen du allerlei Spezialitäten, Kunstvolles und auch Unnutzes finden kannst. Im inneren betritt der Besucher jedoch eine völlig vom Trubel außerhalb abeschottete Welt.
Laut einer Legende ließ der Gründer der Kirche, der Heiligen Nino eine Zeder fällen, die an jener Stelle des heutigen Baus wuchs. Als man aus dem Stamm eine wunderschöne Säule schuf, konnte sie selbst der stärkste Mann nicht mehr aufrichten. Nino entschloss sich zu beten und mit einem Male erschien ein Engel der die Säule senkrecht in den Boden stellte. Auch ein Heilkräfte besitztende Flüssigkeit trat vortan aus, deshalb wurde die Kirche Swetizochweli genannt, was soviel wie „lebensspendende Säule“ bedeutet. In der Säule wird heute angeblich ein Gewand Jesus Christus´aufbewahrt, der „Heilige Rock“, sie ist nochmals von einem monumentalen Schrein umgeben, welcher besonders bei einem Besuch gegen 14 Uhr aus einem der Kirchenfenster von einem mystischem Licht angestrahlt wird. Die gesamte Kirche, ursprünglich mit farbigen Fresken ausgeschmückt, der Großteil wurde aber übermalt, sodass nur wenige Bildnisse, wie das der Tierkreiszeichen oder der apokalyptischen Bestien zu sehen sind.
Gräberfeld von Samtavro
Wenige Kilometer stadtauswärts befindet sich das Gräberfeld von Samtavro welchens von 3000 v. Chr. bis 1000 n. Chr. benutzt wurde. Obwohl man 3000 Gräber unterschiedlichen Typs fand, ist die Ausgrabungsstätte relativ unspektakulär, da alle gefunden Grabbeigaben in die Museen von Tiflis wanderten. Für 3 Lari macht man dennoch nichts falsch, wenn die Gräber besuchen möchte.
Festung Bebrisziche
Den Besuch des Gräberfeldes kannst du auch mit der Festung Berisziche verbinden. Der Weg hinauf ist jedoch etwas abenteuerlich und die Burg von der Ferne beeindruckender als von der Nähe.
Dschwari
Den schönsten Ausblick auf Mzcheta in Georgien für Kulturinteressierte hast du sicherlich von der Dschwari-Kirche. Die Kirche aus dem 6. Jahrhundert ist selber sehr schlicht, in ihr befindet sich ein riesiges Holzkreuz.
Anfahrt:
Mzcheta ist in Georigien für Kulturinteressierte am Besten mit Marschrutkas über den Busbahnhof Didube erreichbar. Auch eine Anreise per Bahn ist möglich, wegen der häufigen Verzögerungen jedoch weniger empfehlenswert.
Auf dem Limesweg lohnt sich auch ein Abstecher zu Aschaffenburgs Sehenswürdigkeiten. Zwar wurde die Stadt erst im 5. Jahrhundert n. Chr. durch die Alemannen gegründet, zu einer Zeit in der der Limes längst nicht mehr existierte, dennoch findest du im Stiftsmuseum einige Fundstücke, die aus dem umliegenden Limeskastellen hierhergebracht wurden. Außerdem ließ der kunstsinnige bayerische König Ludwig I. eine komplette römische Villa nachbauen, wie sie damals in Pompeji gestanden haben könnte.
Übrigens wird Aschaffenburg von ihren Bewohnern selbst „Aschebersch“ genannt und der Aschaffenburger „Maulaff“ ist ein weiteres bekanntes Kuriosum der Stadt. Nicht verzichten solltest du darauf, dich nach einer anstrengenden Besichtigungstour in den sehr schönen Parks und Biergärten auszuruhen, am besten mit dem lokal gern getrunkenen Bier „Schlappeseppel“, das hier seinen Ursprung hat.
Schloss Johannisburg
Schon von Weitem ist das alles überragende Schloss Johannisburg vom Main zu sehen. Über den mittelalterlichen Vorgängerbau weiß man nur wenigt. 1604 veranlasste der Mainzer Erzbischof Schweikhard von Kronberg, den Bau des streng symetrischen Schlosses aus rotem Buntsandstein. Mit dem Bau beauftragt wurde der Straßburger Baumeister Georg Rindinger.
Leider wurde der Bau des Schlosses wohl auch durch den Tod zahlreicher unschuldiger Menschen in den Hexenprozessen finanziert, denn die Güter der Opfer wurden nach der Verurteilung konfisziert. Unter Schweikhard von Kronberg erfuhr die Verfolgung eine drastische Steigerung und führten binnen 30 Jahren zum Tod von 1879 Menschen im Erzbistum Mainz.
Schlossmuseum
Im Schloss befinden sich gleich mehrere Sammlungen. An erster Stelle steht dabei sicherlich die Gemäldesammlung der Staatsgalerie Aschaffenburg, mit vielen bedeutenden Werken von Lucas Cranach dem Älteren und einer Kreuzigungsgruppe von Hans Balduin Grien. Die Gemälde wurden größtenteils im Zuge der Reformation 1539 vom Erzbischof Albrecht von Brandenburg von Halle nach Aschaffenburg gebracht. Eines der Bilder zeigt ihn sogar als Heiligen Martin.
Weltweiten Sonderstatus unter Aschaffenburgs Sehenswürdigkeiten nimmt die 45 Stück umfassende Sammlung aus Korkmodellen antiker Tempel und Ruinen aus Italien ein. Unglaublich detailgetreu schufen 1792 und 1854 Carl May und sein Sohn Georg May den Pantheon, das Kolosseum, die Porta Maggiore und viele weitere Sehenswürdigkeiten und laden den Besucher ein zu einem Streifzug durch ein Miniaturwelt Roms.
Öffnungszeiten:
April – 3. Oktober: 9 – 18 Uhr / 4. Oktober – März: 10 – 16 Uhr
Eintrittspreise:
5 € regulär, 3,50 € ermäßigt, Kombikarte für Schloss und Pompejanum 7 €, 5 € ermäßigt
In der Schlosskapelle gibt es den kunstvollen Junker Altar zu bestaunen, dem Meisterwerk des Bildhauers Hans Junker. Sage und Schreibe 150 freistehende und Relieffiguren aus Alabaster zieren den Altar aus roten und schwarzem Marmor. Im zweiten Weltkrieg wurden Schloss und Altar so sehr zerstört, dass Letzterer erst wieder 1989 vollständig zusammengefügt und restauriert und der Öffentlichkeit wieder gezeigt werden konnte.
Auch ein Besuch auf dem Wehrgang über den Kühruhgraben ist die Mühe wert. Hier hast du einen fantastischen Ausblick auf dem Main und wirst direkt in den wunderschönen Schlossgarten und dem Pompejanum geführt, einer weiteren tollen Sehenswürdigkeit Aschaffenburgs.
Pompejanum
Im Pompejanum kannst du hautnah durch eine antike, römische Villa wandeln, denn hier ließ König Ludwig I. die Casa dei Dioscuri, ein Haus aus Pompeji 1840 – 1848 nachbilden. Der eigentliche Zweck dieser war jedoch kein historisch korrektes Gebäude zu errichten, sondern vielmehr bei Kunstliebhabern und -studierenden das Interesse für Antike Kunst wecken.
Mal abgesehen von zweiten Stock (Aussichtspavillion), der Außentreppe mit Säulengang, sowie dem überglasten Atrium, kannst du dir hier sehr gut vorstellen, wie ein römischer Gutsherr wohnte (vgl römische Villa Hechingen-Stein) Die Ausstattung der Innenräume, sowie die Bemalung richtet sich nach antiken Vorbildern. Außerdem werden Skulpturen aus der Staatlichen Antikensammlung und Glypthothek in München und seit jüngster Zeit ein Militärdiplom aus dem Jahre 78 n. Chr. in hier ausgestellt.
Verlässt du das Schloss Johannisburg über die Schlossgasse, so kreuzt du unweigerlich die Bauereigaststätte Schlappeseppel, dem ältesten Gasthaus Aschaffenburgs. Der Name geht zurück auf eine Legende des 30-jährigen Krieges. Der lahme Soldat Joseph Lögler, wegen seiner Behinderung genannt der „Schlappe Seppel“, musste erst König Gustav von Schweden und seinem Heer mit seiner Braukunst vor dem Verdursten bewahren und fortan die Aschaffenburger Bürger selbst. So gab er das Kriegshandwerk auf und fand eine glücklichere Berufung. Glücklicher nicht nur für ihn selbst, sondern für uns alle, denn das Schlappeseppel kann ich nur mit bestem Gewissen weiterempfehlen!
Die Brauerei befindet sich allerdings heute nicht mehr in Aschaffenburg, sondern im rund 8 km entfernten Großostheim und um die Verwirrung komplett zu machen schenkt die Brauereigaststätte Schlappeseppel nach einem Streit im letzten Jahr kein Schlappeseppel-Bier mehr aus, sondern nur noch der Marke Faust, dem großen Regionalen Konkurrenten der Schlappeseppelbrauerei.
Tja wo bekam ich jetzt doch noch mein Schlappeseppel? Einige Meter weiter von befindet sich in der Schlossgasse ein Lokal mit auffälliger Namensähnlichkeit, der Bierseppel. Dieser schenkt weiterhin Schlappeseppel Pils, Export und Kellerbier aus.
Auch in den Genuss des Faustbieres bin ich gekommen, davon berichte ich jedoch im nächsten Abschnitt meines Limesweges. Vielleicht magst du ja beide Biere probieren und mir in die Kommentare schreiben, welches dir besser schmeckt 😉
Pfarrei zu unserer Lieben Frau
Wieder ein Stück entlang der Schlossgasse stößt du auf die Pfarrei zu unseren Lieben Frau. Sie wird im Volksmund einfach Muttergottespfarrkirche genannt. Urkundlich erwähnt wurde sie erstmals 1183. Als steinernes Zeugnis kann auch das am letzten Fenster der linken Seite der Kirche angebrachte romanische Portalyphanon angesehen werden, das den damaligen Erzbischof von Mainz Konrad von Wittelsbach zeigt, in dessen Regierungszeit von 1183 – 1200 die Erwähnung der Kirche fällt. Von der romanischen Kirche ist aber nur noch der Turm erhalten, der Rest musste 1768 – 1775 einem barocken Prachtbau weichen. Besonders beeindruckend wirkte auf mich das riesige Deckenfresko, 1967 neu geschaffen vom Münchner Künstler Hermann Kaspar, denn das Orignial fiel leider den Bomben des 2. Weltkrieges zum Opfer.
Stiftskirche St. Peter und Paul & Stiftsmuseum
Am Ende der Schlossgasse befindet sich die Dalbergstraße. Biegst du rechts ab gelangst du zu einigen Bars und Gaststätten. Biegst du links ab gelangst du zu Aschaffenburgs Sehenswürdigkeiten Nummer eins, der Stiftskirche St. Peter und Paul, der ältesten Kirche Aschaffenburgs und Zentrum der Stadt und das Stiftsmuseum.
Herzog Otto von Schwaben, ein Enkel Ottos I. des Großen ließ im 10. Jahrhundert diese Kirche errichten, der den Plan seines wegen Rebellion in Ungnade gefallenen Vaters Luidolf von Schwaben somit in die Tat umsetzte. 975 wurde mit dem Bau begonnen. An den Folgen einer vernichtenden Niederlage gegen die Sarazenen im Heerzug seines Onkels Kaiser Otto II. verstarb dieser jedoch auf dem Rückzug und wurde in der Kirche begraben. Aschaffenburg vermachte er dabei an das Erzbistum von Mainz.
Besonders an diesem Ort wirkt das Alter der Gemäuer, obwohl der Großteil der heutigen Kirche aus dem 11. und 12. Jahrhundert stammt, atmet hier eine Jahrtausendalte Geschichte. Niergends wird dies deutlicher als im Kreuzgang aus dem 13. Jahrhundert, der an Sonn- und Feiertagen für einen geringen Eintritt von 1 € besucht werden kann. Besonders schön ist er an Sonnenscheintagen, wenn das Licht zwischen den Säulen hindurchscheint und die Sargplatten in ein mystisches Licht taucht.
Hinter Aschaffenburgs Sehenswürdigkeiten Nummer eins befinden sich sehr schöne und alte Gebäude, die ehemaligen Stiftshöfe. In einigen Gebäuden sind Kunstgalerien untergebracht, deren Besuch sich lohnt und auch einige künstlerisch gestaltete Brunnen und Skulpturen sind hier zu finden.
Museum
Links neben der Stiftskriche befindet sich das Stiftsmuseum der Stadt Aschaffenburg, das mit seinen Ausstellungsstücken Steinzeit, Antike, Mittelalter, Renaissance und Barockzeit umspannt. Besonders hevorzuheben unter Aschaffenburgs Sehenswürdigkeiten im Stiftsmuseum sind die Funde der Mainlimeskastelle mit einem reichen Münsschatz aus dem Kastell Stockstadt. Reiche Schmuck- und Grabbeigaben aus fränkischer Zeit zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert, sowie kunstvollen Altären und Heiligenfiguren aus dem Mittelalter.
Im Stiftsschatz befinden sich Highlights wie das Aschaffenburger Brettspiel, einer meisterlichen italienischen Arbeit des 13. Jahrhunderts, bestehend aus Silber, Japsis, Bergkristall und farbigen Ton oder die Silberbüsten, die heilige Reliquien St. Peters und St. Pauls aufbewahren. Überragt wird dieses nur noch vom Magdalenenaltar Lucas Cranach des Älteren mit erstaunlich lebendigen Figuren.
Folgst du nun wieder der Dalbergstraße überquerst du an ihrem Ende die Landingstraße und biegst links in die Sandstraße ab. Sie bringt dich zur Sandkirche, ein der kleineren von Aschaffenburgs Sehenswürdigkeiten und die offiziell eigentlich Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung heisst.
Laut Legende fand an dieser Stelle ein Schäfer eine weißblühende Lilie, entzückt von iherer Schönheit wollte er sie ausgraben und zu sich nach Hause nehmen. Beim Ausgraben kam ein Votivbild der schmerzhaften Muttergottes zum Vorschein. Nach und nach entwickelte sich darauß ein Wallfahrtsort. Der heutige Kirchenbau stammt aus dem Jahren 1698/99.
Park Schöntal
Gleich neben der Sandkriche liegt der Park Schöntal. Er diente zunächst der Jagd, ehe er vom Mainzer Erzbischof 1780 von Friedrich Karl Joseph von Erthal und Freidrich Ludwig Sckell in einen Landschaftspark umgewandelt wurde.
Höhepunkte der Aschaffenburger Sehenswürdigkeiten im Park sind die Ruine des alten Beginenklosters, das 1543 – 1545 von Albrecht von Brandenburg erbaut wurde und zu dessen Äbtissin er seine Geliebte machte. Bereits 8 Jahre später zerstört, dient es heute nur noch drei Pfauen als Residenz, die du mit etwas Glück auf den Mauern sitztend findest. Ein einzigartiges Schauspiel ist auch die Blüte der Magnolienbäume, die jediglich zwei Wochen anhält. Leider war ich bei meinem Besuch noch etwas zu früh.
Park Schönbusch
Friedrich Joseph Erthal ließ noch einen weiteren riesigen Park in Aschaffenburg gestalten, den Park Schönbusch. Diese Aschaffenburger Sehenswürdigkeit ist einer der ältesten englischen Gärten in Deutschland. Schon zu Beginn war der Park zugänglich für alle Aschaffenburger und beliebter Erholungsort.
Das ganze Areal dieser Aschaffenburger Sehenswürdigkeiten wirkt wie ein verträumter Märchenpark. Mit hohen, krumm gewachsenen Bäumen, stillen Seen und schnuckeligen, kleinen Schlösschen und Türmchen. Das Schloss Schönbusch ist heute noch zu besuchbar und überrascht den Besucher mit einigen Besonderheiten und Finessen, sowie einer frühen Variante der Sitzttoilette.
Weiter südlich im Nikheimer Park befinden sich noch die Überreste eines antiken Bades, das zum Kastell Stockstadt gehörte. 1968 musste es einem Gebäude der örtlichen Papierfabrik weichen und wurde hierherverlegt und ist nun eine der Aschaffenburger Sehenswürdigkeiten. An der alten Stelle in Stockstadt erinnert nur noch eine Schautafel an das Kastell.
Bleibt nur noch zu klären was es mit der kuriosesten von Aschaffenburgs Sehenswürdigkeiten, dem Aschaffenburger Maulaff auf sich hat. Nun er hatte seinen Ursprung inmitten des Parkes Schönbusch. Erthal ließ sich Holzfiguren von den Bildhauern Hoffmann und Baumgärtner anfertigen. Sie zeigen einen Bauern in damaliger Tracht und auf einen Stock gestützt, das Maul weit aufreißend. Ziel war es der Figur eine Kugel in das Maul zu werfen, dann bei einem Treffer wieder aus dem Allerwertesten herauskam.
Die Aschaffenburger haben Gefallen an der Scherzfigur gefunden und den Maulaffen als ihr Wahrzeichen erkoren. Auch auf den Faschingsumzug tritt ein Aschaffenburger Maulaff auf und ein Maulaffenfest findet jährlich Ende August statt. Die Originalfigur ist heutzutage im Schloss Johannisburg zu finden.
Im letzten Limesabschnitt in Hessen führt der Limeswanderweg von der Wetterau zum Main. Von dort aus bildet der so genannte „Nasse Limes“ eine natürliche Grenze. Auf diesen Weg erwarten dich wunderschöne Wälder und Mittelalterstädtchen mit berühmter Vergangenheit, sowie ein verlassenes Kloster und die mystische Drususeiche.
Limesturm
Nahe Hammersbach markiert ein rekonstruierter Palisadenwall auf dem Limeswanderweg von der Wetterau zum Main einen geradlinigen Pfad der entlang des alten Limes durch den Wald führt. Die Reste des aufgeschütteten Erdwalls sind immer noch sehr gut zu erkennen.
In der Mitte des Weges konnte mit Hilfe vom Geschichts- und Kulturverein Limeshain e.V. ein weiterer Limesturm wiedererichtet werden. Nicht nur richtet sich sein Aussehen nach dem neuesten Stand der Wissenschaft, nein auch bei der Verwendung der Baumaterialien legte man Wert auf Authenzität. Er besteht aus Basaltbruchsteinen und Kalkmörtel. Jediglich die Treppe ist neuesten deutschen Sicherheitsmaßnahmen geschuldet, die spinnen die Teutonen würde sich Obelix gedacht haben 🙂
Die Maße des Turmes richten sich nach Grabungsfunden und als Maß wurde der römische Fuß verwendet der mit 29,6 cm, 0,04 cm kleiner war als der englischen Nachbarn. So ergab sich ein quadratischer Grundriss von 5,92 x 5,92 cm und eine Höhe von 11,82 m. Die Mauerdicke betrug 0,90 cm und es wurden insgesamt 500 t Basaltstein benötigt.
Künstlerpfad
Im weiteren Verlauf des Limesweg von der Wetterau zum Main schließen sich ein paar Kunstwerke an, die sich mit dem Limes beschäftigen. Darunter ein stark an die Asterixcomics erinnerndes Schwert und Schild. Geschaffen wurde es vom Künstler Jox Reuss, der damit die Besatzung Germaniens durch die Römer symbolisch darstellen möchte.
Drususeiche
Kurz vor dem Ende des Weges begegnest du der mächtigen Drususeiche. Wie genau sie zu ihren Namen kam ist ebenso ungewiss wie ihr Alter. Feststeht, dass sie schon um 1900 nach dem berühmten römischen Feldherrn und Stiefsohn von Kaiser Augustus benannt war.
Drusus war höchst erfolgreich bei der Eroberung Germaniens er drang sogar bis an die Elbe in die heutige Gegend von Magdeburg vor. Eine Prophezeihung einer alten Frau riet ihm vom weiteren Vormarsch ab und Drusus entschloss sich umzukehren.
Unglücklich stürzte er dabei vom Pferd und brach sich ein Bein so unglücklich, dass er später verstarb. In Mainz wurde ihm zu ehren ein mächtiger Kenothap errichtet, der bis in die heutige Zeit überdauert hat und besuchbar ist.
Wie wohl die Geschichte nach der Varusschlacht verlaufen wäre, hätte Drusus noch gelebt?
Marköbel
Nachdem du den Wald verlässt, führt der Limeswanderweg von der Wetterau zum Main nach Marköbel. Dort steht noch ein alter Wachturm der ehemaligen Stadtmauer auch die Kirche ist einen Besuch Wert.
Gasthaus Jägerhof
Besonders empfehlen möchte ich dier das urige Gasthaus Jägerhof, in dem es gutes Essen zu einem günstigen Preis gibt. Unbedingt solltest du nach der langen Wanderung die vorzügliche und kräftigende Zwiebelsuppe probieren.
Am nächsten Tag geht die Wanderung auf dem Limesweg von der Wetterau zum Main an Ravolzhausen vorbei, an dessem Ortseingang du dich am Supermarkt nochmals mit Verpflegung eindecken kannst. Der nächste Ort ist Langendiebach, dann führt der Weg über die Autobahnbrücke A66 wieder in den wunderschönen Auwald der Bulau.
Geisterturm
Hier triffst du nach einer Weile auf einen einzeln im Wald stehenden, verfallenen und sehr gespenstisch aussehenden Turm.
Er war einst Bestandteil des Klosters St. Wolfgang, das zwischen 1490 und 1494 hier gegründet wurde. Es wurde jedoch schon im Jahre 1527 von aufständischen Bauern geplündert und zerstört.
Heute kann man sich sehr gut vorstellen, dass immer noch die Geister der Mönche des unglücklichen Klosters im Wald umherspuken könnten.
Großkrotzenburg
An einer kleinen Kapelle vorbei gelangst du nun direkt in den Ort Großrotzenburg, das auch ein Museum mit einer kleinen römischen Abteilung besitzt. Neben dem Museum, das jeden 2. Sonntag im Monat von 14 – 17 Uhr geöffnet ist, befinden sich die Ruinen eines ehemaligen Römerkastells. Weiter folgst du den Limeswanderweg von der Wetterau zum Main und stehst zum Ersten Mal an dem großen deutschen Fluss. Weiter westlich führt dich eine Brücke auf die andere Uferseite des Mains.
Seeligenstadt
Unter dem römischen Kaiser Trajan wurde 100 n. Chr. dort wo sich heute der Marktplatz befindet ein Kohortenkastell errichtet.
Den Schritt von einem kleinen Bauerndorf zur mittelalterlichen Stadt machte Seligenstadt, das damals noch Obermühlheim genannt wurde, durch Einhard. Für seine treuen Dienste als Bibliograph Kaiser Karl des Großen und Berater seines Sohnes Ludwig des Frommen, erhielt er von letzterem den Ort als Schenkung zur Gründung eines Benediktinerklosters.
Eine Legende besagt, dass sich Einhard und Emma, eine Tochter Kaiser Karls des Großen am kaiserlichen Hof verliebten. Darauf hin verbannte der Kaiser die beiden und sie flohen nach Obermulinheim (also Seligenstadt). Als Karl eines Tages in der Stadt weilte und in einem Gasthof Pfannkuchen zubereitet wurden, erkannte er sofort wieder den unvergleichlichen Geschmack, denn Emma arbeitete mittlerweile in dem Gasthaus und hatte für ihn gekocht.
Der Kaiser rief überglücklich: „Selig sei die Stadt genannt, in der ich meine Tochter Emma widerfand!“ Diesen Spruch kannst du auch heute noch auf einem der Erker des Einhard-Hauses auf dem Marktplatz widerentdecken.
Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Name von den 827 aus Rom hierhergebrachten Gebeinen der Seligen des heiligen Petrus und Marcellinus stammen, die im Zuge der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian Anfang des 4. Jahrhunderts n. Chr. den Märtyertod starben.
Zahlreiche Pilger und Wallfahrer mehrten infolgedessen den Reichtum der Stadt.
Sehenswürdigkeiten
Einhard – Basilika
Das Wahrzeichen der Stadt erkenntst du schon von Weitem, wenn du auf dem Limeswanderweg von der Wetterau zum Main entlang des Flussufers auf Seligenstadt zuwanderst.
Sie wurde 835 gegründet, da der Andrang der Pilger almählich für den alten Aufbewahrungsort zu groß wurde. Die Basilika war im Laufe der Jahre großen Veränderungen unterworfen, so wurde im 13. Jahrhundert die Apsis und Krypta des schlichten romanischen Vorgängerbaus abgerissen und neu gestaltet, über der Vierung wurde ein großer achteckiger Turm errichtet.
Die zweite größere Umbaumaßnahme erfolgte zur 900-Jahr-Feier 1725, in dem die Basilika barockisiert wurde und u.a. der Vierungstrum eine glockenförmige Haube mit einer kupfernen Gabrielsstatue bekam.
Die Reliquien des Heiligen Marcellinius und Petrus befinden sich im Hauptaltar in einem filigranen Silberschrein, den du durch ein Fenster bewundern kannst.
Sehr sehenswert ist auch der weitläufige Klostergarten, der zur Zeit meines Besuches gerade von Gärtnern auf die Frühlingssaison vorbereitet wurde, um Besucher mit seiner Blütenpracht zu erfreuen.
Marktplatz
Auf dem Marktplatz befindest du dich inmitten wunderschöner alter Fachwerkhäuser. Darunter die Alte Schmiede (Hausnummer 13), sowie Hausnummer 7 + 10 und die alte Aphotheke auch als Einhard-Haus bekannt. Letzeres ist meiner Meinung nach das schönste aller Häuser und stammt aus dem Jahre 1596.
Tipp: Rechts neben den Einhard-Haus befindet sich der Frankfuter Hof, in dem du recht günstig ab 33 € übernachten kannst.
Weitere Sehenswürdigeiten in Seligenstadt
Viel älter ist dennoch das nahegelegene ehemalige Rathaus in der Frankfurter Straße aus dem Jahre 1327.
Das Palatium ist eine rote Wandfassade, einst Bestandteil einer großen Kaiserpfalz, die Kaiser Babarossa Ende des 12. Jahrhunderts errichten ließ, nach dem Untergang der Staufer jedoch als Steinbruch diente.
Die Mulaul ist ein Turm und Teil der alten Stadtbefestigung, den du ebenfalls von Großkrotzenburg kommend passierst.
Das romanische Haus aus dem Jahre 1187 war das Vogteigebäude. Als Zeichen seines Reichtums und seiner Macht wurde es neben der Basilika als einzigstes Gebäude der Stadt ganz aus Stein errichtet.
Von der Arnsburg führt der Limeswanderweg am Wetteraulimes über Felder bis zum Etappenziel Hungen. Dort gibt es mehrere Übernachtungsmöglichkeiten.
Der Weg führte mich am nächsten Tag weiter zum Trais-Horloffer-See. Gleich hinter dem Bahnhof befand sich ein kleiner See mit versunkenen Baumstämmen, an dem ich früh morgens wunderbar die Vögel beobachten konnte. Von Hungen nach Altenstadt gibt es jedoch leider keine sichtbaren Überreste des Limes.
Altenstadt Hotel Mönchshof
Auf dem Limes übernachten? Das kann man im Hotel Mönchshof. Der Limes verläuft direkt durch die Grundstücksgrenze.
Altenstadt ist auch ein guter Ausgangspunkt für einen Ausflug zum Glauberg. Mit der Bahn dauert die Fahrt zur Haltestelle Glauburg – Glauberg nur 8 Minuten. Auf den Glauberg führt ein sehr schöner Weg durch Streuobstwiesen.
Glauberg
Der Glauberg ist ein ausläufer des Vogelsbergs. Durch seine Plateauform war er seit jeher ein strategisch günstiger Ort für Siedelungen und Befestigungsanlagen. Schon in der Jungsteinzeit um ca. 5000 v. Chr. befand sich dort Menschen. Im 5. und 6. Jahrhundert bafand sich eine große Keltensiedlung und ab dem 7. Jahrhundert n. Chr. die Burg Glauberg.
Keltenwelt am Glauberg
Bekannt wurde der Glauberg der Welt durch einen spektakulären Grabhügelfund eines unbekannten keltischen Fürsten. Entdeckt wurde der Grabhügel von Heimatforschern, die aus der Luft eine ringförmige Verfärbung des Getreides erkannten.
Ab 1994 fanden Ausgrabungen statt. Die Untersuchungen ergaben, dass der ursprüngliche Hügel einen Durchmesser von 50 m und eine Höhe von 6 m hatte. Außerdem wurde er umgeben von einen 10 m breiten und 4 m tiefen Graben umgeben. Rätselhaft bleibt die Errichtung großer Holzpfosten im Boden, astronomische Beobachtungen konnte man mit ihnen wohl nicht durchführen. Eine Rekonstruktion der Anlage befindet sich heute vor dem Museum, allerdings lässt sich nicht hundertprozentig sagen, wie diese ausgesehen haben mag, die Holzpfosten in der Erde markieren jediglich die Stellen an denen die Archäologen noch Reste von Holzpfosten in der Erde finden konnten.
Die Ausgrabungen
Die Archäologen staunten nicht schlecht als sie eine 1,86 m große Statue aus Sandstein mit einer sehr auffälligen Kopfbedeckung in der Nähe von Grabhügel 1 zutage förderten. Es musste sich also zweifellos um eine bedeutende Persönlichkeit gehandelt haben. Ob sie den Fürst von Glauberg selbst, einen Priester oder eine andere wichtige Persönlichkeit der Keltensiedlung lässt sich leider nicht mehr herausfinden. Fest steht jedoch, das dieser Fund durch ihre detaillierte Darstellung einzigartig in der keltischen Welt ist, auch wenn der Gesichtsausdruck des Dargestellten sehr unfreundlich wirkt.
Weiterhin fand man im Grabhügel 1 das Skelett eines 30-jährigen Mannes, der mit seiner Kriegerausrüstung bestehend aus einen Langschwert, einer Lanze und einen bemalten Holzbogen und einem Köcher mit Pfeilen bestattet wurde.
wertvolle Grabbeigaben
Goldschmuck wie Fibeln, Ohr-, und Arm- und insbesondere einen kunstvoll gefertigten Halsring konnten sich nur wenige leisten, es muss sich zweifellos um eine bedeutende Persönlichkeit am Glauberg gehandelt haben. Eine Kunstvolle Schnabelkanne war mit Honigmet gefüllt, wie eine Analyse der Blütenpollen bewies. Diente sie dazu den verstorbenen im Jenseits zu versorgen oder mit den Vorfahren dort anzustoßen?
Im Gegensatz zu Grab 1 wurde der Tote in Grab 2 verbrannt. Neben Eisenschwert, Lanzenspitzen, Bronzefibel, Gürtelschnalle und Reste von Schuhen fand man auch eine eiserne Röhrenkanne, die wiederum Met enthielt. Die Kanne fasste ganze 9 Liter. Auf dem Deckel sitzt ein mystisches Mischwesen mit dem Körper eines Löwen und den Kopf eines Pferdes.
Die sehr kunstvoll ausgearbeitete Bronzefibel zeigt einen Männerkopf mit Bart gegenüber befindet sich der Kopf eines eigentümlichen Fabelwesens. Was dieses Wohl zu bedeuten hatte?
Burg Glauberg
Auf dem Glauberg gibt es auch die mittelalterlichen Überreste der Burg Glauberg zu entdecken, sie befinden über der einstigen Keltensiedlung.
Gehts du hinter dem Museum zum Glaubergplateau hinauf triffst du zunächst auf einen alten Steinbruch, auf dem das Basaltgestein aus dem der gesamte Glauberg besteht, abgebaut wurde. Spätestens um 500 v. Chr. wurde die keltische Siedlung von einer Mauer umgeben. Sie bestand aus einen Rahmen aus Holzbalken in den man Steine und Erde füllte. Danach schichtete man weitere Steine an der Außenseit übereinander. Leider verotten diese Holzkonstruktionen sehr schnell, ihre Überreste sind aber heute noch in Form von sehr mächtigen Wällen sichtbar.
Der Glauberg, ein wichtiger Handelsplatz
Der Glauberg war zu dieser Zeit bereits ein sehr dicht besiedelter und ein wichtiger keltischer Handelsplatz. Aus dem südlichen Mittelmeer kamen Keramiken, Bronzegefäße und Wein vom Norden brachten Händler wertvollen Bernstein von der Ostseeküste. Auch Gold und Bronze verarbeiteten die Kelten verabeitet.
Die Gebäude, die du heute noch sehen kannst stammen aus dem 10. Jahrhundert und das Torhaus könnte sogar im 9. Jahrhundert schon existiert haben um die Eingangspforte zum Glauberg zu sichern, die Auswertung der Funde muss dies aber noch bestätigen. Erstmals erwähnt wurde die Glauburg in einer Urkunde von 1247.
Die Glauburg
Vermutlich wurde sie 1241 ausgebaut als sich einige mächtige Fürsten des Reiches unter der Führung des Erzbischofs von Mainz gegen den exkommunizierten Kaiser Friedrich II. und seinen Sohn Konrad aus dem Geschlecht der Staufer erhoben. Auch in der Wetterau, dem eigentlichen Kernland der Stauferdynastie, wechselten zuvor kaisertreue Burgen, wie Bündingen und Ortenberg die Seiten, sodass nunmehr die Glauburg als Bollwerk gegen die Abtrünnigen immer wichtiger wurde.
Doch all die Mühen waren schließlich vergebens. Als eine der letzten staufertreuen Burgen fiel die Glauburg 1256 in die Hände des Feindes. Sinnbildlich für diese unglaubliche Treue der Glauberger steht auch eine alte Sage aus dieser Zeit, der „Glauberger Weibertreu“. Die Eroberer gewährten den Frauen in der Glauburg freien Abzug und mitzunehmen „was ihnen am liebsten ist!“ So nahmen die treuen Ehefrauen ihre Männer kurzerhand huckepack und die gesamte Burgmannschaft konnte gerettet werden.
Zurück am Bahnhof führt der Limeswanderweg südöstlich Richtung Marköbel und führt durch einen kleinen, thematisch gut passenden Künstlerpfad, von dem ich euch im nächsten Artikel berichten werde.
Infos Keltenwelt Glauberg
Öffnungszeiten:
März bis Oktober, Dienstag bis Sonntag von 10 – 18 Uhr
November bis Februar, Dienstag bis Sonntag von 10 – 17 Uhr
Eintritt: Erwachsene 7 Euro, ermäßigt 5 Euro (Tipp: Kombikarte für 9 Euro ermöglicht den Eintritt in die Keltenwelt und in die nahegelegene Saalburg)
Verpflegung: Bistro im Erdgeschoss der Keltenwelt
Anfahrt mit den Öffentlichen: vom Frankfurter Hauptbahnhof mit der Niddertalbahn. Haltestelle Glauburg-Glauberg. Von dort führt ein 45-minütiger, ausgeschilderter Weg über Streuobstwiesen am Glauberg zur Keltenwelt.
Website: www.keltenwelt-glauberg.de
die Glauburg ist frei zugänglich
Quellen:
Informationstafeln auf dem Glauberg und im Keltenmuseum (www.keltenwelt-glauberg.de)
Georgien Backpacking eignet sich hervorragend zum Wandern. Mitten im Kaukasus locken noch völlig ursprüngliche und entlegene Gegenden, wie Swanetien zum Bergsteigen ein. Hier solltest du schnell zuschlagen bevor die Gegend völlig touristisch erschlossen und von Skiliften und Seilbahnen zerstört wird. Außerdem sollte eine Wanderung am Mount Kazbegi bei keiner Georgienreise fehlen.
Auch Kulturbegeisterte kommen beim Georgien Backpacking nicht zu kurz. Jahrunderte alte Klöster, Höhlensiedlungen und Burgen laden ein das Land zu entdecken. Ganz kurios ist ein schwäbisches Dorf mitten in Georgien, das Stalinmuseum in Gori oder die völlig verrosteten, aber immerhin funktionsfähigen Seilgondeln der Bergarbeitersiedlung Chiatura.
Richtig abschalten kannst du in Batumi, den beliebtesten Badeort Georgiens. Nachts hingegen erwacht Batumi zum leben und Stranddiscos laden zum feiern ein.
Georgien Backpacking eignet sich sogar für Weinliebhaber . Kachetien und Imeretien sind nicht nur landschaftlich und kulturell interessant, sondern bieten auch die Gelegenheit das ein oder andere Glas Wein zu verkosten. Die schönste Stadt Georgiens ist zweifellos Signaghi wegen seiner romantischen Lage und einer umlaufenden Stadtmauer gerne von Hochzeitspaaren aus alllen Landesteilen aufgesucht.
Du siehtst Georgien ist unglaublich vielfältig und hat jedem etwas zu bieten.
Einreise:
Für die Einreise nach Georgien wird jediglich ein 6 Monate gültiger Personalausweis oder Reisepass benötigt. Es fallen keine weiteren Kosten an.
Flüge
Günstige Direktflüge starten von Memmingen, Dortmund oder Berlin nach Kutaissi. Flüge in die Hauptstadt Tiflis (Tiblisi) sind oft teurer.
Grenzübertritt
Georgien ist von Armenien, Aserbaidschan und Russland (über die sehr reizvolle Georgische Heerstraße) problemlos zu erreichen. Schwieriger gestaltet sich eine Ausreise über die international nicht anerkannten, abtrünnigen Provinzen Abachasien und Südossetien. Zwar kann die Grenze passiert werden, du solltest jedoch darauf achten wieder auf dem selben Weg zurückzukommen, da eine Ausreise über Russland als illegaler Grenzübertritt gewertet wird und dich bei einer erneuten Einreise in Georgien in ernsthafte Schwierigkeiten bringen könnte.
Unterkünfte:
Privatzimmer:
Die weitverbreiteste und beste Möglichkeit günstig in Georgien zu übernachten sind Privatzimmer. Sie kosten zwischen 10 € und 15 € ohne Frühstück.
Hostel:
Gibt es nur in größeren Städten, wie Tiflis, Kutaissi, Batumi oder Bordschormi. Dafür aber sehr zahlreich. Für 5 – 10 € für einen Schlafsaal etwas günstiger als ein Privatzimmer.
Geld
Georgiens Währung ist der Lari. 1 Euro entspricht dabei ungefähr 3 Lari. Mit 20 – 25 Euro Reisebuget musst du auf nichts verzichten in Georgien. Gründsätzlich lässt sich sagen, dass alle Preise 1/3 von dem entsprechen, was du in Deutschland bezahlen würdest. Das macht Georgien Backpacking unglaublich günstig ohne aber auf die westlichen Annehmlichkeiten, wie moderne Cafes, Nachtleben oder das Glas Wein verzichten zu müssen.
Zudem sind Kirchen und Burgruinen frei zugänglich und nur wenige Sehenswürdigkeiten verlangen einen Eintritt. Etwas ärgerlich ist der „Eintrittspreis nur für Ausländer“ in den bestbesuchten Discos in Batumi, es gelang uns aber ein paarmal uns unter die Georgier zu mischen und umsonst hineinzukommen.
Sicherheit:
Georgien ist ein sehr sicheres Reiseland und fühlten uns Tags wie Nachts sehr wohl auf den Straßen.
Polizei:
Auch mit der Polizei sind wir während unserer Reise nicht in Kontakt gekommen.
Verhaltensregeln:
Der Lebenstil der Georgier entspricht im wesentlichen unseren westlichen Verhaltensregeln.
Transport:
Maschrutkas:
Es gibt keine Busse in Georgien um von A nach B zu kommen. Nur kleine Minivans, sogenannte Marschrutkas, die mit sehr engen Sitzplätzen augestattet sind um möglichst vielen Reisenden einen Platz zu bieten.
Das Ziel ist durch einen kleinen beschriebenen Pappkarton an der Frontscheibe ausgewiesen. Bei Schwierigkeiten auf den chaotischen Busbahnhöfen helfen die Georgier gerne weiter.
Meistens fahren sie erst ab, wenn alle Plätze gefüllt sind. Gezahlt wird stets beim Verlassen des Wagens.
Sammeltaxis
Das gleiche Prinzip gilt für Sammeltaxis nur dass fünf Sitzplätze meistens schneller voll sind und du weniger Zeit verlierst.
Züge:
Züge sind zwar das billigste Transportmittel beim Georgien Backpacking, dafür aber langsam und fahren oft nur zweimal am Tag. Auch eine Klimaanlage fehlt vielen Waggons, sodass es sehr stickig ist.
Hitchhikking
Hitchhikking funktionierte für mich weniger einfach als im Iran und Armenien. Reist du als Mann mit einer weiblichen Begleitung hast du oft bessere Chancen, solltest dich aber beim Anhalten der Autos im Hintergrund halten.
Land & Leute
Die Georgier sind sehr freundlich und hilfsbereit. Im Gegensatz zu den Armeniern und Iranern hatte ich jedoch den Eindruck, dass sie schneller ihr Interesse verlieren, sobald sie bemerken, dass du nicht ihre Sprache sprichst. Das die wenigsten Georgier Englisch sprechen wäre es also sehr vorteilhaft einige Begriffe auf russisch oder georgisch vor Reiseantritt parat zu haben um das Eis zu brechen.
Essen
Die Georgische Küche ist sehr herzhaft und du wirst bei all den köstlichen Gerichten definitiv zunehmen. Im einzelnen möchte ich euch die wichtigsten Leckerbissen der georgischen Küche vorstellen.
Puri:
ein ähnlich wie in Armenien und Iran an der Innenseite einer heißen Tonofenwand gebackenes Fladenbrot
Sulguni:
Georgiens bekanntester Käse, er ist bestandteil fast jeder Mahlzeit und wird zum Frühstück, wie Abenbrot gereicht. Er wird aus Kuhmilch hergestellt und für die Reife wird er in Salzlake eingelegt.
Khachapuri
Ist der Edelsnack schlechthin! Von Kachapuri gibt es eine unglaubliche Vielzahl an Varianten, so vering mir niemals die Lust auf Khachapuri! Allen gemeinsam ist jedoch eine große Menge an geschmolzenen Käse als Zutat. Du kannst Khachapuri sowohl im Imbiss, als auch in einem Lokal kaufen.
Khachapuri Imeruli
Der Standardkhachapuri sieht aus wie eine Pizza, der geschmolzene Käse verbrigt sich im inneren des Khachapuris. Für einen wirklich guten Khachapuri mit viel Käse sollte man 6 Lari (2 €) ausgeben.
Khachapuri Megruli
Hier wird Sulguni Käse verwendet und zwar nicht nur im Inneren sondern auch noch oben darauf kommt eine extra Portion. Sozusagen ein Doppeldecker.
Khachapuri Atscharuli
Aus der Region Adscharien ist für mich die leckerste Khachapuri-Variante. Hierbei wird aus dem Teig ein Schiffchen geformt, dieses dick mit Käse gefüllt. Dann wird in der Mitte ein kleiner Krater geformt in das ein Spiegelei und viel Butter gelegt wird. Für eine Standarprotion (6 Lari) solltest du schon einen großen Hunger mitnehmen, dieser Khachapuri sieht zwar klein aus hat es aber in sich.
Lobiani
Ist die vegane alternative zu Khachapuri. Statt Käse befinden sich passierte Bohnen im Teig. (4 Lari)
Chinkali
Chinkalis sind gefülllte Teigtaschen, die wie eine Knoblauchknolle aussehen. Sie werden in Salzwasser gekocht. Die Anzahl der Falten ist dabei ein untrügliches Qualtiätsmerkmal, denn je mehr Falten der Chinkali hat desto mehr Flüssigkeit sammelt sich darin.
Gefüllt werden Chinkalis in Verschiedenen Varianten mit Kartoffeln, Pilzen, Rind- und Schweinefleisch. Prinzipell sind der Phatansie der Köche aber keine Grenzen gesetzt.
Traditionell isst man Chinkalis mit der Hand. Du packst sie dabei am besten am Stil und beisst beherzt unten ab. Das Essen eines Chinkalis mit der Hand erfordert etwas Übung und zu anfangs besudelte ich mich einige Male mit der dampfend, heissen Flüssigkeit im Inneren der Taschen. Der Stil ist meistens etwas hart, weshalb man ihn wieder auf den Teller zurücklegt.
Es gibt spezielle Gaststätten nur für Chinkalis, ein sehr Gutes ist das El Depo und befindet sich in Kutaissi in der Joseb-Grishashvili-Straße 10 in der Nähe der Tetri Brücke. (1Chinklai kostet um die 0,70 Lari)
Tschurtschchela
Sind in jedem Markt Georgiens zu finden und sollten nicht mit Würsten verwechselt werden, denn tastächlich handelt es sich um Nüsse die an einer Schnur aufgefädelt werden und anschließen in einem mit Mehl verdickten Traubensaft getaucht und anschließend wie Würste zum Trocknen aufgehangen werden.
Tschurtschchela sind halbar, gut zu transportiern und der ideale Energielieferant für lange Trekkingtouren ür 1 Euro. Du solltest dir unbedingt welche mitnehmen bevor du nach Swanetien zum Wandern aufbrichst, denn dort sind sie ausgerechnet nirgends zu finden.
Frische, weiche Tschurtschchela schmecken am besten. Ältere werden oft hart und zäh. Die Farben reichen von gelb, grün bis orange oder rot und haben nichts mit dem Geschmack zu tun.
Fazit: Georgien Backpacking bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Aktivitäten. Die herzhafte Küche und der Wein machen Georgien Backpacking auch zu einem kulinarischen Erlebnis und die Menschen sind freundlich und hilfsbereit. Georgien ist sehr günstig, es fallen keinen Visumsgebühren an, selten wird Eintritt zu den Sehenswürdigkeiten verlangt und die Flüge sind preiswert. Also worauf wartest du? Starte dein Georgien Backpacking Abenteuer!
Wie enstand der Limes in der Wetterau? Die Böden der Wetterau waren schon seit jeher sehr fruchtbar und wurden bereits in der Jungsteinzeit landwirtschaftlich genutzt. Zurzeit der römischen Herrschaft war dort der germanische Stamm der Chatten ansässig, welcher für Rom eine ständige Bedrohung darstellte. So kämpften sie 9 n. Chr. in der Varrusschlacht und waren 69 n. Chr. am Bataveraufstand beteiligt. Unter Kaiser Domitian wurden die Chatten in zwei Kriegen (83-85 n. Chr.) schließlich besiegt und der römische Herrscher erkannte den Wert der Wetterau. Um sie zu schützen macht der Limes in der Wetterau einen extra Bogen beginnend vom Kastell Kapersburg bis Großkrotzenburg am Main.
Kapersburg
Vom Parkplatz der Saalburg aus führte uns der Limesweg über eine Fußgängerbrücke durch Buchenwälder. Schließlich erreichten wir die Kapersburg, eine der am besten erhaltenen Limeskastelle. Es wurde vermutlich unter Kaiser Trajan (98 – 117 n. Chr.) zunächst aus Holz und Erde errichtet und später durch Stein ersetzt.
Als Besonderheit kannst du hier noch einen Brunnen entdecken. Die schlechte Wasserversorgung dürfte auch der Grund gewesen sein warum, das nur 700 Meter entfernte Kastell Ockstadt aufgegeben wurde. In der Kapersburg fanden 150 Mann eines Hilfstruppenverbands aus Nida platz.
Mitte des 3. Jahrhunderts wurde das Kastell plötzlich verkleinert. Vermutlich wurde ein Teil der ursprünglichen Truppe abgezogen und jediglich der nordöstliche Teil des Kastells wurde weitergenutzt.
Limesturm auf dem Gaulskopf
Kurz vor dem Etappenziel Ziegenberg, befindet sich auf dem Gaulskopf der bereits 1926 auf Iniatitive von Gustav Oberlaender rekonstruierte Wachturm WP 4/16.
Ein Limesturm diente der Überwachung des Geländes. Im Erdgeschoss befanden sich die Vorräte. Über eine hochziebare Leiter konnte man die zweite Etage erreichen. Hier befanden sich Betten, Geschirr und weitere Ausrüstung. Der dritte Stock war mit einer hölzernen Balustrade umgeben. Von hier aus konnte die Besatzung, bestehend aus zwei bis fünf Mann pro Turm, Flaggen- oder Feuersignale geben um die umliegenden Türme und Kastelle zu warnen.
Die Türme auf dem Limes in der Wetterau befanden sich darum meist in erhöhter Position. Limeskastelle in den Tälern, denn so hatten die Türme nicht nur Sichtverbindung zueinander, sondern die Kastellbesatzung hatte auch die Türme in den Bergen im Blick.
Der rekonstruierte Turm ist frei begehbar und mit einer schönen Aussicht konnten wir um eine Unterkunft in Ziegenbach kümmern.
Butzbach
Als wir am nächsten Tag aufwachten staunten wir nicht schlecht. Es hatte doch tatsächlich über Nacht noch einmal auf dem Limes in der Wetterau geschneit. Es half nichts, im März mussten wir auch damit rechnen und aufgeben gilt nicht. Zunächst noch geschützt durch Wald betraten wir bald die Ackerflächen der Wetterau. Eisigkalt zog uns hier der Wind um die Ohren, ob die Wetterau wohl ihren Namen von Unwetter erhielt?
Alsbald erreichten wir, auf dem Limes in der Wetterau, die Stadt Butzbach. Das hier gelegene Stadtmuseum hat eine zwar kleine aber sehr informative Römerabteilung. Weitere Higlights sind die Sammlung der Miniaturschuhe von Richard Fenchel, sowie ein alter immer noch funktionstüchtiger Spielautomat auf dem uns die Museumsangestellte zum Abschied ein Lied vorspielte.
Nachdem ich mich wieder alleine auf den Weg entlang des Limes in der Wetterau machte, ging es weiter vorbei an Langgöns bis Pohlheim. Dort konnte ich noch sehr gut den augeschütteten Erdwall erkennen. Am nördlichsten Punkt des Limes in der Wetterau befindet sich ein weiterer rekonstruierter Limesturm und dort beginnt auch ein kleiner Rundgang. Weitere Informationen zum Rundgang unter www.limes-pohlheim.de
Kloster Arnsburg
Das Kloster wurde direkt auf dem Gebiet des Limes in der Wetterau gegründet. 1174 überließ Kuno I. von Münzenberg den Benediktinermöchen das Gelände rund um das Kastell Arnsburg-Alteburg zum Bau eines Klosters. Da diese in 20 Jahren jediglich den Ostteil der Kirche fertigstellten, übergab er es schließlich den Zisterziensern.
Nach einer langen Blütezeit, bis zu 200 Mönche lebten im Kloster, litten schließlich auch die Zisterzienser in Arnsburg unter der Pest und mehreren Fehden. Nach dem 30-jährigen-Krieg war das Kloster nicht wieder zu erkennen. Wertvolles Mobiliär, Bücher und Kirchenschmuck waren geraubt. Bauerei, Mühle und Kirche in ruinösem Zustand und nur noch 10 Mönche waren im Kloster geblieben.
Erst 1672 konnte wieder ein Gottesdienst gefeiert werden, der Kreuzgang wurde wiederhergestellt und 35 Mönche lebten nunmehr im Kloster. Im 18. Jahrhundert kamen zahlreiche Neubauten hinzu. Mit der Herrschaft Napoleons endete jedoch diese zweite Blütezeit und das Arnsburg wurde aufgelöst und leider wurde es infolgedessen als Steinbruch für den Bau anderer Kirchen genutzt, weshalb die einst prächtige Kirche heute nur noch eine Ruine ist.
Im ehemaligen Kreuzgang sind über 450 Opfer des Zweiten Weltkriegs beerdigt. Hier befinden sich Gefallene Soldaten gleichermaßen wie ermordete Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene aus den Landkreisen Gießen, Arnsburg und Bündingen.
Gegen eine kleine Gebühr, zum Erhalt der Gebäude, konnte ich die Kirchenruine besuchen. Zum größten Teil sind noch die Kirchenschiffe und ein kleiner Teil der Türme erhalten. Trotzdem beeidruckte mich die Kirche immer noch und erinnerte mich an die mystische Glastonbury Abbey.
Von Arnsburg empfiehlt sich auch ein Abstecher zur Burg Münzenberg, wegen seiner hochaufragenden Türme auch „Wetterauer Tintenfass“ genannt.
Wie auch der Limes Jahrhunderte zuvor sollte auch die Burg auf dem Münzenberg die fruchtbare Wetterau sichern. Dieses Mal waren es die deutschen Kaiser aus dem Geschlecht der Staufer, die die Wetterau für sich beanspruchten. Der eng mit dem Kaiserhaus verbundene Reichsministeriale Conrad II von Hagen-Arnsburg erhielt im Tausch mit dem Kloster Fulda den Münzenberg, von dem man die gesammte Wetterau überblicken konnte und errichtete für seinen Lehnsherrn Kaiser Konrad III. eine mächtige Burg.
Zum ursprünglichen Bau gehören der innere Ringwall, aus für die Stauferzeit typischen hervorspringenden Buckelquader. Der große, begehbare Bergfried, der Palas, Kapelle und Küche.
Dass ihr Erbauer viel Einfluss hatte, davon zeugen die einst mächtigen Zinnen und ihre Lücken sind so breit, dass der Feind hindurchschießen konnte, man wollte aber von weitem seine Stärke demonstrieren. Denn die Zinnenbauweise war damals etwas ganz Neuartiges und wer sich solch große Zinnen leisten konnte, der muss jedenfalls sehr reich und mächtig gewesen sein.
Weiterhin typisch in den Stauferburgen sind eingekratzte Rillen an jedem Burgtor, deren Funktion aber weiterhin ein Rätsel bleibt.
Während einige Zierelemete des repräsentativen Palas und dem Feind zugewandte Seite aus teurem Sandstein errichtet wurde, besteht der Bergfried lediglich aus einem einfachen, lokalen Stein. Er war jedoch wichtigster Bestandteil einer Burg, denn er allein gab dem Burgherrn das Besitzrecht und die damit einhergehenden Burgrechte.
Dies wurde 1255 ein Problem als Ulrich II. von Münzenberg kinderlos starb. Fortan stritten sich die Erben um das mächtige Lehen, das sogar das Recht besaß eigene Münzen zu prägen. Als Sieger gingen schließlich die Falkensteiner hervor. Sie besaßen 5/6 der Burg. Den wichtigsten Teil und damit den Bergfried besaßen jedoch die Hanauer.
So kam es, dass die Falkensteiner kurzerhand einen eigenen Bergfried bauten und somit die Münzenburg ganz ungewöhnlich über zwei große Türme besitzt.
Um 1500 wurde die Burg nochmals modernisiert mit einen Batallionturm, weiteren Toren und Schießscharten für Musketen. Auch die Zinnen wurden verkleinert. Einen Ansturm des Heeres von Graf Wallenstein im 30-jährigen-Krieg konnte sie jedoch nicht mehr standhalten und die Burg wurde aufgegeben.
Für mich war der Besuch der Burgruine sehr beeindruckend! Ich konnte viel entdecken und die meisten Teile der Burg, wie innerer Ringwall, Palas, Küche, Kapelle sind frei begehbar. Von der Spitze des Bergfriedes hatte ich eine wunderschöne Aussicht auf die Wetterau und ich konnte den Voglesberg, sowie die Hochhäuser Frankfurts erkennen!
Auch die Burgführung war sehr informativ!
Eintritt: Erwachsene 3,50 Euro, ermäßigt 2,00 Euro
Für jeden Pakistaner ist Biryani aus Pakistan das Nationalgericht seinens geliebten Landes, aber es es ist über ganz Südasien verbreitet. Die Zutaten scheinen zunächst einfach: Hühnchenfleisch, Reis, Zwiebeln. Erst die besondere Zubereitung und eine ausgewogene Zubabe an Gewürzen machen ein Biryani aus Pakistan besonders.
Legenden:
Wie ich schon einmal in meinem Artikel über die Küche Pakistans erwähnt hatte, gibt es Tausende Biryani-Variationen. So mag es vielleicht nicht verwundern, dass sich auch ebenso viele Legenden über seine Enstehung ranken. Die zwei Bekanntesten möchte ich euch vorstellen.
Laut dieser Legende soll Biryani mit dem Heer des mächtigsten Herrscher der damaligen Zeit gekommen sein: Timur Lenk. Im 14. Jahrhundert herrschte er über ein Reich das von Damaskus bis Dehli reichte. Das Biryani so die Legende soll seinem Heer Kraft und Stärke gegeben haben, sodass sie von Sieg zu Sieg eilten und Biryani schließlich bis nach Indien brachten.
Die zweite Legende besagt, dass die liebevolle Königin Mumtaz Mahal, zu deren Ehren das Tahj Mahal errichtet wurde, ihren Mann auf einem Feldzug begleitete. Als die einfachen Soldaten besuchte, war sie traurig über den schlechten Zustand der tapferen Kämpfer im Heer. So ließ sie alle Experten des Landes zusammenkommen und ein einfaches Gericht zusammenstellen, dass alle Eigenschaften besaß, welche die Fitness und Kraft der Soldaten stärkten. Das Gericht war bei ihnen sehr beliebt und der Feldzug konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
Wie auch immer das Wort Biryani stammt wohl vom persischen Wort „birian“ ab, was soviel wie „vor dem Kochen braten“ bedeutet, was es vom iranischen Polow unterscheidet. Ob das Gericht schon zur Herrschaftszeit Timur Lenks oder erst mit den Mogulherrschern vom perischen Teil ihres Reiches nach Indien und Pakistan kam lässt sich heute nicht mehr beweisen.
Der Name verrät eigentlich das Wichtigste bei der Zubereitung dieses Gerichts, die Zutaten werden zunächst angebraten, bevor sie anschließend in einen großen Topf geschichtet und schonend fertiggegart werden.
Besonders lecker schmeckt Biryani aus Pakistan in Lahore, wo es auf dem großen Markt zufinden ist. Ein besonderes Spektakel ist es bei der Zubereitung des Gerichts in den großen Garküchen zuzusehen. Es werden Massen an Zwiebeln geschält, eimerweise Reis gekocht und mit großen selbstgebastelten Kochlöffeln in großen über den offfenen Feuer stehenden Bottichen umgerührt.
Und hier hab ich das Rezept, das sich am Biriyani aus Hyderabad im pakistanischen Sindh orientiert, für euch nachgekocht. Dieses Biryani aus Pakistan zeichnet sich durch besondere Saftigkeit, einer gewissen Schärfe und zusätzlichen Kartoffeln aus.
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Zutaten
Für das Hähnchen und die Marinade
4 Hähnchenschenkel
1/4 Becher Joghurt
2 rote Chili
1 Teelöffel Ingwer
1 Knoblauchzehe
1 Teelöffel Kanjenpfeffer
1 Teelöffel Kreuzkümmel
3/4 Teelöffel Kurkuma
1-2 Zimtstangen
5 Nelken
1 Lorbeerblatt
1 1/2 Teelöffel Piment
das innere zweier Kardamonkapseln (aus dem Asialaden)
Für den Reis
1/2 Kreuzkümmel
1 Lorbeerblatt
6 schwarze Pfefferkörner
4 Nelken
4 Tassen Basmatireis
Für die Soße
Speiseöl
5 Kartoffeln
4 Zwiebeln
4 – 5 Tomaten, püriert
3/4 Becher Joghurt
2 Teelöffel Chat Masala (aus dem Asialaden)
4-5 Zweige frischer Koriander
3-4 Zweige frische Minze
5 rote Chili
Tipp: eine Prise Safran verleiht dem Gericht eine besondere Raffinesse.
Anmerkung zu den Zutaten:
Traditionell wird statt Speiseöl in Indien und Pakistan Ghee zum anbraten der Zutaten verwendet. Ghee ist Butterschmalz ohne Wasser und Milchzucker bzw. -eiweiße. Möchtest du es selbst herstellen kannst du normale Butter schmelzen und zum kochen bringen (achte jedoch darauf, dass sie nicht anbrennt ggf. Hitze reduzieren). Nun bildet sich ein weißer Schaum der abgeschöpft werden kann. Die restliche Goldgelbe, klare Flüssigkeit ist das reine Fett der Butter, dass als Ghee verwendet werden kann.
Chat Masala: Ist ein Gemisch verschiedener Zutaten und Gewürze, wie Mangopulver, Kreuzkümmel, Granatapfelsamen, Ingwer, schwarzem Salz, Koriander, schwazer Pfeffer, Paprika und Asant. Letzteres ist hierzulande auch als Teufelsdreck bekannt. Es ist eine in Indien und Pakistan weit verbreitete Gewürzmischung
Kardamonkapseln: Um an die kleinen schwarzen Samen zu gelangen musst du erst die grünen Kapsel knacken. Der Vorteil der Verwendung dieser Samen im Gegensatz zum Kardamongewürzpulver ist, dass die ätherischen Öle im Inneren, geschütz durch die Schale, erhalten bleiben und sie viel intensiver schmecken. Zu bekommen sind sie zusammen mit dem Chat Masala in jedem gut sortierten Asialaden.
Zubereitung:
Fazit
Für die Marinade Joghurt in einer großen Schüssel vorlegen, Chilli sehr fein schneiden, Knoblauch und Ingwer durch eine Konblauchpresse über der Schüssel ausdrücken, übrige Zutaten und Gewürze dazugeben und miteinander vermischen.
Hähnchenschenkel mit dieser Mischung einreiben und 20 Minuten beiseitestellen.
Alle Zutaten in der Liste für den Reis, außer den Reis selbst in einem großen Topf zum Kochen bringen.
Nun den Reis hinzugeben und zu 2/3 garkochen
Den Reis in einem Sieb abtropfen lassen und beiseitestellen
Für die Soße nun die Kartoffeln und Zwiebeln schälen Kartoffeln in grobe Ecken, Zwiebeln in dünne Ringe schneiden.
In einer großen, tiefen Pfanne 1 Tasse Öl erhitzen und Kartoffeln goldbraun fritieren
Kartoffelecken auf einen Teller mit Küchenkrepp legen und salzen
Weiterin in der Pfanne Zwiebelringe knusprig, goldbraun fritieren und kontinuierlich umrühren damit nichts anbrennt
Zwiebelringe auf einen weiteren Teller mit Küchenkrepp abtropfen lassen.
Gebe nun die marinierten Hähnchenschenkel in die Pfanne und brate sie etwa 8 Minuten lang
Gebe nun die pürierten Tomaten dazu und koche das ganze 10 – 15 unter rühren
Gib den restlichen Joghurt dazu und koche alles nochmal auf
Füge jetzt das Chat Masala, die Kartoffeln, den Koriander, die Minze und die Chillischoten hinzu und nimm den Topf von der Herdplatte
Gebe 2 Esslöffel Speiseöl in einen großen, tiefen Topf
Gebe 1/3 der Reismenge als erste Schicht in den Topf
Platziere darüber die Hälfte des Hähnchens und der Soße aus Kartoffeln und Tomatenpürre
Bedecke diese Schicht nochmals mit 1/3 Reis und gebe den Rest des Hähnchens und der Soße darauf
Schließe diese Schicht mit dem Rest des Reises ab und gesprenkel diese mit Speiseöl
Für mehr Raffinesse nimmm eine Tasse heißes Wasser und löse darin eine Prise Safran
Verteile das Safran-Wassergemisch über den Reis
Decke den Topf mit Alufolie ab und gare den Inhalt 15 – 20 Minuten lang mit geringer Hitze
Durchmische die einzelnen Schichten nach dem Garen und serviere heiß
Hier nochmal alle wichtigen Schritte im Überblick!
Ich liebe Biryani aus Pakistan! Es ist das Paradegericht in Südasien schlechthin! Durch fein abgestimmte Zugabe der Gewürze Südasien und Persiens ist es gar schon ein multinationales Gericht, das immer wieder in den verschiedenen Kulturbereichen Indiens und Pakistans eine Veränderung erfahren hat. Biryani ist so vielfältig wie die Bevölkerung dieser Länder.
Biryani aus Pakistan ist ebenfalls kein schnell zu kochendes Gericht, sondern mehr ein Festessen für besondere Gästes des Hauses. Eine Vielzahl von For- und Zwischenschritten ist nötig! Möchtest du das Rezept auch gerne mal ausprobieren (es lohnt sich!), lade am besten deine Freunde ein und kocht gemeinsam (die Pakistaner machen das auch nicht anders). Das Gericht ist für 6-8 Personen ausgelegt.