Eine Weltreise ist sicherlich der Traum eines jeden Backpacker und Weltenbummlers. Einmal im Leben alles hinter sich lassen und ins Abenteuer stürzen. Aber das ist doch unglaublich teuer denkst du dir?
Tatsächlich muss eine Weltreise nicht besonders teuer sein! Mit meinen 10 Tipps „So sparst du Geld auf deiner Backpackingreise“ zeige ich dir, wie du auch mit einem kleinen Budget möglichst lange reisen kannst.
Reise Überland
Du träumst vom fernen Ländern wie China oder Nepal ein Flug für über 500 Euro ist dir aber einfach zu teuer? Versuche die Route deiner Weltreise so zu planen, dass du kostengünstig dein Traumland erreichst. So sparst du Geld auf deiner Backpackingreise. Schau dir dazu auch die Flugpreise in den Nachbarländern an. Gibt es viel günstigere Flüge in eines dieser Länder und lässt es sich sinvoll mit deinem Reiseziel verknüpfen?
So buchte ich mir 2017 einen Flug nach Georgien für 55 Euro und reiste Überland über Armenien bis in mein eigentliches Zielland den Iran. 2018 reiste ich nach Pakistan, da Flüge nach Dehli im Nachbarland Indien viel günstiger sind, buchte ich Hin- und Rückflug von dort aus. Außerdem hat der Grenzübertritt in ein neues Land ganz oft einen besonderen Charme!
Wichtig: Beachte auch die neben den Flug anfallenden Kosten. Benötigst du ein zusätzliches Visum in den angrenzenden Ländern. Was kostet der Transport zum Zielland?
Behalte deine Ausgaben im Blick
Zugegeben diesen Rat einzuhalten fällt mir oft selbst am Schwersten, denn wenn ich im Urlaub bin möchte man nur ungern aufs Geld schauen müssen. Die schwer zu erreichenden Orte sind oft der Schönste, aber auch mit mehr Kosten verbunden. Der Besuch bekannter und beeindruckender Sehenswürdigkeiten, wie das Taj Mahal ist meistens doppelt so teuer, wie andere Bauwerke.
Blöd wenn du dann darauf verzichten musst, weil am Anfang deiner Reise zuviel Geld ausgegeben hast und du noch den Rückflug buchen musst.
Behalte also stets deine Ausgaben im Blick und schreibe dir deine ungefähren Ausgaben auf, so weißt du immer wieviel Geld du noch hast und sparst Geld auf deiner Backpackingreise. Setzte dir dabei ein Limit, wieviel Geld du am Tag ausgeben möchtest. Dieses musst du nicht pingelig genau einhalten. Es gibt Tage an denen du das Limit für eine tolle Sehenswürdigkeit überschreiten musst, frage dich dann, wo du die nächsten Tage noch Geld einsparen kannst um das Limit wieder zu unterschreiten (kostenlose Sehenswürdigkeiten, günstigere Transportalternativen, Übernachtungen etc.)
Oberstes Ziel ist es am Ende eine ausgelichene Bilanz ziehen zu können!
Lerne Einheimische kennen
Einer meiner wichtigsten Tipps für dich! Lerne Einheimische kennen!
Nicht nur dass du eine Menge über fremde Kulturen, Weltanschauungen und Traditionen lernen wirst, die dir eine neue Perspektive auf die Welt geben, kannst nebenbei sparst du Geld auf deiner Backpackingreise!
Die Einheimischen wissen oft am Besten, wo man günstig Essen und Übernachten kann. Einem freundlichen Gespräch mit einem ausländischen Gast sind oft die wenigsten abgeneigt. Dabei ist es mir oft schon passiert, dass ich sogar zum Essen eingeladen wurde oder die Nacht bei meinen Gastgebern verbringen durfte.
Ich habe schon oft in diesem Blog über Couchsurfing geschrieben. Dort bieten Einheimischen kostenlose Schlafmöglichkeiten an, selbst sollte man das Gleiche tun. So lernst du viel mehr von der Fremden Kultur, als wenn du dir Volkstänze in deinem Touristenhotel anschaust. Mit vielen meiner Gastgeber stehe ich immer noch in Kontakt und einige sind sehr gute Freunde geworden.
Wichtig: Um das Eis zu brechen ist es sehr praktisch ein paar Worte der Sprache deines Reiselandes zu beherrschen. Um so besser, desto leichter öffnen sich die Türen. Ein anderer Backpacker mit dem ich in Pakistan unterwegs war, konnte bei unseren Gastgebern stürmende Begeisterung auslösen, indem er ein pakistanisches Volkslied vortrug.
Reise abseits der ausgetretenen Pfade
Man kennt das, je beliebter ein Ort wird, desto rascher steigen die Preise! Versuch mal abseits der ausgetretenen Touristenpfade nach „noch nicht entdeckten Perlen zu fischen“, denn dort zahlst du noch den Einheimischenpreis und sparst Geld auf deiner Backpackingreise. Anstatt Abzocke erwartet dich jede Menge Hilfsbereitschaft!
Abgesehen davon hatte ich immer die schönsten Erlebnisse, wenn ich mich abseit der Touristenrouten aufhielt und die Reise war für mich abenteuerlicher, wenn ich nicht noch 20 anderen Backpackern hinterhergelaufen bin.
Was für Länder könnten dich interessieren? Einige Beispiele: Armenien hat eine atemberaubende Berglandschaft und viele jahrhunderte alte Klöster. Abgesehen von den Hostels der Hauptstadt Jehrevan findet man keine Touristen, der Tourismus hat dort noch gar nicht begonnen. Im Iran steckt der Tourismus noch in den Kinderschuhen, es gibt zwar eine häufig begangene Route entland der historischen Hauptstädte, aber abseits davon ist die Reise noch ein echtes Abenteuer! Pakistan hat einen schlechten Ruf und deshalb wenige Touristen, um so mehr sind die Einheimischen begeistern auf jemanden zu treffen, der sich für ihr Land interessiert und sie nicht abstempelt. So wurde ich oft eingeladen und man half mir günstig weiter zum nächsten Ort zu gelangen.
Informiere dich über deine Reiseziele
Informiere dich über dein Reiseziel. Welche Sehenswürdigkeiten gibt es dort, wieviel kostet der Transport dorthin, was kostet der Eintritt? Welche Erfahrungen sammelten Backpacker? Gibt es kostengünstige bzw. kostenlose Alternativen anderswo? Gibt es Berichte (auf Blogs, Reisemagazinen etc.) Wie kann ich kostengünstig telefonieren?
Es muss nicht immer das Taj Mahal sein! Bei vielen religiösen Bauwerken, wie Kirchen, Klöster, Schreine und Moscheen ist der Eintritt kostenlos (Goldener Tempel von Amritsar/Indien, Zahntempel in Kandy / Sri Lanka). Manchmal auch in Museen, wie das Landesmuseum Württemberg in Stuttgart oder der Louvre in Paris für unter 26-Jährige. Ebenso an bestimmten Tagen, beispielsweise die Museen im Castello Sforzesco in Mailand, die jeweils am 1. Sonntag im Monat keinen Eintritt verlangen. Möchtest du sehr viele Sehenswürdigkeite in kurzer Zeit besuchen, sparst du Geld auf deiner Backpackingreise, idem du einen Städte- oder Museumspass kaufst.
Dabei handelt es sich um ein Gutscheinheft für vergünstigte Eintritte in die jeweiligen Museen und Sehenswürdigkeiten. Die Konditionen sind dabei ganz unterschiedlich. Die Gütlitgkeit kann von wenigen Tagen bis zu einem Jahr gehen oder auch das öffentliche Verkehrsnetz beinhalten (z. B. Linz-Card) . Ein Kombiticket beinhaltet meist den Besuch zweier naheliegendender Sehenswürdigkeiten (z.B. Saalburgmuseum und die Keltenwelt Glauberg) Auch eine verlassene Burgruine, der Besuch von Wasserfällen oder Wandern (sofern nicht in einem Nationalpark) ist in der Regel kostenlos und du sparst Geld auf deiner Backpackingreise.
Zum Telefonieren lohnt sich oft der Kauf einer Einheimischen Sim-Card. Nicht nur der Zugang zum mobilen Internet ist preiswerter als in Deutschland auch das Telefonieren kostet nicht viel.
Suche Alternativen zum Hotel
Hotels sind einer der größten Kostenpunkte der Reise. Übernachtungen sind dort oft teuer. Überlege dir Alternativen. Auf Wanderungen kannst du zum Beispiel ein Zelt mitnehmen und in der freien Natur übernachten oder günstig auf Campingplätzen in dichter besiedelten Gegenden.
Ich war erstaunt, wie populär Camping im Iran ist. An jedem See bzw. Wasserfall gibt es auch freie Zeltplätze. Ebenso in städtischen Parks, wobei ich Letzteres Alleinreisenden und Anfängern weniger empfehlen möchte. Auch auf den bekannten Treks im Norden Pakistans gibt es zahlreiche Campingplätze.
In größeren Städten gibt es oft mehrere Einwohner die Couchsurfing anbieten. Hostels dagegen nur in bereits touristisch erschlossenen Gebieten.
Bleib mal länger an einem Ort
Nimm auch mal das Tempo raus und genieß es, wenn du einen schönen Ort gefunden hast. Vorteil: Dein Tagesbudget sinkt, wenn du an diesem Tag mal nicht noch eben ein Taxi, Bus bezahlen musst um in den nächsten Ort zu kommen. Lerne den Ort richtig kennen! Finde herraus, wo es das Beste / Günstigste Essen gibt, wo du preiswert übernachten kannst und nutzte dein Wissen um ein paar Tage am Strand zu entspannen. So sparst du Geld auf deiner Backpackingreise und kannst dabei deine Akkus für das nächste Abenteuer wieder aufladen.
Vergiss deinen Zeitplan
Zeit ist Geld heißt es immer. Zeit kostet aber auch Geld, vorallem auf deiner Weltreise. Nämlich dann, wenn du deinen Reiseplan zu voll gepackt hast und du von Ort zu Ort hetzen musst. Hast du keine Zeit kannst du nicht eben mal auf den nächsten kostengünstigen Bus warten oder es mit Hitchhikking probieren und nimmst das teure Taxi, denn du musst ja schnell weiter.
Es ist kein Fehler einen vollgepackten Zeitplan mitzubringen, schließlich willst du dich ja auch nicht auf deiner Weltreise langweilen. Doch mir ist es noch nie gelungen alles anzusehen, was ich mir vorgenommen hatte! Plane also auch Zeitpuffer in deine Reise ein und wirf auch mal das ein oder andere nicht so wichtige Vorhaben über Bord.
Trau dich
Du hast Angst mit dem klapprigen, alten Bus zu fahren, weil du nicht weißt wo du aussteigen musst und ob er nicht während der Fahrt auseinanderfällt? Oder du füchrtest dich vom Streetfood zu probieren, weil du Magenprobleme bekommen könntest!
Trau dich mal! Zugegeben die Busbahnhöfe sind meistens unübersichtlich und mehr als chaotisch. Bestimmt bist du aber nicht der einzige Backpacker der im Bus sitzt, vielleicht hast du schon Reisende mit demselben Ziel am Vortag kennengelernt und ihr könnt euch zusammenschließen. So bist du nicht ganz allein unterwegs und sparst Geld auf deiner Backpackingreise, wenn ihr euch gegenseitig unterstützt. Und selbst wenn, ich schaffte es bisher immer den Busfahrer / Mitfahrern klarzumachen, wo ich hin möchte auch wenn ich dazu manchmal Hand und Fuß benutzen musste.
Auch solltest du keine Angst haben das Streetfood zu probieren. Es ist meistens nicht nur das Günstigste sondern auch das schmackhafteste Essen. Wenn eine besonders lange schlange von Einheimischen an einem Verkaufsstand steht oder im Imbiss sitzt ist das oft ein sehr gutes Zeichen. Natürlich kannst du auch hier wieder die Einheimischen nach einem Tipp fragen, denn die guten und günstigen Restaurants können oft ganz schön versteckt sein.
Setzte dir selber keine Grenzen
Weniger ein Tipp als eine grundsätzliche Erfahrung, die ich auch all meinen Reisen machen durfte. Setzte dir keine Grenzen! Die Sehenswürdigkeit kostet einen astronomischen Preis, du willst sie aber unbedingt sehen, oder deinen Mitreisenden ist es zu teuer? Besuch sie trotzdem! Denn nichts macht unzufriedener als der Gedanke, eigentlich wäre ich ja da doch ganz gern hingegangen oder eigentlich wäre ich gern mal auf Weltreise gegangen, aber ich hatte nicht genug Geld.
Behalte dein großes Ziel im Auge und suche nach Möglichkeiten soviel Geld zu sparen um dir deinen Traum zu ermöglichen. Eine Weltreise muss nicht teuer sein, die Grenzen hatte ich mir leider nur allzuoft selbst im Kopf gesetzt! Mach also nicht denselben Fehler 😉