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Die klassische Iran Reiseroute

Iran Reiseroute

Iran ist ganze 4 x so groß wie Deutschland! Dementsprechend viel gab es für mich zu sehen, denn Iran ist vielfältig, ob kunstvolle Bauwerke und Moscheen, staubige Wüstenstädte, antike Stätten oder die grünen Berge und Täler des Nordens und Westens! Unmöglich konnte ich alle sehenwerten Orte in einem einzigen Bericht zusammenfassen.  Deshalb möchte ich dir in den kommenden  Artikeln auch vier Iran Reiserouten vorstellen!

Los geht es mit der klassischen Iran Reiseroute, die von den meisten ausländischen Touristen besucht wird und  in 2 Wochen zu schaffen ist. Außerdem stellt man sich auf Reisende schon ganz gut ein, beispielweise mit Hostels oder mit einigen Tourangeboten. Du findest hier die schönsten, ja beeindruckendsten Bauwerke, Gärten und Moscheen ganz Irans! Besonder hervorzuheben sind auch die zahlreichen Basare in denen dir die Düfte verschiedener Früchte und Gewürze in die Nase steigen werden! In den labyrinthartigen Gassen wuseln die Händler und Besucher umher, wie vor 100 Jahren scheint die Zeit stehengeblieben zu sein! Und plötzlich stehst du in einer großen Halle, abgeschieden vom hektischen Treiben in völliger Ruhe, in dem das Licht von oben hereinstrahlt und fragst dich: „Komm ich, oder besser gesagt will ich überhaupt hier jemals wieder raus!?“


 

Teheran

Die meisten Reisenden landen mit dem  Flugzeug am Flughafen Imam Kohomeini in Teheran. Seine zentrale Lage macht die Stadt zu einem idealen Ausgangspunkt für die meisten Iran Reiseouten. Es gibt dort viel zu sehen, darum habe ich für die Stadt einen extra Artikel verfasst.

Reiserouten

Qom

Das religiöse Zentrum Irans, hier begann Ayatollah Kohomeini gegen den Schah zu predigen! .Nicht jeder wird sich hier auf Anhieb wohl fühlen, die Stadt umgibt ein sehr religiöse Atmosphäre. Frauen dürfen sie nur mit einem Tschador betreten und an Ramadan werden alle öffentlichen Wasserspender abgestellt. Trotzdem ist der Besuch des Fatima-Schreins, einer der beeindruckendsten und mächtigsten Moscheen des Irans, sowie der Kauf der köstlichen Karamelsüßigkeit Sohan, einen Besuch wert!

Fatima Schrein

Benannt nach der hier begrabenen Schwester des 8. Imam der 12er Schiiten. Sie wird an Schönheit und Pracht nur noch vom Schrein in Maschad übertroffen! Man betritt die Moschee über eine lange geflasterte Straße. Am Eingang muss man seinen Rucksack abgeben und wird von einem Geistlichen durch das Innere des Gebäudes geführt, der dir einiges über das Bauwerk und den Schiitischen Glauben erklären kann. Den Schrein selbst  dürfen Nicht-Muslime allerdings nicht betreten.

Khomeini Haus

Nicht weit entfernt vom Schrein, aber etwas versteck in der Moallem Street befindet sich das Haus, in dem Kohomeini vor seiner Exilierung lebte und seine Reden gegen Reza Schah Pahlavi verfasste. Man kann den Innenhof betreten, über eine Treppe gelangt man rechts in einen Vorraum. Dort werden dir drei grimmige, geistliche Gelehrte, die nicht die geringste Miene verziehen den Weg zu dem kleinen Arbeitszimmer weisen. Ein Bücherschrank mit den gesammelten Werken aus der Feder Kohomeinis ist auch schon alles was es hier zu sehen gibt! Trotzdem strahlt der Ort an dem alles Begann seine ganz eigene Aura aus.

Basar

Sehenswert ist außerdem noch der Basar, mit einem sehr schönen Innenhof.

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Kashan

Die Stadt entspricht all deinen Vorstellung einer Oasenstadt! Mit seinen staubigen, verwinkelten Gassen, neben wunderschönen alten Villen und Gärten mit zahlreichen Palmen und Brunnen. Kashan ist auch für sein Rosenwasser bekannt, das hier in kleinen Behältern destilliert wird!

Basar von Kashan

Der sehr schöne Basar von Kashan liegt nordöstlich vom Kamal-ol-Molk-Square. Er erfüllte meine kühnsten Träume eines alten orientalischen Basars. Neben verschiedennen Gewürzen, Obst, Gemüse bis zu Perserteppichen und alten Teekannen gibt es hier nichts was du nicht findest. In ehemaligen historischen Baderäumen innerhalb des Basars ,die zu einem Gasthaus umgebaut wurden, kann man neben einer Wasserpfeife hervorragend dem Trubel entfliehen. Und plötzlich steht man unter einer großen Kuppel von der oben das Licht herreinstrahlt und die Zeit für eine kurze Zeit stillzustehen scheint.

Agha Bozorg Mosque

Ein Muss ist auch die Agha Bozorg Mosque, die aus dem 11. Jahrhundert stammt und ein Paradestück der mittelalterlichen Baukunst des mittleren Orients ist. Im unteren Teil des Innenhofes studieren heute noch Geistliche den Koran.

Historische Häuser

Kashan hat noch den größten Bestand an historischen Häusern, die oft mit einem riesigen Innenhof ausgestattet sind! Die meisten der Häuser, wie das Tabatabei- oder Borujedihaus kosten Eintritt. Ich empfehle dir das Saraye Ameriha Botique Hotel in der Alavi Street zu besuchen. Es steht den anderen nicht im geringsten an Schönheit nach und verlangt keinen Eintritt. Im Inneren befindet sich eine Galerie eines iranischen Kaligraphiekünstlers, in weiteren Räumen kann man verchiedene Hand-, Stoffarbeiten oder Teppiche bewundern und kaufen. Ebenfall gibt es ein Restuarant und Hotelzimmer zum übernachten.

Garten

Eine andere Oase der Ruhe ist der Fin-Garten 1 km südwestlich von Kashan. Statt dem Taxi kannst du ganz einfach vom Kamal-ol-Molk Square einen Bus nehnen, bei dem du 1 mal umsteigen musst.  Zahlreiche Zypressenarten und Wasserläufe verwandeln diesen Ort in etwas ganz Besonderers. Der Eintritt beträgt 5 €. Außerhalb des ummauerten Gartens beginnt wieder das geschäftige Treiben. Hier kann man etwas essen oder den Bäckern beim Brot machen zusehen. In einer Ecke fand ich einen großen Berg mit herrlich duftenden Rosenblättern und daneben wurde an einem Wasserlauf in meheren Destillen Rosenwasser erzeugt.



Hostelempfehlung: Das Noghli House war eines der schönsten Hostels auf meiner Iran Reiseroute, es befindet sich in einem zweistöckigem Haus mit einem schönem Innenhof, der bis zum späten Abend zum Verweilen einlädt. Es gibt den ganzen Tag über gratis Tee. Doppelzimmer und  Schlafsaal sind vorhanden. Achtung! Möchtest du im Schlafsaal übernachten, dort gibt es nur zwei Betten. Komm also besser früh morgens an oder du musst wie im Iran traditionell üblich auf dem Boden schlafen 😉

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Esfahan

Für mich einfach die schönste Stadt dieser Iran Reiseroute, ein Traum und 1000 und einer Nacht wartet auf dich. Ob das alte Handwerkerviertel, die prächtige Moschee oder die Si oh seh Brücken. Esfahan wird dich mit einem wahren Staunen zurücklassen. Und wer sich auf einen Plausch mit den Einwohnern einlässt, wird wundervolle Erfahrungen machen.

Der  Naqsch-e-Dschahan-Platz ist das Herzstück Esfahans. Auf 9 ha errrichte hier der Safawidenherrscher Schah Abbas I, wie der Name schon sagt, ein „Abbild der Welt“! Im westen wird die „weltliche Macht“ mit den Bereich des Schahs und dem Ali Quapa Palast repräsentiert. Im Osten ist mit der Scheich e-Lotfollah Moschee die Geistlichkeit vertreten und im Süden befinden sich die Handwerker, sowie die Masdsched e-Emam Moschee. In dem geschäftigen Basaren werden Perserteppiche, Kupferarbeiten, feine Emaillearbeiten und vieles mehr feilgeboten.

Esfahns Brücken

Historische Brücken führen über Esfahans lebensspendenden Fluss, genannt Zayandeh. Die Marnan, Pol e-Chadschua, Si o-seh Pol und Shahrestan Brücke. Sie sind etwa 3o min zu Fuß vom Stadtzentrum entfernt, man kann sie auch mit dem Stadtbus erreichen. Abends werden die Brücken beleuchtet und spiegeln sich wunderschön im Fluss (im Sommer führt der Fluss leider kein Wasser). In einem der Stützpfeiler der Pol e-Chadschu Brücke befindet sich ein kleinens Cafe in dem sich vor Allem die iranische Jugend trifft! An der Si-o-Seh Pol Brücke treffen sich morgens die älteren Herren zum Sängerwettstreit und abens wiederum die Jüngeren.



Hostelempfehlung: Das Amir Kabir ist zwar nicht das konfortabelste Hostel, dafür aber im Preis unschlagbar und seit langem ein Treffpunkt für Backpacker aus aller Welt!

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Nain

Nain ist eine kleine Wüstenstadt ca. 50 km weit entfernt von Esfahan. In der Stadt gibt es außer einer sehr alten Moschee und einer verfallenen Burg nicht sehr viel zu sehen. Falls du jedoch nicht die Zeit hast für eine Wüstentour, kannst du hier ganz gut ein bisschen an den Rand der Wüste laufen. Zuerst durchquerte ich Felder auf denen Pistazien, Getreide und Kräuter angebaut wurden. Ich traf einen Bauer, der mich voller Freude über sein Feld führte und das Bewässerungssystem erklärte und einen Schäfer, der für mich ein Lied sang! Dann steht man plötzlich in der trockenen, staubigen Wüste. In regelmäßigen Abständen findet man verlassen wirkende Kornspeicher in denen man Schutz vor der Sonne findet.

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Yazd

Yazd ist eine weitere Oasenstadt. Anders als in Esfahan gibt es hier zahlreiche Gebäude mit Windtürmen. Sie hatten die Aufgabe den Wind einzufangen und in den unteren Teil des Gebäudes zu leiten um  somit für Abkühlung zu sorgen. Bei vielen Häusern kann man die Dächer besteigen und einen einzigartigen Sonnenuntergang genießen!

Religiöse Bauten

Schiiten treffen sich in großen Freitagsmoschee aus dem 12. Jahrhundert. Doch es gibt auch noch ein religöses Gebäude einer ganz anderen Glaubensrichtung. Der Feuertempel der Zoroastrier! Der Zoroastrismus war der in Persien am meisten verbreitete Glauben, vor der Einfürung des Islams und gleichzeitig eine der allerersten monotheistische Glaubensströmung. Im Zentrum eines jeden Tempels brennt ein Feurer, dass niemals ausgehen darf! (Eintritt 5 €)

Auf den kahlen Hügeln am Stadtrand stehen die Schweigetürme. Im Inneren der zwei Türme befindet sich eine Vertiefung in die man die Toten legte. Die Zoroastrier glauben, dass der tote Körper nur gereinigt werden kann, indem Geier das Fleisch abnagen. Um die Türme herum befand sich eine Art heiliger Bezirk. Oben angekommen hat man eine sehr schöne Aussicht auf die Stadt.



Hostelempfehlung:  Yazd friendly Hotel – der Name ist Programm, die zwei freundlichen Brüder Ali und Mosen bieten gratis Tee an und teilten gerne Äpfel, Datteln und Wassermelonen mit uns. Ihre relaxte und entspannte Art übertrug sich im Nu auf uns alle 😀

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Shiraz

Shiraz ist die Stadt der Dichter. Die 2 wichtigsten haben hier ihre letzte Ruhe gefunden. Saadi und Hafez, beiden errichtete man prächtige Grabmale in Mitten eines riesigen Gartens und sie werden von den Iranern immer noch wie Heilige verehrt und auch Goethe war ein glühender Bewunderer von Hafez.

Für den Besuch der Nasir al Mulk Moschee solltest du früh aufstehen. Denn dann bietet sich dir ein einzigartiges Farbenspiel, wenn die Sonne durch die bunten Fenster scheint.

Außerdem ist Shiraz die Stadt der Gärten. In keiner anderen Stadt findest du mehr! Einer der prachtvollsten ist der Eram Garten.


Hostel: http://sevenhostels.com/hostels-in-shiraz (nicht gestestet!) 

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Perepolis

Nicht weit entfernt von Shiraz befinden sich die beeindruckenden Überreste der antiken Stadt Persepolis. Sie war die Hauptstadt des einstigen Perserreichs, wurde aber bereits 200 Jahre nach deren Gründung vom Eroberungsheer  Alexander des Großen vollständig niedergebrannt. Was es noch zu sehen gibt  ist aber immer noch sehr beeindruckend und auch der, im Stauffenbergattentat involvierte, Widerstandskämpfer Graf von Schulenburg hat sich hier in einer der Säulen verewigt. (Eintritt 5 € für das Ausgrabungsgelände + 5 € für das Museum auf dem Gelände)

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