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kulinarischen Entdeckerreise durch Pakistan

Auf meiner kulinarischen Entdeckerreise durch Pakistan

Pakistans Küche ist genauso vielfältig, wie seine Bewohner! Auf meiner kulinarischen Entdeckerreise durch Pakistan lernte ich eine Vielzahl an tollen Gerichten kennen! Sie startete im Lahore, die Stadt ist weltweit bekannt für gutes Essen! Weiter ging es in den Norden. Isst man im dort kaum scharf so verbrannte ich mir im Süden glatt den Mund 😉 . Vom Nationalgericht den Biryani gibt es unzählige verschiedene Varianten, dass es schwer fällt zu sagen welches das Originalrezept war. Vermutlich hatt jedes Restaurant mittlerweile sein eigenes Rezept. Auch wurde sie über die Jahrhunderte auch immer wieder von den Ländern  Pakistans beeinflusst. So stammt das Falooda ursprünglich aus Persien und wurde weiterentwickelt. Nihari wurde ursprünglich in Dehli erfunden und nahm seinen Weg nach Pakistan mit den Auswanderen Mitte des 20. Jahrhunderts und ist heute in Karachi weit verbreitet.

Worauf wartest du? Folge mir auf meiner kulinarischen Entdeckerreise durch Pakistan!

Auf meiner kulinaischen Entdeckerreise durch Pakistan

Speisen werden mit großen Eisblöcken gekühlt

Frühstück

Auf meiner kulinarischen Entdeckerreise durch Pakistan lernte ich verschiedene Brote kennen:

Naan ist allgegenwärtig in Pakistan. Teigfladen die man an die Wände geheizter Öfen geklebt, bis sie gar sind. Da die Pakistaner traditionell nicht mit Besteck essen, formen sie das Brot zu eine Art Löffelchen um Essen aufzunehmen.

Roti: Während Naan dicker ist sind Rotis sehr dünne Teigfladen

Chapati: Hingegen ist luftiger und sehr weit verbreitet in Pakistan

Auf meiner kulinaischen Entdeckerreise durch Pakistan

Chana Masala

Ist ein weit verbreitetes Dal aus Kichererbsen. Typischerweise ist es mittel- bis sehr scharf mit einem leichten Geschmack von Zitrone. Die Zubereitungsarten sind wiederum sehr unterschiedlich. Es gibt eine sehr ölreiche Variante, wie in diesem Bild und eine Variante in dem es mit Tomaten, Zwiebeln und verschiedenen Gewürzen (Kreuzkümmel, Koriander, Zimt, Nelken etc.) zusammen gekocht wird, wie weiter unten beim Poori. Kartoffeln fügt man gerne in Sindh hinzu.

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Poori

Poori  ist ein hauchdünnes fritiertes Brot. Traditionell wird es zum Frühstück zusammen mit Dal, Chana Masala oder einem sehr süßen Milchreis gegessen.

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ocra+dal masch

Ocra ist eine Gemüsepflanze die vor ca.3000 Jahren in Ägypten angebaut wurde. Sie stammte ursprünglich aus Äthopien und ist in ganz Südasien beliebt. Der Geschmack erinnerte mich an grüne Bohen und geberaten auch etwas an Kartoffeln.

Dazu isst man Dal Mash aus weißen Linsen zubereitet. Weitere Bestandteile des Gerichts sind Chilischoten, Zwiebeln und Roti (Brot). Unser Gericht schmeckte scharf und hatte außerdem eine leichte Zimtnote.

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Rabari

Ist gesüßte, eingedickte Milch. Oft mit Rosinen oder Mandeln verfeinert. Es ist sehr bekannt in Lakarna und Hyderabad und wird zum Frühstück gegessen.

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Mittagessen

Auf meiner kulinarischen Entdeckerreise durch Pakistan lernte ich zwei wichtige Mittagessen kennen:

dahi baray

Ist ein Linsendaal, welches mit Naturjoghurt gemischt wird. In meinem Dahi Baray waren statt Linsen gekochte Bohnen und anderes Gemüse. Es hat einen erfrischenden Geschmack. Dahi Baray wird vor allem in Bahawalpur gegessen. Ein Imbiss befindet sich direkt auf dem Basar hinter dem Fareed Gate.

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Chicken / Mutton karahi

Der Karahi ist eine spezielle Form des Kochtopfs, welche wie ein kleiner Wok aussieht. Verbreitet ist er in ganz Südasien bis Afghanistan. Er kann entweder zum Fritieren von Fleisch oder Kartoffeln für Samosas verwendet werden oder für die Zubereitung der leckeren Karahi-Gerichte. Man kocht Hühchen- oder Lammfleisch 30 – 50 Minuten zusammen mit Tomaten, Knoblauch, Ingwer und scharfen Chilischoten zu eine Art Eintopf.

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Abendessen

Auf meiner kulinarischen Entdeckerreise durch Pakistan lernte ich viele tolle und sehr aufwendige Gerichte für das Abendessen kennen:

biryani

Ist in ganz Süd- und Südostasien verbreitet und nach eigenen Aussagen das Nationalgericht Pakistans. Die Hauptzutaten sind Reis, Fleisch (meist Hühnchen oder Schaf) und verschiedene Gewürze.  Man brät den Reis zunächst  mit Ghee (Butterschmalz) an, was ihm sein spezielles Aroma verleiht. Anschließend kocht man den Reis , bis er zur Hälfte gar ist um schließlich in einen Topf mit mariniertem Fleisch geschichtet und fertig gegart zu werden. Es gibt innerhalb von Pakistan Unterschiede in der Art der Zubereitung oder der Zutaten. So wird Biryani aus der Provinz Sindh zusätzlich mit Kartoffeln zubreitet.

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Kebabkulinarischen entdeckerreise durch pakistan

Die auf glühenden Kohlen servierten Fleischspieße sind auch in Pakistan sehr beliebt. Wahlweise bekommt man Reis oder Naan dazu gereicht.

Nihari

Ist Fleisch (meist Lamm) welches langsam zusammen mit deren Fett und Knochenmark gekocht wird. Das Gericht stammte ursprünglich aus Dehli und Hyderabad in Indien im späten 18. Jahrhundert. Die ansäßigen Muslimen kochten es über Nacht und servierten es am nächsten Morgen. Später wanderten viele Muslime nach Pakistan und vor allem Karachi, dort ist es noch heute weit verbreitet. Es wird zusammen mit Zitrone, grüne Chili, Ingwerstreifen und Roti serviert. Es ist scharf gewürzt und schmeckt sehr gut.

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Gewürzmarkt in Lahore

Haleem

Bei diesem Gericht wird Getreide / Linsen und Fleisch (Lamm oder Hühnchen) erst für zwei Stunden in Salzwasser gekocht und mit einem großen Mixer zu Brei zerkleinert und weitere sechs Stunden weitergekocht, bis es schließlich serviert werden kann. Dazu wird oft geröstete Zwiebeln, Naan, Ingwerstreifen und Zitronen gereicht.

Das Originalrezept kann in das 10. Jahrhundert zurückdatiert werden. Durch arabische Soldaten kam das Gericht nach Hyderabad in Indien. Die Einwohner entwickelten das Gericht zur heutigen Form weiter und brachten es schließlich nach Karachi.

Traditionell wird es an hohen muslimischen Feiertagen, wie Ramadan oder Murharram serviert und ist ein typisches Straßenessen.

kulinarischen Entdeckerreise Pakistan

Nachtisch

Kheer

Kheer ist ein typischer Reispudding, der nicht ganz so süß ist und den man nahezu überall auf allen Straßen Pakistans bekommt.

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Falooda
Auf meiner kulinaischen Entdeckerreise durch Pakistan

Falooda in Larkana

Ist ein Eissorbet mit Vermicelli-Nudeln, das ich bereits letztes Jahr während meiner Iranreise kennenlernen durfte 🙂 . In der Mogulära kam es nach Indien und Pakistan. Faloodeh wurde sowohl in Iran als auch in Pakistan weiterentwickelt, so gibt es ganz unterschiedliche Varianten von Falooda. Man findet es oft in kleinen Straßencafes, aber auch in Restaurants.

Peshawar: Dort bekam ich in einem kleinen Laden an der Chowk Yadgar ein Falooda mit einem Eis, dessen Geschmack eine Mischung aus Vanille, Ei und Rosenwasser erinnert. Für mich das köstlichste Falooda!

Lakarna: Ebenso ein Eis bekam ich in Lakarna, jedoch ohne Eiswürfel und mit kleingeschnittenten Nudeln und mehr Eiscreme.

Bahawalpur: Dort bekam ich im Bazar am Fareed Gate ein Falooda mit Kheer und roten Sirup

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Falooda in Bahawalpur

Snacks

Snacks die ich auf meiner kulinarischen Entdeckerreise durch Pakistan kennenlernte:

Pakora

Ein in Pakistan und Indien typischer Snack für Zwischendurch. Man taucht eine oder Zwei Zutaten, wie Kartoffeln, Auberginen, Panir-Käse etc. in Mehl und fritiert es dann. Achtung Pakoras sind sehr scharf.

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Eingedickte Milch ist eine Grundzutat für viele Süßspeisen in Pakistan

Samosa

Der Teig besteht aus Butter, Wasser, Salz, Mehl und Öl. Sie werden zu dreieckigen Taschen geformt und fritiert. Es werden verschiedenen Füllungen angeboten, wie beispielsweise Erbsen oder Kartoffeln.

Früchte:

Die Bananen und Mangos Pakistans gehören zu den saftigsten, süßesten und besten Früchten, die ich je gegessen habe!

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Süßigkeiten

Auf meiner kulinarischen Entdeckerreise durch Pakistan kam auch kam auch die Naschkatze in mir nicht zu kurz:

Sohan halwa

Die Grundzutaten des Sohan Halwa sind Milch, Mehl, Weizenkörner, Zucker, grüner Kardamon und Butter. Zuerst werden die Weizenkörner grob gemahlen und mit dem übrigen Mehl vermengt und danach in heißer Milch gekocht, bis die Milch gerinnt. Weiterhin werden der Kardamon und der Butter dazugegeben. Schließlich trennt sich das Fett der Butter und schwimmt oben auf. Dieses wird dann entfernt und die restliche Masse kühl gestellt. In die dann zähe Masse werden oft noch andere Zutaten, wie Mandeln oder Haselnüsse miteingearbeitet. Multan ist berühmt für sein Sohan Halwa. Es gibt extra Süßwarenladen entlang der Baba Safra Road nahe des Shah Shams Tabrazi Schreins. Aber auch an den Schreinen in Bit Sharif und Sehwan kann man welches kaufen.

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Sohan-Halwar-Laden in der Nähe des Shams Tabrazi Schreins

Barfi

Die Hauptbestandteile dieser Süßigkeit sind Milch und Zucker. Die weiteren Zutaten können sehr Vielfältig sein. So werden Mangos, Kokosnussraspeln, Pistazien oder Cashews zugemengt. Barfis werden in den Konditoreien in Form von kleinen brauen Vierecken verkauft. Pakistaner essen sie gerne zu Hochzeiten.

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oben Barfi unten Gulab Jamun

Gulab Jamun

Gulab beudeutet im persischen „Rosenwasser“, welches in den aromatisierten Zuckersirup gegeben wird, die Teigbällchen werden danach fritiert. Jamun hingegen bezeichnet den Rosenapfel, denen die Teigbällchen in ihrem Aussehen ähneln. Die Teigbällchen bestehen aus eingekochter Milch und Mehl. Gulab Jamum ist in Pakistan und Indien sehr beliebt. Es schmeckt sehr süß und auch etwas nach Birne. Es ist in Bazaaren (z.B. in Multan) und Konfiserien erhältlich.

Getränke

Sharbat Gond Kateera

Die Grundzutat für dieses süße Getränk, welchens gesundheitsfördernde Wirkung haben soll, stammt von einem dornigen Busch, namens Astragalus Gummifer. Er ist in ganz Westasien, Kurdistan und Irak heimisch ist. Verletzt man die Rinde des Busches sondert er zum Schutz eine geleeartige Masse ab. Diese  bewahrt den Baum vor Austrocknung und Infektionen. Getrocknet ist es wie ein Pulver, in Kontakt mit Wasser beginnt es sofort zu quellen. Es ist in der Lebensmittelindustrie auch unter den Namen E413 als Verdicker z. B. für Salatdressings bekannt.

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Wie überall in Pakistan gibt es auch bei Sharbat Gond Kateera kein Patentrezept, sondern viele verschiedene Varianten.

Auf den Basaren Peshawars bekam ich eine Schale mit diesen kleinen Geleebällchen angeboten, dazu noch viele andere Zutaten, wie Mandeln, Sesam, Cashews, Eiswürfel und Kokosnussraspeln, die wir aus einer Schale löffelten.

Angeblich hilft Kateera das Immunssystem anzuregen und wirkt vorbeugend gegen Krebs. Auf jeden Fall ist es sehr erfrischend und genau das Richtige an einem heißen Sommertag!

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Lassi

Lassi ist ein Mix aus Joghurt, Wasser und verschiedene Gewürze: Es gibt eine traditionelle salzige Variante, die in der pakistanischen Provinz Punjab weit verbreitet ist und eine süße Variante. Eine Variante mit Mango ist nicht nur in Pakistan, sondern weltweit sehr beliebt.

Tee

Tee darf in Pakistan bei keiner Mahlzeit fehlen. Üblicherweise ist es Schwarzer Tee mit einem Schuss Milch, wie er in England üblich ist. Eine Einladung zum Tee darf gerne angenommen werden, er ist Ausdruck der Gastfreundschaft der Pakistaner.

Im Norden trinkt man gerne Grünen Tee. In den Teestuben Peshawars gibt es eine besondere Variante, den man aus Schalen trinkt. Dieser schmeckt erstaunlicherweise zuerst sehr süß und wird nach einer Weile immer herber. Die Zubereitung ist selbst manchen Einheimischen ein Rätsel.

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Lust auf Süßes? Hier erfährst du alles über die Welt der iranischen Süßigkeiten 😉

Kulturhauptstadt lahore

Kulturhauptstadt Lahore

 

Die erste Stadt in die ich nach der Überquerung der Grenze besuchte ist die 11 Millionen Einwohnerstadt Lahore! Sie liegt nur wenige Kilometer von Wagha entfernt und hat den Ruf die heimliche Kulturhauptstadt Pakistans zu sein.

Kulturhauptstadt Lahore

Geschichte

Tatsächlich kann die Kulturhauptstadt Lahore auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Vermutlich wurde die Stadt als erstes von dem chinesischen Pilger Xuanxang 630 n. Chr. erwähnt. Im 11. Jahrhundert wurde sie schließlich vom Sultan Mahmud von Gazhni erobert und  zu einem geistigen Zentrum des Islams in Südindien.

Schließlich blieb auch die Kulturhauptstadt Lahore nicht vom großen Mongolensturm verschont und nach mehreren Herscherwechseln etablierten sich letztendlich die Mogulen unter Babur, der die Stadt 1524 eroberte. Es war Großmogul Akbar der 1584 Lahore zur Haupstadt seines Reiches machte und ein erstes Fort errichtete. Infolgedessen wurde Lahore unermesslich reich und prachtvoll. Doch die größten Spuren hinterließ sicherlich Shah Jahan der zahlreiche Bauwerke, wie die Wazir Kahn Moschee, das Shahi Hammam und die Shalimar Gardens errichten ließ.

Kulturhauptstadt Lahore

1799 übernahmen die Sikhs die Herrschaft über die Stadt. Ranjit Singh gab der Stadt seine einstige Bedeutung zurück, welche im Zuge des Niedergangs des alten Mogulreiches schwand. Leider wurden auch viele kostbare Architekturschätze aus der Mogulära nach Amritsar abtransportiert. Beispielsweise fand der kostbare Mamor aus den Shalimar Gardens und dem Fort in Tempeln und Palästen Amritsars Verwendung.Trotzdem waren beide Städte zu dieser Zeit eng miteinander verbunden, war Amritsar die spirituelle Hauptstadt, so befand sich in Lahore hauptsächlich die Verwaltung des Reiches!

Nach zwei erschöpfenden Kriegen mit den Briten gelang die Stadt im Jahr 1846 unter deren Herrschaft. Während dieser Zeit lebten Muslime und Hindus friedlich nebeneinander. Doch die Spannungen stiegen mit der Unabhängigkeitsbewegung aus der zwei getrennte Staaten hervorgehen sollten. Ein muslimischer Staat genannt Pakistan und ein Hinduistischer genannt Indien. Ali Jinnah der Gründer Pakistan konnte die Briten davon überzeugen, dass die Kulturhauptstadt Lahore überlebenswichtig für Pakistan werden würde. Bereits vor der Unabhängigkeit im August wurden die Häuser der Hindus angegriffen und diese vertrieben. Dieses Trauma schlägt sich noch heute in der Feindschaft der beiden Länder nieder!

Schließlich wurden die Städte Lahore und Amritsar mit der Unabhängigkeit beider Länder am 14.08.1947 durch eine insgesamt 2900 km lange Grenze getrennt.

Shalimar Gardens

Die Shalimar Gardens entstanden 1641. Nach den damaligen Vorstellungen sollten sie ein Paradies auf Erden abbilden. Was ihnen auch gelang, denn die Gärten sind wunderschön. Nur hier und da sind die Mauern etwas renovierungsbedürftig. Insgesamt befinden sich darin unglaubliche 410 Springbrunnen, die sich in gr0ße Marmorbecken ergießen.

Kulturhauptstadt Lahore

Dehli Gate

Das Dehli Gate ist eines der historischen Tore Lahores, welches in die ehemals befestigte Altstadt führt und zum Dehli Gate Basar. Es wurde zur Zeit der Mogulherrscher errichtet.

Kulturhauptstadt Lahore

Shahi Hammam

Gleich links vom Dehli Gate fKulturhauptstadt Lahoreührt dich der Weg zum Shahi Hammam. Das 1635 unter der Regierungszeit von Shah Jahan im persischem Stil errichtete Hamman wurde erst 2015 restauriert und ist nun Besuchern zugängig.

Der persische Einfluss ist deutlich am Baustil zu erkennen, der das Licht durch den ganzen Raum leitet und ebenso für Luftzirkulation sorgt. Hingegen sind die Fresken typisch nach den Mogulstil. Auch die Art der Beheizung der Räume blieb mir nicht verborgen, wie schon bei den Alten Römern wurder die Luft des auf Säulen ruhenden Fußbodens mit einem großen Ofen aufgeheizt.

 

Wazir Khan Mosque

Folgt man weiter der Shahi Guzargah Straße, auf der früher die Mogulherrscher zum Fort gelangten, erreicht man nach 260 m die Wazir Khan Moschee. Ebenso wie das Shahi Hammam wurde es unter der Leitung des Architekten Wazir Kahn errichtet um dem Grab des Sufi-Heiligen Miran Badshah eine würdige letzte Ruhestätte zu bieten und dauerte sieben Jahre.

Kulturhauptstadt Lahore

Am Eingang befanden sich ursprünglich die Läden der Buchbinder und Schreiber. Am Ende des Ganges musst du deine Schuhe abgeben. Im Hof triffst du auf einen großen Wasserbassain, für die religiöse Waschung und links daneben führt ein Weg hinab in das Grab des Miran Badshah. Die Gebetshalle ist sehr reich mit Fresken aus der Mogulzeit ausgestattet, die Architektur ist typisch persisch.

Die vier Minarette sind je 32 Meter hoch. Mit Hilfe eines Schuhaufpassers am Eingang kannst du auf den rechten Turm bei der Gebetshalle hinaufsteigen. Von dort hast du einen einzigartigen Blick auf die Kulturhauptstadt Lahore. Der Preis ist Verhandlungssache.

Außerdem sehr empfehlenswert ist der Fruchtshake-Stand folgt man weiter der Shahi Guzargah Straße zwischen der Moschee und Chowk Kotwali. Welcher sehr gute und erfrischende Mango-Lassi´s anbietet.

Kulturhauptstadt Lahore

Blick vom Minarett der Wazhir Khan Mosche

Sunehri Masjid

Folgst du der Straße weiter geradeaus entlang des Kashmiri Basars, triffst du schließlich auf die Sunehri Masjid, oder zu deutsch die Goldene Moschee. Ihr Bau begann 1753 als sich das Mogulreich in der Kulturhauptstadt Lahore schon im Niedergang befand. Die Sikh-Herrscher wandelten die Moschee in eine Gurdwara um, ehe sie 1820 restauriert und den Muslimen wieder zurückgegeben wurde.

In der Gebetshalle befinden sich wieder wunderbare Fresken. Die Architektur weist deutliche Sikh-Elemente, wie sie beispielsweise in Amritsar zu finden sind, auf.

Vor der Moschee befindet sich ein Hof in der mitten in einer baumlosen Stadt eine uralte, wunderschöne Pappelfeige steht.

Kulturhauptstadt Lahore

Badshahi Moschee

Von dort musst du nur der Kali Beri Straße folgen um zur Badshahi Moschee zu gelangen! Sie ist eine der größten Moscheen der Welt und ab 1671 in nur 3 Jahren während der Herrschaft des Großmoguls Aurangzeb errichtet worden. Sie ist eines der bedeutendsten Bauwerke seiner Zeit!

Über 22 Treppestufen erreichtst du die Moschee. Nachdem du deine Schuhe abgibst gelangst du in den gr0ßen Hof, auf dem 100.000 Menschen Platz finden können.

Das Äußere der Gebethalle besteht aus rotem Sandstein faziert mit weißen Marmorelementen. Gekrönt wird sie von drei Marmorkuppeln. Es finden 10.000 Menschen Platz.

Kulturhauptstadt Lahore

Lahore Fort

Der heutige Bau stammt aus dem Jahre 1575. Die Regierung von Akbar I. schuf ihn um die Nordwestgrenze seines Reiches zu schützen und unter die nachfolgenden Herrscher bauten ihn immer weiter aus.

Der Naulakah Pavillion wurde beispielweise 1633 von Shah Jahan errichtet und besteht aus weißem Marmor. Es zeichnet sich durch das gebogene Dach aus, war ursprünglich mit Edelsteinen ausgekleidet und kostete damals schon die unglaubliche Summe von 900.000 Rupien.

Gleich im Norden befindet sich das Seesh Mahal. Mirza Ghiyas Begh ließ es 1632-1632 für sich bauen. Das innere besteht aus Marmor mit einer aufwändigen Glasarbeit vaziert, ayina kari genannt. Er war zuerst der königlichen Familie vorbehalten, später unter Ranjit Singh war es der Aufenthaltsort seines Harems.

Im Diwan-i-Khas wurden Staatsgäste empfangen.

kulturhauptstadt Lahore

Kulturhauptstadt Lahore

Minar-e-Pakistan

Nördlich vom Fort befindet sich ein weitläufiger Park überragt von einem großen Turm genannt Minar-e-Pakistan.

Transport:

Metrobus: Am westlichen Ende vom Park in der Azadi Chowk befindet sich eine Metrobusstation. Der Metrobus ist sehr günstig. Eine Fahrt kostet maximal 20 Rupien.

Für Überlandfahrten fahren Regionalbusse entweder von der Circular Road oder dem westlich davon befindlichen riesigen Busbahnhof. An dem es ohne fremde Hilfe fast unmöglich ist, den richtigen Bus zu finden.

Der Daewoo-Busterminal befindet sich außerhalb der Stadt in der

Zug: Von Lahore fahren Züge in Richtung Süden in Richtung Multan und Karachi und in Richtung Norden nach Jehlum, Rawalpindi und Peshawar.

Travelguide Pakistan alles was du wissen musst

Travelguide Pakistan: Alles was du wissen musst!

Travelguide Pakistan: Alles was du wissen musst! Ja du hast richtig gehört! Leider hört man in unserer Medienlandschaft nicht allzu viel Gutes über das Land. Armut, Korruption, Taliban und extreme Religiösität ich selbst dachte nie darin einmal nach Pakistan zu reisen. Doch auf meiner letztjährigen Tour durch den Iran, traf ich viele Backpacker die ein ganz anderes Bild über Pakistan zeichneten.

Extrem  gastfreundliche Menschen, die stets um unser Wohl und unsere Sicherheit besorgt waren. Erstaunlich hohe und beeindruckende Berge auf dem Karakoram Highway, dort fühlt man sich dem Himmel so nah wie nirgends und ein echtes Abenteuer!

Ich war nun selbst dort, habe das Land vom äußersten Norden bis nach Karachi im Süden durchquert und kann sagen es ist nichts gelogen und ich hatte unglaublich, einzigartige Erlebnisse in diesem Land.

Zugegeben das Umherreisen war oft schwieriger als bei all meinen anderen Trips zuvor. Damit ihr also nicht ganz unvorbereitet in dein Pakistan-Abenteuer stürtzt habe ich einen exklusiven Travelguide für euch geschrieben 😉

Was gibt es in Pakistan zu sehen?

Der Norden ist ein einziges Paradies für Bergsteiger und Naturliebhaber. Beeindruckende 8000er wie der Nanga Parbad, Rakaposhi und K2 warten auf dich! Wandern durch zahlreiche Aprikosenhaine, Gletscher, abenteuerliche Hängebrücken und wunderschöne Bergseen. Dazu wirst du höchstwahrscheinlich die Gelegenheit bekommen von den herzlichen Einheimischen zu einem Tee oder zum Essen eingeladen zu werden.

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Nanga Parbat

In den Provinzen Punjab und Sindh erwarten dich Megacitys, wie Lahore, Islamabad und Karachi. Hier pulsiert das Leben! Zahlreiche Basare mit köstlichen Essen und Megabauten, wie die Badhshai oder die Faisal Moschee. Dazu die Uralte Induskultur mit den archäologischen Stätten Mojen Dario und Taxila oder riesigen Festungsanlagen wie Rothas Fort, Ranikot Fort und Derwara Fort.

Rothas Fort

Rothas Fort

Visum

einen Artikel dazu habe ich hier für dich geschrieben

Flüge

Flüge von Frankfurt nach Karachi sind mit 320 Euro am günstigsten. Nach Islamabad sind mit 430 – 550 Euro wesentlich teurer. Aufgrund der Nähe zu Dehli (210-250 Euro pro Flug) wäre zu überlegen sich ein 3-Tage-Transfervisum für Indien zu besorgen, Pakistan über Wagha Border bei Lahore zu verlassen und über Amritsar nach Dehli zu reisen.

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Grenzübertritt von Indien

Der einzige Grenzübertritt von Indien nach Pakistan befindet sich bei Wagha zwischen Amritsar und Lahore. Auf indischer Seite werden zuerst deine Passdaten in ein Buch aufgenommen. Dann geht es durch eine Sicherheitskontrolle. Bei der Ausreise ist es bei dem E-Visum wichtig nochmals die ausgedruckte Visabewilligung vorzuzeigen. Dann heißst es Warten an der Gepäckkontrolle und auf den Bus.

Das Fotografieren ist während der ganzen Fahrt verboten. Vor der dem Übertreten der Grenze wird auf indischer Seite abermals der Pass kontrolliert.

Man überschreitet die Grenze zu Fuß und geht rechts in ein Gebäude. Dort werden von den Pakistanern Passdaten aufgenommen und man muss ein Formular ausfüllen. Dann bekommt man den Stempel.

Von den besorgten Behörden wurde ich dann nochmals über meine Reiseziele befragt. Falls man vorhat über Land nach Iran auszureisen, sollte man dies auf jeden Fall verschweigen. Auch wenn ihr privat bei Pakistanern (Couchsurfing/befreundet) übernachtet. Es hat zwar keine direkten Konsequenzen für euch, aber euer Gastgeber wird dann wohlmöglich einer längeren Befragung ausgesetzt sein.

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Unterkünfte:

Hostels: Es gibt keine Hostels in Pakistan mit Ausnahme vom Five Gigants Hostel in Gilgit  und einer sehr bescheiden Jugendherberge in Taxila (beide 1000 Rupies pro Nacht)

Hotels: Sind teurer als in Indien und bieten leider oft keinen besseren Standard. Die Einrichtung ist oft alt und die Betten nicht immer sauber, sodass man sich besser einen Schlafsack oder ein Inlay mitnehmen sollte. Die Preise bewegen sich zwischen 1000 und 2500 Rupien.

Zelten: Ist vor Allem im Norden Pakistans weit verbreitet. Dort gibt es zahlreiche Campinplätze. Man kann entweder ein bereits vorhandenes Zelt mieten (1500 Rupien) oder sein eigenes Zelt aufschlagen (300 – 500 Rupien). Zu Wildcamping ist eher unbekannt und in ärmeren Ländern, wie Pakistan auch weniger zu empfehlen. Wir hatten uns zwar zuvor bei den Einheimischen erkundigt das die Gegend sicher sei, aber trotzdem wegen häufigen Hundegebells eine mehr als Unruhige Nacht.

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Couchsurfing: Für mich persönlich auch in Pakistan die beste Alternative zum Hotel! Es ist im Gegensatz zum Iran nicht verboten und du musst die Polizeibehörden nicht anlügen, wenn sie dich fragen. Jedoch ist ihnen das Konzept unbekannt, weswegen es vielleicht besser ist zu sagen du übernachtest bei einem Freund oder du weisst noch nicht wo du schläfst. Couchsurfing kannst du vor allem in den großen Städten, wie Lahore, Islamabad, Peshawar, Bahawalpur, Lakarna, Hyderabad und Karachi nutzen. Wohingegen es in den kleineren Städten und im Norden eher unbekannt ist.

Couchsurfing wird oft von der reicheren Mittel- und Oberschicht betrieben oder Pakistanern die zuvor im Ausland studiert hatten. Es ist auf alle Fälle eine gute Gelegenheit einen Einblick in die verschiedenen Kulturen eines Landes mit vielen verschiedenen Volksstämmen zu und deren Traditonen zu bekommen. Nicht zu vergessen das köstliche Essen, dass sie dir anbieten werden.

Internet/Mobilfunk:

Leider ist es schwierig als ausländischer Tourist an eine pakistanische SIM-Karte zu kommen. Den zur Registrierung braucht man einen pakistanischen Personalausweis auf dem der Fingerabdruck gespeichert ist. Es gibt in größeren Städten, wie Lahore, Islamabad und Gilgit sogenannte Franchise Shops. Um diese zu finden ist man jedoch auf die Hilfe von Einheimischen angewiesen.

SIM-Karten Anbieter: Es gibt zahlreiche Anbieter. Jedoch ist deren Netzwerk oft regional beschränkt. So funktioniertdie Jazz-Karte  in Punjab aber nicht im Norden. Ich hatte eine SIM-Karte von Scom. Sie funktionierte im Norden. Im Süden funktionierte nur noch das Schreiben von SMS und schließlich konnte ich die Karte nicht mehr aufladen, da es keine geeigneten  Scom-Geschäfte mehr gab. Am besten wäre die Wahl einer Zong-SIM-Karte. Shops gibt es im ganzen Land und Netz ist angeblich auch überall verfügbar.

Geld

Die Währung Pakistans ist der pakistanische Rupie. Ein Euro waren zur Zeit meiner Reise 142 Rupien wert. Wobei der Wert der Rupie während meiner 44 tägigen Reise um 5 Rupien sank.

Schwierig gestaltet sich das Abheben von Geld per Kreditkarte, denn nicht mit jeder Karte lässt sich Geld abheben, außerdem wird eine Gebühr von 500 Rupien fällig! Allied Bank hingegen verlangt keine Abhebegebühren. Im Norden schließlich ist die Kreditkarte wertlos und es gibt auch keine Geldwechsler. So sollte man sich vorher mit pakistanischen Rupien eindecken.

Geldwechsler: Befinden sich in allen größeren Städten an den Bazaaren. Der Wechselkurs ist günstiger als beim Geldabheben. Einheimische können weiterhelfen.

Sicherheit:

Hört man unsere Medienberichte scheint Pakistan ein wirklich sehr gefährliches Land zu sein, das aus den Unruhen nicht herauskommt. Das Gegenteil ist tatsächlich der Fall.  Während meiner Pakistanreise fühlte ich mich zu keiner Zeit unsicher. Die Menschen sind sehr freundlich und stets bereit weiterzuhelfen. Du wirst merken, dass sie viel mehr um deine Sicherheit bekümmert sind, als du selbst!

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Polizei:

Zunächst macht die Polizei einen guten Job in Pakistan und ist sehr besorgt um die Sicherheit von Touristen in ihrem Land. Teilweise nimmt dies meiner Meinung nach aber auch paranoide Züge an. So wurde an völlig sichereren Orten (siehe Dina) für mich nachts eine Hotelwache und eine Polizeiescorte am nächsten Tag abgestellt. In manchen Orten wiederum ist es nur in bestimmten Hotels erlaubt zu übernachten. In anderen wiederum gar nicht. (Nähres dazu schreibe ich demnächst)

Ein großes Ärgernis waren für uns auch eine Vielzahl an Checkpionts zwischen Mingora und Gilgit. Mit dem privaten Taxi wurden wir auf der Hinreise an jedem Checkpoint aufgehalten. Mit dem lokalen Bus auf der Rückreise jedoch nicht. Eine Kopie des Reisepasses wurde nur noch in Gilgit benötigt.

Obwohl keine Struktur in den Sicherheitsbestimmungen zu erkennen  und auch wenn das Risiko minimal ist, sollte man stets freundlich und geduldig sein. Jeder verunglückte Tourist (selbst- oder fremdverschuldet) landet später in den Schlagzeilen und schadet dem Ansehen des Landes.

Verhaltensregeln

Man sollte bedenken, dass Pakistan ein sehr konservatives Land ist und die Religion eine größere Rolle spielt als bei uns. Die Menschen  sind außerdem vor allem in kleineren Städten nicht besonders an den Anblick von ausländischen Touristen gewöhnt. Regional bestehen Unterschiede.

Moscheebesuche: Moscheen uns Schreine können besucht werden. Dabei sollte man sich die Schuhe vor dem Betreten ausziehen.

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Badhshai Moschee in Lahore

Frauen: Während in der Gegend um Hunza nur wenige Frauen verschleiert sind und eine Unterhaltung mit diesen als Mann in der Regel kein Problem ist, sind die Menschen weiter südlich und in  Khyber Pathunkhwa konservativer und die Frauen mehr verhüllt.

Kleidung: Als Tourist sollte man lange Hosen tragen. Als Frau sind zusätzlich langärmelige Oberteile besser. Das tragen eines Kopftuchs ist hingegen nicht notwendig.

Tischsitten:

Zuhause wird überwiegend auf den Boden gegessen.

In Restaurants gibt es auch Besteck. In Imbissen und Zuhause wird oft mit der Hand gegesssen. Man nimmt dann ein Stück Brot (Roti) zur Hilfe, das man wie ein Löffelchen formt.

In islamischen Ländern ist es verpöhnt mit der linken Hand zu essen. Ich bin selbst Linkshänder, zwar haben sich nur wenige Pakistaner daran gestört, aber ratsam ist es zu Gast bei konservativen Familien aus Rücksicht mit der rechten Hand zu essen.

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Fotografieren

Das Fotografieren von mitlitärischen Einrichtungen, sowie strategisch wichtigen Punkten, wie Bahnhöfen und Brücken sollte dringend unterlassen werden. Auch beim überqueren der Grenze ist es nicht erlaubt zu fotografieren.

Beim Fotografieren von Menschen sollte man immer erst eine Erlaubnis einholen. Während sich Männer fotografieren lassen, sollte man aus religiösen Gründen darauf verzichten Frauen ohne Erlaubnis deren männlicher Begleitung zu fotografieren.

Alkohol

Für Pakistaner ist der Genuss von Alkohol verboten, kurioserweise gibt es in Islamabad eine eigene Bauerei, genannt Murree Brewery. Sie stellt Bier und Spirituosen extra für die ausländischen Besucher des Landes her. Alkoholische Getränke bekommt man jedoch nur in den größeren Städten, wie Islamabad, Lahore und Karachi in lizensierten Shops und Touristenbars. Trotzdem scheinen auch Pakistaner  an Alkohol zu kommen…

Mariuhuna

Die Marihuanapflanze wächst tatsächlich wild überall in ganz Pakistan und wird häufig konsumiert. Der Besitzt ist aber nicht weniger strafbar. So ist es ratsam darauf zu verzichten, oder sich der guten Absicht der Menschen, die dir etwas anbieten sicher zu sein.

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Transport

Es gibt verschiedene Arten von Bussen

Minibusse/ Minivans: Sind vor allem im Norden Pakistans stark verbreitet. Man versucht soviele Menschen wie möglich darin unterzubrigen und sind sicher am unbequemsten. Sie fahren erst ab, wenn sie voll sind oft wird alles Mögliche während der Fahrt auf und abgeladen, was sehr zeitraubend ist. Mir ist es auch drei mal passiert, das der Wagen zwecks Reparatur anhalten musste. Ist der Bus schon voll und möchte trotzdem mit, muss man auf dem Gepäckdach platz nehmen. Minibusse fahren meist nur zur nächstgrößeren Stadt und selten länger als drei Stunden. (50-300 Rupien je nach Fahrtdauer)

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Regionale Überlandbusse: Sind oft bunt bemalt und verbinden Nachbarstädte miteinander. Sie ersetzen im Süden die Minibusse, brauchen aber weniger lang um voll zu werden. Es gibt in den alten und langsamen Bussen keine Klimaanlage, allerdings gibt es auch keine Fenster. (Kosten: 50 – 300 Rupien: je nach Fahrtdauer)

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Daewoo-Express: Für lange Fahrten ist Daewoo sicherlich die beste Möglichkeit der Fortbewegung. Das pakistanische Busunternehmen bietet eigene Busterminals, Getränkeservice, die Busse sind sauber und vor allem pünktlich. Es werden auch Übernachtfahrten angeboten, so lässt sich eine Nacht im Hotel sparen. (Kosten: 1000-15000 Rupien für 5-8 Stunden Fahrt/ die teuere Luxusvariante kostet ca. 2500 Rupien)

Stadtbusse: Das Stadtbussystem ist mehr als unübersichtlich. Es gibt weder Haltestellen noch Fahrpläne. Eine Ausnahme bildet der Metrobus in Lahore, welcher günstig und schnell ist, sowie die wichtigsten Stadtteile verbindet. Weitere Metrobuslinien sind in Peshawar, Multan und Karachi geplant.

Taxi: Man ist öfter auf das Taxi angewiesen. Careem ist die pakistanische Variante von Uber und wird nach Zeit statt nach Strecke berechnet. Eine einfache Stadtfahrt kostet somit meist zwischen 100 und 200 Rupien. Der Preis für einen Tag kostens zwischen 2500 – 3500 Rupien.

TukTuk: Sind in ganz Südasien bekannt und sollten zwischen 50 und 150 Rupien für kurze Stadtstrecken liegen. Quinges sind Motorräder mit Fahrerkabine und billiger. Manche von ihnen Fahren zwischen zwei Orten mit mehreren Passagieren hin und her und verlangen einen günstigen Festpreis.

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Züge: Alle größeren Städte sind mit dem pakistanischen Bahnnetz verbunden. Züge sind das günstigste Fortbewegungsmittel. Die Strecke Taxila – Peshawhar kostete mich 350 Rupien. Züge sind langsam und haben oft Verspätung, dafür kommt man aber sehr leicht mit den mitreisenden Pakistanern ins Gespräch.

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Hitchhikking: Ist als Tourist sehr einfach. Die Pakistaner nehmen einen gerne mit. Gewöhnen muss man sich dennoch an den ungewöhnlichen Fahrstil und daran das man oft auch noch zum Essen eingeladen wird.

Land & Leute

Wie auch im Iran ist man in Pakistan sehr interessiert an einem Gespräch mit ausländischen Touristen mit denen man nicht jeden Tag Bekanntschaft macht. Begeistert werden Selfies gemacht und Einladungen verteilt! „Wie denkst du über unser Land?“ , „Warum hast du dich für Pakistan entschieden?“ und „Gefällt dir Indien oder Pakistan besser?“, sind die häufigsten Fragen. Sie sind Ausdruck dessen, wie traurig die Pakistaner über ihr schlechtes Image in der Welt sind und wie fröhlich dir das Gegenteil beweisen zu können.

In kleineren, von Touristen kaum besuchten Orten kann es mitunter passieren, dass man von  den Menschen in Bus und Restaurant regelrecht angestarrt wird. Es dauert dann oft eine Weile bis der erste mutig genung ist ein Gespräch zu beginnen. Wenn man sich in dieser Situation unwohl fühlt ist es ratsam entweder selbst das Eis zu brechen oder aber das Shalwar Kamiz zu tragen. Es ein weit verbreitetes, traditionelles Kleidungsstück in dem du garantiert nicht als Tourist auffällst.

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Amritsar an eine der gefährlichsten Grenzen der Welt

Amritsar und eine der gefährlichsten Grenzen der Welt

Nach einem kurzen Besuch am Tach Mahal bin ich über Dehli nach Amritsar gereist um am nächsten Tag die Grenze in Richtung Pakistan zu überschreiten. In Amritsar besuchte ich den Goldenen Tempel, dem wichtigsten Heiligtum der Sikhs und ein unheimlich beeidruckender und friedlicher Ort nicht weit weg von einer der gefährlichsten Grenzen der Welt!

 

Von Dehli nach Amritsar

Mit dem Nachtbus ging es von Dehli nach Amritsar. Zuvor war ich im Bazaar vor dem roten Fort. Tausende von Menschen wimmeln durch die engen Gassen, bieten ihre Waren feil und transportieren große Pakete von A nach B. Auf Basaren bekommt man nicht nur immer das günstigste sondern auch das besten Essen. Ein Händler bietet ein großes balonartiges Schmalzgebäck an das mich an „Hasenohren“ aus meiner Heimat erinnert. Dazu einen zwar nur wenig scharfen aber leckeren Linseneintopf. Man kann soviel Eintopf nachbestellen wie man will (40 Rupien).

An einem dritten Stand gibt es einen Fruchtcocktail aus frisch gepresseten Graipfruits. Die Presse dafür hat der Verkäufer in liebevoller Arbeit selbst gebaut 80 Rupien

Amritsar

Am nächsten Morgen in Amritsar angekommen. Mach ich mich mit dem Tuktuk auf dem Weg zum Goldenen Tempel. Der Fahrer der mich hinbringen soll, möchte mich liebend gerene in ein Hotel einquatieren um eine Vermittlungsgebühr kassieren zu können. Ich habe mich aber schon zuvor über den Ort informiert und weiß das es wohl eine große Herberge in der Nähe des Tempels gibt in dem auch Touristen die Möglichkeit haben kostenlos zu übernachten. Bloß wo dieser ist gilt es noch herauszufinden.

Zielgerichtet gehe ich auf den Haupteingang zu ohne mir sicher  zu sein ob die Herberge im Tempelinnnerern ist und ich mein Gepäck mitnehmen darf oder nicht. Ich entschließe mich erstmal das Gepäck bei einer Gaderobe abzugeben. Ein freundlicher Sikh aus Dehli der ebenfalls in der Schlange steht macht mich darauf aufmersam, dass es doch eine Herberge gibt, ganz gratis! Ob er mich den hinführen könnte frage ich. Aber gerne meint er.

Amritsar und eine der gefährlichsten Grenzen der Welt

Altstadt von Amritsar

Die Sikhs

Er erklärt mir einiges über seine Religion. Jeder Mensch ist ein Student und sollte vom anderen lernen. Die Sikhs glauben nur an einen Gott. Das Kastensystem spielt für sie keine Rolle jeder vor dem anderen Gleich und Gemeinschaft ist ihnen sehr wichtig.

Schon sind wir angekommen.  Eine unglaubliche Menge an Pilgern und Wallfahrern gehen ein und aus, viele von ihnen haben ein provisorisches Nachtlager in dem großen Hof aufgeschlagen, bestehend aus einer einzelnen Matte. Die Herberge befindet sich unscheinbar an einem Seiteneingang ohne Hilfe hätte ich ihn wohl nicht gefunden. Ein strenger Sikh nimmt meine Reisepassdaten in ein großes Buch auf. Ihr Erkennungsmerkmal ist ein kräftiger Vollbart und ein Turban auf den Kopf. Manche wenige von ihnen tragen sogar einen kleinen Krummsäbel am Gürtel. Das Zimmer teile ich mir mit einem Koreaner und Stefan aus Österreich, der über Nacht mit dem Zug von Dehli nach Amritsar gekommen ist.

Amritsar und eine der gefährlichsten Grenzen der Welt

Herberge beim Goldenen Tempel

Amritsar an eine der gefährlichsten Grenzen der Welt

Bauarbeiten an der Tempelküche vor der Herberge

Der Goldene Tempel

Wunderschön strahlt der goldene Tempel schon von Weitem im Sonnenlicht. Er steht mitten in einem riesiegen Wasserteich. Das Baden darin soll Glück bringen. Im Tempel ist jeder willkommen, ganz egal welcher Religion er angehört.

Wächter mit langen Speeren passen auf, dass sich jeder den Regeln entsprechend verhält und die Stätte respektiert. Vom langen umherstreifen auf dem weitem Areal werden wir hungrig. Auch etwas zum Essen soll es geben. Hunderte von Menschen versammeln sich in der Essenshalle. Wir bekommen zweirlei Linseneintöpfe mit Milchreis und Roti. Am Interessantesten finde ich den kleinen Wassertank, auf ein Fahrgestell montiert und einen Hebelzug versehen ganz automatisch den Wasserhahn öffnet und das kostbare Nass in die Trinkschalen laufen lässt. Und am Großartigsten, dass jeder soviel Nachschlag bekommt, wie er möchte.

Amritsar an einer der gefährlichsten Grenzen der Welt

Goldener Tempel von Amritsar

Amritsar an einer der gefährlichsten Grenzen der Welt

Satt und zufrieden verlassen wir wieder den Tempel. Stefan fragt mich ob ich mit ihm heute Abend zur Wagha Broder Zeremonie kommen möchte, vor der Herberge befindet sich ein kleiner Schalter an dem man sich Tickets für 120 Rupien pro Person kaufen kann. Der Preis ist so günstig, dass ich einschlage.

An einer der gefährlichsten Grenzen der Welt

Nach einem kleinen Nickerchen, die Nachtfahrt war für uns beide nicht erholsam. Starten wir zum Schalter. Ein Chinese will auch mitkommen, vielleicht ist es seine erste Reise in ein Land wie Indien in dem die Uhren etwas anders laufen, nämlich 20-30 Minuten nach, aber er ist sehr aufgreregt und erboßt, dass der Fahrer sich verspätet und wir dann auch noch erst zum Fahrzeug laufen müssen. Als er dann auch noch in den Kofferraum des Jeeps eingebauten und wenig bequemen Sitzbänken platz nehmen sollen, scheint er kurz vor der Explosion zu stehen. Uns amüsiert das nur, längst haben wir uns an die indische Zeit angepasst.

Amritsar und eine der gefährlichsten Grenzen der Welt

Nachts am Goldenen Tempel

Fünf Inder sind auch mitgekommen. Sie wollen einen Hindutempel besuchen. Wieder ist der Chinese wegen der Unterbrechung genervt. Bevor wir warten und schmollen folgen wir lieber den Indern und besuchen den völlig verrückten Tempel. Über wirren Gängen muss man durch Tunnel und Löwenmäuler krabbeln, was angeblich Glück bringen soll. Das ganze fühlt sich an wie im Phantasialand.

Die Fahrt geht weiter an einer der gefährlichsten und am strengsten bewachten Grenzen der Welt. Zwischen den beiden seit der Teilung von 1947 streng verfeindeten Ländern Indien und Pakistan gibt es angeblich immer wieder Kämpfe an den Grenzen. Wer über den Zaun klettert wird erschossen steht in großen Lettern auf der mit Stacheldraht gesicherten Mauer.

Die große Zeremonie

Amritsar und eine der gefährlichsten Grenzen der Welt

Vor der Indischen Tribüne

Am Eingang für die große Zeremonie warten bereits viele Inder. Der Chinese rennt völlig hektisch vor er will keinesfalls den Anfang verpassen. Stefan und ich lassen uns Zeit, hinter uns sind noch genügend Leute und bevor diese nicht ihre Sitzplätze eingenommen haben, wird die Zeremonie bestimmt nicht starten.

Am Securitycheck kurz vorm Eingang wird der Chinese zurückgewiesen. Ladegeräte sind nicht erlaubt, hätte er sich doch vorher nur die Zeit genommen die Hinweisschilder zu lesen.

Ausländer haben eigene VIP-Plätze von denen man eine gute Sicht auf die Zeremonie hat. Auf beiden Seiten der Grenze stehen große Tribünen auf denen man sich das Spektakel anschauen kann.

Mitten hinein wurden Bäume gepflanzt, sodass ja keiner der Inder auch nur erahnen kann, wieviele pakistanische Zuschauer sich auf der gegenüberliegenden Seite befinden.

Amritsar an einer der gefährlichsten Grenzen der Welt

Und los geht die Zeremonie

Die Indische Seite hat einen Art Einpeitscher! Er feiert ausgewählte indische Zuschauer die mit der Nationalflagge über den Platz laufen. Dann wird wild getanzt. Das Land in dem soviel Armut herrscht hochgelebt. Auch ausländische Touristen beteiligen sich, der indischen Militärs kann das wohl nur Recht sein.

Das was auf der pakistanischen Seite nicht verdeckt wird sind die an der Zeremonie beteiligten Soldaten, die völlig familiär mit den Pakistanern Fotos machen lassen und ein pakistanischer Junge der schon seit unglaublichen der zwei Stunden für die Menge tanzt. Beeindruckt über diese Leistung, wollen einzelne Inder Fotos machen. Ein aufmerksamer Wachmann pfeift sie zurück, sie sollen gefälligst das eigene Vorprogramm fotografieren und keine Videos vom Erzfeind machen.

Nun beginnt die eigentlichen Zeremonie. Männer mit langen Schnurbärten und kammartigen Kopfbedeckung, die sie wie stolze Gockel wirken lassen, duellieren sich. Es geht vor Allem darum wer beim Stechschritt seinen Fuß am höchsten bekommt. Das Ganze wirkt für mich sehr aggressiv und auch der Einpeitscher brüllt die pakistanischen Soldaten völlig nieder, sobald diese ihren Auftritt haben. Vollendet wird die Zeremonie indem die Flaggen beider Länder eingeholt und sicher verwahrt werden. Wenigstens ein Handschlag der beiden Zeremonienmeister lässt hoffen, dass vielleicht doch irgendwann ein Fünckchen Hoffnung für eine echte Verständigung besteht.

Amritsar und eine der gefährlichsten Grenzen der Welt

Abendliches Einholen der Fahnen

Wir gehen wieder zurück. Auch der Chinese hat die ganze Zeremonie mitverfolgen können und ist glücklich. Stefan und ich hingegen wissen nicht so recht was wir von der Zeremonie halten sollen.

Wissenswertes

Anfahrt:

  • von Dehli mit dem Bus am Roten Fort (teuer: 1200 Rupien) oder mit dem Zug (günstig aber unbequemer)

Herberge: 

  • In der Atta Mandi, Katra Ahluwalia Straße befindet sich die Herberge vor der Tempelküche und dem südöstlichen Eingang zum Tempel
  • Es gibt einen Schlaafsaal speziell für ausländische Touristen. Sie befindet sich direkt links am Eingangstor
  • offiziell ist dort ein Aufenthalt von 3 Tagen erlaubt. Die Regel wird aber nicht allzu streng genommen. Man hinterlässt seine Passdaten und sollte nicht vergessen bei Abreise sich nocheinmal austragen zu lassen

Wagha Border 

  • Vor der Herberge gibt es einen kleinen Schalter für Taxi- und Transferservices
  • Eine Fahrt zur Zeremonie kostet 120 Rupien, wenn das Taxi voll wird
  • Für eine Einzelperson kostet die Fahrt zur Grenze 800 Rupien
  • Der Eintritt zur Zeremonie ist kostenlos: Achtung Feuerzeuge und Ladegeräte sind nicht erlaubt

Du möchtest mehr über Pakistan erfahren! Hier geht es zu meinem Travelguide für das Land!

 

Rothas Fort

Rothas Fort

Hallo treue Leser! Leider gelang es mir in letzter Zeit nicht mehr neue Artikel für den Blog zu schreiben. Ich bin immer noch in Pakistan unterwegs und leider war es oft sehr schwierig online zu gehen. Pakistan gefällt mir sehr gut! Dort zu Reisen ist ein echtes Abenteuer und der Kulturschock ist erstmal sehr groß. Die Menschen, egal welcher Volksgruppe sie angehören, sind aber überaus herzlich und gastfreundlich, was es einem unglaublich leicht macht das Land besser kennenzulernen!

Als kleinen Vorgeschmack berichte ich euch heute von meiner Reise zum Rothas Fort, es ist eine uralte Festung die von Sher Shar 1541 errichtet wurde. Trotz seiner kurzen Herrschaftszeit ließ Sher Shar zahlreiche Straßen durch ganz Pakistan bauen.

Rothas Fort

Rohtas Fort – Ankunft in Dina

Am späten Nachmittag komme ich in Dina an. Ich habe Hunger und möchte etwas essen. Ich frage nach Biriyani das ich gestern kennengelernt hatte. Die Menschen sind so freundlich in dieser Stadt, dass sie mich auf ihren Motorrädern zum Kebabstand bringen. Ich bestelle 3 Spiesse. Der Mann der mir gegenüber sitzt hört plötzlich auf zu kauen und starrt mich an. Auch die anderen scheinen mich anzustarren! 10 Minuten geht das so, dann ist jemand mutig genug mich anzusprechen. Eine nette Konversation entsteht und auch andere wollen dazu kommen. Ob ich Hilfe brauche. Ich zeige ihnen eines der 3 hotels in meinem Reiseführer und werde wieder mit dem Motorrad dort hingebracht.

Dort werde ich gefragt ob ich in den nachbarort Jhelum will. Ich versteh erst gar nicht was sie wollen und sag dass ich nach Islamabad will. Der Manager ist zufrieden. Er muss mich an die Polizei melden. Er sagt es wäre nur zu meiner Sicherheit, ich glaube aber auch das es wegen an der großen Militärpräsenz, die ich in Jehlum gesehen habe, liegt. Seitdem die Amerikaner bei der Tötung Osama Bin Ladens die Souveränitätsrechte Pakistans verletzt haben und in Abottabad, einen sehr sensiblen Ort, gelandet sind, ist man vielleicht auf der Hut vor eventuellen Spitzeln.

Ich erkläre dem Manager, dass ich zum Rothas Fort möchte. Er meint ich solle das Hotel nachts nicht verlassen, da das zu gefährlich sei. Schwer vorstellbar bei den netten Menschen die ich zuvor getroffen hab.

Rothas Fort – nächtlicher Besuch

Später am Abend bekomme ich besuch von der Polizei. Der Hoteldiener ist auch dabei. Sie stellen wieder die gleichen Fragen wollen den Pass sehen, als hätte das Hotel die Daten nicht schon übermittelt. Sie denken, wenn sie besonders ernst und ruppig wirken kriegen sie mehr aus mir raus. Etwas verunsichert mich die Art schon, man fühlt sich verdächtigt etwas böses im Schilde zu führen. Aber ich will auch nicht von meinem Plan abrücken das Fort zu besuchen und zu Verbergen habe ich ja eh nichts. Also erkläre ich den Grund meines Besuches.

Langsam scheint der Officer netter zu werden. Was mich dazu gebracht hat nach Pakistan zu reisen. Ich erzähl es ihm und wie schön sein Land ist und wie toll seine Menschen und wende dabei übertriebene Ausdrucksweise im Taroof, das ich letztes Jahr im Iran gelernt habe an! Er möchte mir eine Polizeiescorte zur Verfügung stellen die mich an den Ort bringt und auch Nachts wird ein Polizist vor dem Hotel Wache halten. Falls ich noch etwas brauche soll ich mich an den Hotelmanager bringen. „Ein Wasser bräuchte ich noch“. „Versorgen sie den Mann mit einer Flasche Wasser!“ raunzt er den Hoteldiener an und geben sie ihm morgen auch nochmal zwei Flaschen mit.

Mit beiden Händen schüttle ich dem Offizier die Hand und bedanke mich nochmals überschwänglich für seine großen Mühen. Beide Polizisten lächeln zurück. Als er weg ist, kann ich mir meinerseits ein Lächeln kaum verkneifen. Was ich nach ein paar Tagen in diesem Land jetzt schon erlebt habe.

Nach einer Weile klopft es wieder an die Tür. Was ist jetzt schon wieder denke ich mir! Ich werde in einen Raum neben der Hotelküche geführt. Hoffentlich kein weiteres Verhör und bin überrascht als ich dort den Hotelmanager (Nasser) und seine Kameraden in dem Raum sehe. Sie möchten mich kennenlernen und wir haben viel Spass. Ob ich was Essen möchte! Nein ein Tee würde mir genügen!“ Der Ober bringt ihn mir, Zuckert ihn und rührt für mich auch noch um. Ich fühl mich wie ein britische Landlord. Ich will eigentlich die Gastfreundschaft nicht überbeanspruchen, aber irgendwie gefällt mir das auch ein bisschen. Und ich habe keinen Zweifel, dass ich auch das Essen nicht hätte zahlen müssen.

Wir reden über die jüngsten Ereignisse in Pakistan. Viele Menschen und auch Nasser setzen ihre Hoffnungen in den neu gewählten Präsidenten Imran Kahn. Er wird die Korruption bekämpfen und die alten Strukturen aufbrechen und natürlich den großen Nachbarn China. Wobei diesem mehr Skepsis gegenüber gebracht wird. Natürlich geschieht alles was China in Pakistan baut und bewegt auch aus eigenen Intresse und Nutzen!

Nach einer Weile verabschieden sich die Freunde. Zwei von ihnen begleiten wir noch eine Weile nach draußen. Kurz darauf gehen wir wieder zurück und ich seh den Typen mit der Kalaschnikow in einem weißen Plastikstuhl sitzen. Auch diesmal beschleicht mich das leichte Gefühl, mir zu zeigen dass sie es durchaus ernst meinen, falls ich tatsächlich ein Spion wäre.

Nasser redet mit mir noch eine Weile, dass alles nur für meine Sicherheit wäre. Wie auch immer! Wieder bedanke ich mich überschwänglich, bis er zufrieden ist.

Rothas Fort – nur zur Sicherheit

Am nächsten morgen gibt es Frühstück. Es ist geplant mit einem Tucktuck anzukommen. Alles dauert ewig lang, hinter meinem Rücken in der Ecke sitzt ein Polizist. Es wirkt wie in einem Spionagefilm. Ich möchte gehen. Der zweite Hotelmanager Mochta redet mit ihm. Es wird hin und her telefoniert. Der angebliche Tucktuckfahrer kommt, dann geht er wieder. Schließlich steht ein Polizei-Pick-up vor dem Hotel. Es daurert eine weitere halbe Stunde. Sie winken mich raus, dann soll ich mich doch wieder hinsetzten. Der rüstige Mochta (65) zeigt mir Bilder seiner Bodybuilderkarriere. Am Unabhängigkkeitstag in 2 Tagen hat er seinen großen Auftritt in Jehlum.

Dann werde ich wider rausgewunken. Ein dicker fast kahlköpfiger Polizeioberst frägt Wieder dieselben ruppigen Fragen. Wo ich hin will, Rothas Fort. Was ich da sehen will! Das Fort! Was ich da sehen will! Das Fort! Ok.

Ich steig hinten auf zu meinem ersten Bewacher gesellt sich an der Polizeisation ein weiterer. Alle versuchen ganz ernst zu wirken, ich soll wohl nicht denken, dass ich Freundschaft schließen könnte. Alles fühlt sich wie in einem Film an, aber es ist tatsächlich real!

Rothas Fort

Am Rothas Fort kommt ein weiterer Polizist dazu. Er kennt sich hier aus und erzählt etwas über das Fort, der dicke Polizeioffizier übersetzt für mich. Viele Straßen hat der Erbauer dieses Forts geschaffen. Ob er auch die für Pakistan so wichtige GT Road gebaut hat möchte ich wissen, aber er kann es mir nicht sagen.

Der Soldat der am Fort Wache hält möchte mir viele Plätze zeigen so recht hat der dicke Offizier aber keine Lust auf Sightseeing wir kehren bald wieder um. Wir setzten uns nochmal auf eine Art Feldlager mit einer Plane aufgespannt. Um uns herum stehen die Wachmänner. Einer schenkt mir und dem Offizier Fanta in einen kleinen Plastikbecher ein. Über die Gastfreundschaft der Pakistaner kann man auch bei der Polizei kein schlechtes Wort verlieren. Der Offizier möchte nur nochmal wissen warum ich nach Pakistan gekommen bin, all seine Jungs würden viel lieber das Land verlassen. Er scheint wohl wirklich nicht zu verstehen, was ein Tourist hier zu finden glaubt.

 

Mit all den Soldaten in ihren Uniformen um mich herum fühle ich mich wie unter den verwegenen Revolutionären um Fidel Castro vor ihrem letzten großen Coup, aber auch ein bisschen wie einer ihrer Gefangenen. Danach geht alles ganz schnell! Wir fahren zurück. Ich hohle noch mein Gepäck und man setzt mich in den nächsten Bus nach Islamabad. Ich soll wohl so bald wie möglich Diana verlassen und Bescheid sagen, wenn ich in Islamabad angekommen bin. Rothas Fort

Tatsächlich musste ich  keinen Eintritt für das Fort zahlen. Auch Führung und Hin-bzw. Rückfahrt waren völlig umsonst.

Busse nach Dina fahren ab Lahore vom Mainbusstand nördlich der Badaschi Moschee (ca. 3-4 Stunden)

Dina ist der beste Ausgangspunkt zum Fort. Jehlum ist ein No-Go-Area für Touristen.

Rothas Fort

Auf den Katharerweg über die Pyrenäen

Die Katharer waren eine vom 12. – 14. Jahrhundert in Südfrankreich und Teilen Italiens und Spaniens existierende Glaubensströmung. Laut der Vorstellung der Katharer waren die Menschen „gefallenen Engel“, die nur durch gute Taten ihre Sünden wieder ausgleichen konnten. Außerdem lehnten sie alles Materielle und Irdische als Werk des Bösen ab. Viele  Legenden ragen sich um sie! So sollen sie im Besitz des „Heiligen Grals gewesen sein, den sie auf iher Stammburg Montsegúr aufbewahrten.

Der Weg

Das Papst Inozenz III. die rasch wachsenden Gemeinde bald als Bedrohung für seine Herrschaft empfand rief er ab 1209 zum Kreuzzug gegen die Katharer auf! Regelrechte Massaker wurden verübt, die die Menschen dazu zwang in die Berge der Pyrenäen und schließlich nach Spanien zu fliehen. Der Katharweg über die Pyrenäen verbindet die einzelnen Stationen des Rückzugs beginnend  vom französischen Dorf Foix bis ins katalonische Örtchen Berga. Er führt an zahlreichen, verlassenen Burgen vorbei durch eine atemberaubende Berglandschaft, die kaum noch erahnen lässt welche blutigen Kämpfe sich hier abspielt haben mochten.

katharerweg in den pyrenäen

Foix

Schon von Weitem überragt die Burg Foix den gleichnamigen Ort. Immer wieder versuchten die Kreuzfahrer die Burg zu stürmen, die Mauern hielten jedoch stand. So waren die Herren von Foix, die sich nach dem Ende des verheerenden Kreuzzugs wieder in den Dienst des französischen Königs stellten, eine der wenigen die verschont blieben. Heutzutage beherbergt die beeindruckende Festungsanlage ein kleinens Heimatmuseum in dem  Kriegs- und Jagdwaffen auch Fundstücke aus dem Paläontholitikum bis zur Bronzezeit zu finden sind. Nicht verpassen solltest du den Aufstieg zum mittleren Palas und Bergfried von dessen Spitze sich dir eine wunderschöne Aussicht auf die Pyrinäen bietet und Lust auf mehr macht!

Roquefixade

Kurz vor dem Ort Roquefixade befindet sich auf einem steilen Felsen eine romantische Burgruine. Sie diente ebenfalls als letzte Zuflucht für die Katharer und wurde von den Belageren nach gelungener Einnahme zerstört.

Übernachtung: Die einzige Unterkunft im Ort ist das L´Auberge des Troubadours. Mit viel Glück hatte wir dort ohne Reservierung ein Schlafzimmer bekommen. Deshalb lieber vorreservieren. Das servierte 4-Gänge Menü mit musikalischer Untermahlung war ein Higlight an diesem Abend.

Montsegur

Zu deutsch „Schutzberg“ bot diese Burg nach Beendigung des Kreuzzugs die letzte Zuflucht für die Katharer. Nach dem Ausbau 1232 erklärte der Katharerbischof Montsegur zur Hauptstadt. Auch nach dem Ende ddes Kreuzzugs wurden die Katharer grausam von der französischen Inquisition verfolgt. Nach einen gelungen Attentat auf die Inquisitonsführer in Avignonet 1242 wurde die Burg 10 Monate belagert. Völlig ausgehungert mussten sich die in der Burg verbliebenen Katharer ergeben. 225 Katharer die ihren Glauben nicht abschwören wollten wurden verbrannt einige wenige konnte bereits zuvor fliehen. Viele Legenden ragen sich um die letzte Zuflucht des geheimnisvollen Katharer, unter anderem soll hier der „Heilige Gral“ aufbewahrt worden sein.

Sicher ist, dass sich dir von der Burg ein einzigartiger Ausblick auf Dorf und Berge der Umgebung bietet!

Das Musée historique et archéologique zeigt Exponate zum Leben in Burg und Dorf im Mittelalter.

Am Dorfende führt ein kleiner Pfad zu einem Felssporn, der den Blick in eine große Schlucht mit steil aufragenden Felswänden bietet.

Im Dorf gibt es mehrere Unterkünfte

Einkaufsmöglichkeiten sind begrenzt. Es gibt eine Bäckerei mit sehr kurzen Öffnungszeiten und darüber hinaus einen kleinen Tante Emma Laden

Comus

Kurz vor dem nur 43 Einwohner zählenden Örtchen gibt durchwanderst du entlang eines kleinen Bächens die riesiege Schlucht Georges de la Frau. Die zu deutsch „Schlucht der Furcht“ jagte uns zwar keine Angst ein ist aber unglaublich beeindruckend!

In Comus gibt es zwei Unterkünfte, jedoch keine Einkaufsmöglichkeiten.

Ax-les-Thermes

Der Weg führt flach weiter in einen zweiten Ort, von da gehts es auf den gegenüberliegenden Berg. Auf dem sich der Rest eines Donjons befindet. Es geht weiter flach den Berg entlang und wieder hinab in den Ort Ax-les-Thermes.

Ax-les-Thermes wird heute vor Allem von Skifahrern aufgesucht. Im Sommer ist vergleichsweise wenig los. Dann verströmt das Städtchen den Charme eines verschlafenen ehemaligen Kurortes. Im Spa gibt es die Möglichkeit deine Muskeln nach einer langen Wanderung in den heißen Quellen zu entspannen. Die Quellen wurden schon von den Alten Römern genutzt.

 Mérens-les-vales

Immer höher werden nun die Berge. Von Aix-les-Thermes führt der Weg immer weiter hoch bis wir die ersten Schnee bedeckten Gipfel sahen. Unglaublich schön sind auch die zahlreichen blühenden Wiesen bei einer Wanderung im Juni/Juli. Zum Ort Porta a Méren-les-vales führt im letzen Abschnitt ein gerader, steiler Weg entlang eines Baches. Dort steht eine alte, verfallene, steinerne Kirche die schon etwa zur Hälfte im Boden verschwunden ist und somit die Vergänglichkeit menschlichen Schaffens aufzeigt.

Direkt gegenüber befindet sich ein privates Gästehaus mit herzlichen Besitzern.

katharerweg in den pyrenäen

 

Porte Puymorens

Nach dem man Méren-les-vales verlässt folgt man weiter dem Fluss Ariége bis man in den ruhigen Grenzort  L´hospitalet-prés l´Andorre gelangt. Das unmittelbar vor der Grenze des Fürstentums Andorra liegt. Heutzutage wird der kleine Staat gleich von zwei Präsidenten geführt einerseits dem Bischof von Urgell in Spanien und dem französischen Präsidenten als Rechtsnachfolger der einstigen Könige von Frankreich. Im Ort gibt es ein Gasthaus zu Stärkung, sowie einen kleinen Bahnhofsshop bei der man sich mit Verpflegung für den weiteren Weg versorgen kann. Danach geht es wieder bergauf, von der Spitze hat man eine schöne Aussicht auf die Passstraße nach Andorra. Weiter in Frankreich bleibend führt der Weg durch ein Skigebiet weiter bergab in den Ort Porté Pumorens.

Bellver de Cerdanay

Die Etappe von Porté Pumorens nach Bellver de Cerdanay sollte man unbedingt in 2 Etappen aufteilen. In unserem Führer wird zwar auf halber Strecke eine Unterkunftsmöglichkeit erwähnt, es handelte sich dabei jedoch jediglich um eine kleine Schutzhütte. Wer ein Zelt mitbringt hat Glück und die Möglichkeit die Nacht auf dieser schönen Strecke in freier Natur zu verbringen! Wildcampen ist in Spanien zwar verboten, doch selten trafen wir überhaupt irgendjemanden auf unserem Weg über die Pässe.

Porta ist der letzte Ort auf dem französischen Teil des Katharerwegs.

Eine gepflasterte, jahrhunderte alte Passstraße führt auf die Portella Blanca. Dabei passiert man einen wunderschönen Bergsee und im Frühjahr blühende Wiesen mit kleinen Bächen.  Die Portella Blanca ist mit 2225 m der höchste Punkt des Katharerweges. Gleichzeit schneiden sich hier oben die 3 Grenzen der Staaten Frankreich, Andorra (rechts) und Spanien (links). Im Mai sind die Hänge noch Schneebedecht vorsicht ist geboten beim Abstieg. Der Weg nicht immer leicht zu finden. Nach etwa 1 h bergab erreicht man besagte Schutzhütte, neben der man theoretisch auch sein Zelt aufschlagen könnte.

Der Weg geht nun immer weiter bergab, vorbei an einer alten verfallenen Burg und weiter durch Wälder. Wieder im Freien steht man auf einen von mehreren Erhebungen im Tal auf einem dieser Hügel befindet sich rechts ein Dorf. Hier muss man aufpassen den richtigen Weg links abwärts auf die Teerstraße zu finden der in das Dorf Prullans führt.

Der nächste Ort ist das Etappenziel Belvere de Cerdanay mit einer sehr schönen romanischen Kirche. Hier gibt es wieder Übernachtungsmöglichkeiten.

katharerweg in den pyrenäen

Baga

Auch die Etappe von Belvere de Cerdanay nach Baga sollte aufgeteilt werden. In Baga gibt  es eine kleines Museum über den Ort und die Katharer, das leider zur Zeit unserers Besuches geschlossen war. Im Ort gibt es viele Restaurants, Einkaufs- und Übernachtungsmöglichkeiten.

 

Gosól

Eine Aufteilung ist auch hier sehr empfehlenswert. Auf dieser Strecke durch den Cadí Moixeró National Park bieten sich schöne Aussichten auf die kahlen Berggipfel und über den Köpfen kreisen Greifvögel, bis man schließlich Gosól erreicht. Pablo Picasso hielt sich hier 1906 auf und ihm zu Ehren wurde auch ein kleines Museum errichtet. Desweiteren gibt es eine schöne Burgruine zu besichtigen bei der sich auch alte keltische Grabkreuze befinden.

In Gosól gibt es Übernachtungs- und Einkaufsmöglichkeiten, sowie mehrere Restaurant.

katharerweg über die pyrenäen

katharerweg über die pyrenäen

Berga

Die letzte Etappe von Gosól nach Berga ist noch einmal wunderschön und an einem Tag zu schaffen. Unter anderem wandert man unter einem riesigen Felsvorsprung entlang  auf dem viele Vögel nisten. Wandert vorbei an einem verlassenen Dorf, das im Schutze eines Felsen errichtet wurde und an einer eingestürzten Klosteranlage. Auch führt der Weg durch einen in den Felsen geschlagenen Tunnel. Den Schlusspunkt setzt der Walfahrtsort Queralt.

Jedes Jahr um Pfingsten findet in Berga ein uraltes Fest statt! Auf den kleinen Hauptplatz versammeln sich die Massen um gemeinsam zu tanzen und zu feiern. Verschiedene traditionelle Rituale finden dabei statt. Unter anderem werden Drachen durch die Menge geführt, an denen Böller befesitigt werden, welche dann sehr laut in der Menge explodieren. Das Finale bildet eine tanzende, lebende „Büsche“, welche jeweils mit zwei Feuerwerkskörper ausgestattet  sind und diese ebenfalls in der Menge hochgehen lassen. Was wir aus sicherer Entfernung angeschaut haben ist genauso verrückt, wie es sich anhört!

 

katharerweg über die pyrenäen

das neue Visum für Indien

Das neue e-Visum für Indien: Was hat sich geändert?

Ein Visum für Indien („on arrival“) kann man schon seit längerem bequem online beantragen. Das neue e-Visum für Indien wurde Anfang diesen Jahres jedoch stark aufgewertet, sodass es auch für länger Reisende viel aktraktiver geworden ist. Was sich alles geändert hat und was du tun um das neue e-Visum zu beantragen erfährst du im folgendem Artikel.

Was hat sich geändert?

Dauer: Mit dem neuem e-Visum für Indien kannst du nun 60 Tage anstatt bisher 30 Tage durch das Land reisen

Einreise: Das neue e-Visum für Indien erlaubt dir nun 2 mal ins Land einzureisen. Also auszureisen und nochmals wieder einzureisen. Allerdings laufen die 60 Tage auch wenn du ausgereist bis trotzdem weiter ab. Das Zeitfenster für die Einreise beträgt dabei 120 Tage.

Einreiseorte: Die Zahl der erlaubten Einreiseorte wurde um einige Flughäfen erweitert auch fünf Seehäfen sind dazugekommen. Weiterhin nicht möglich ist die erstmalige Einreise über Land. Eine Ausreise sowie die Wiedereinreise über Land ist hingegen schon möglich.

Über folgende Airports ist -die Einreise möglich: Ahmedabad, Amritsar, Bagdogra, Bengaluru, Calicut, Chennai, Chandigarh,Cochin, Coimbatore, Delhi, Gaya, Goa, Guwahati, Hyderabad, Jaipur, Kolkata, Lucknow, Mangalore, Mumbai, Nagpur, Pune, Tiruchirapalli, Trivandrum, Varanasi & Vishakhapatnam

Und über folgende Häfen: Cochin, Goa, Mangalore, Mumbai, Chennai

Restricted Areas: Reisen in Regionen wie Manipur, Mizoram, Nagaland, Teile von Rajasthan, Sikkim, Andamanen und Nicobaren, Arunachal Pradesh, Teile von Himachal Pradesh  Jammu & Kashmir und Uttarakhan  ist mit dem neuem e-Visa nach wie vor  nicht möglich. Mann braucht dazu Sondergenehmigungen, die man vor Ort beantragen kann. Weitere Infos dazu findest du hier: https://www.id-reisewelt.de/indien/einreise/

Preis: Leider ist auch der Preis von vorher 50 $ auf ganze 80 $ angestiegen

Was brauch ich für die Beantragung des e-Visums und in welchem Zeitraum kann es bantragt werden?

  • ein Passfoto im indischen 5 x 5 cm Format und weißem Hintergrund, das du scannen und hochladen kannst. Es sollte dabei zwischen 350 – 350 Pixel groß sein und zwischen 10 Kilobyte und 1 Megabyte Datenvolumen verbrauchen
  • Einen mindesten noch 6 Monate gültigen Reisepass mit 2 freien Seiten Angaben zum Inhaber scannen und Hochladen (zwischen 10 kB und 300 kB)
  • Das neue e-Visum für Indien kann frühestens 2 Monate und spätestens 4 Tage vor der Einreise beantragt werden. Außerdem wird es nur insgesamt zweimal innerhalb des selben Jahres bewilligt.

Beantragung

Achtung! Es gibt zahlreiche andre Seiten die sehr offiziell wirken, hinter denen sich jedoch private Anbieter verbergen. Hier wirst du für dieselbe Leistung zwangsläufig mehr zahlen.

Die tatsächliche Seite findest du unter https://indianvisaonline.gov.in/evisa/tvoa.html 

 

Um das neue e-Visum für Indien zu beantragen sind vor Allem zwei Untermenüs auf dieser Seite für dich wichtig.

  1.  e-Visa Applikation: Hier kannst du das Antragsformular ausfüllen, deine Passdateien/ -fotos hochladen und die Gebührenzahlung abwickeln
  2. Visa-Status: Hier kannst du den momentanen Stand deines Visum einsehen, und bei Erfolg dein vorläufiges ETA-Visa herunterladen (welches du bei der Einreise vorlegen musst)

Im Menüpunkt e-Visa Applikation erscheint zuerst folgende Maske:

das neue e-Visum Indien

Leider ist das gesamte Formular nur in englischer Sprache verfügbar, falls du Schwierigkeiten mit dem Ausfüllen hast habe ich in folgenden eine Tabelle mit allen auszufüllenden Feldern Schritt für Schritt aufgelistet:

Passporte Type
Ordinary, Official, Diplomatic, Service, Special
Art deines Reisepasses Falls du einen stink normalen Reisepass hast so wie ich und jeder andere, wählst du Ordinary
Select Nationalitydeine Nationalität z.B. Germany für Deutschland
Select Port of ArrivalWähle deinen Ankunftsflughafen für die erstmalige Einreise z. B. Dehli Airport, Amritsar Airport, cochim Seaport etc.
Date of BirthWähle dein Geburtsdatum
E-mail IDE-Mail-Adresse eingeben
Re-enter e-mail IDE-Mail-Adresse wiederholen
Exeptet Arrival Date Wähle deine vorraussichtliche Ankunftszeit
Visa-service
Tourist e-Visa
Medical e-Visa
e- Buisness Visa
Wähle deinen benötigten Visumstyp aus:
Tourismus
Medinzinisches e-Visum
E-Geschäftsvisum
Beim Tourismus musst du nochmals zwischen Recreation-Sigthseeing (Sehenswürdigkeiten), Meeting friends (Freunde Besuchen) und Short therm Yoga Programm (Yoga-Kurzaufenthalt) auswählen
Please enter the above text Die Zahlenkombination die sich über den Text befindet korrekt eingeben
I have read the instructions ,I have all the required documents in scanned pdf format and photograph in jpg/jpeg format.
Ich habe alle Anweisungen gelesen. Ich habe alle nötigen Dokumente fürdas Visum im benötigten Formatgröße gescannt und das Foto im jpg/jepg Format bereitgestellt anklicken und Haken setzen
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1) Applicant's recent colored photograph (dimentions 2in X 2in) size less than 1MB
2) Copy of Passport page containing personal particulars
Bestätige nochmal dass du die zuvor genannten Fotos und Passkopien bereit hast

Tipp: Falls du das Ausfüllen des Formular unterbrechen möchtest notiere dir unbedingt die vorrübergehende Bewerbungsnummer (Temporary Application ID) um zum Antrag zurückkehren zu können.

Formular ausfüllen

1) Surname Nachname  
2) Given Names Vornamen und Zweitnamenmüssen wie im Reisepass angegeben werden
3) Have you ever changed your name? Hast du jemals deinen Namen gewechselt?yes für ja
(öffnet eine Box für weitere Erklärungen)
no für nein
4) Gender GeschlechtMale für männlich
female für Weiblich
5) Date of Birth Geburtsdatum vorausgefüllt
6) Town/City of BirthGeburtsort
7) Country of birthGeburtsland
8) Citizenship/ National ID-Number Nationale ID- Nummer entfällt für Deutsche
NA reicht als Angabe
9) Religion Religion
10) Visible Indetifikation marksBesondere Merkmale z.B. auffällige Narbe ansonsten NA
11) Educational Qualification höchsten Schulabschluss auswählen
12) Nationality NationalitätGERMANY = Deutschland
13) Did you aquire Nationality by birth or by naturalizazion Nationalität erhalten durch Geburt oder Einbürgerung
14) Have you lived at least two years in the country where you are applying visaHast du mindestens 2 Jahre in dem Land gelebt von wo aus du das Visum beantragst yes (ja) no (nein) auswählen
15) Passport Number Reisepassnummer
16) Place of Issiue Ort der Ausstellung
17) Date of Issue Datum der Ausstellung
18) Date of expiry Datum der letzten Gültigkeit
19) Any other valid Passport/Identity Certificate (IC) held Zweiter Reisepass vorhanden?Falls ja Punkt 15 - 18 nochmals eingeben
20) Save an Continue Sichern und Fortfahren Anklicken um auf nächste Seite zu kommen
21) Housnumber/ Street Hausnummer und Straße
22) Village/Town/City Wohnort
23) Country Land Germany = Deutschland
24) State/Province/District Bundesland
25) Postal/Zip Code Postleitzahl
26) Phone no. Telefonnummer
27) Mobile No.Handynummer
28) e-Mail Adresse E-mail Adresse vorausgefüllt
29) Permanent Adress: Click for the same AdressKästchen Anklicken falls die oben genannte Adresse dein ständiger Wohnort ist Falls nein Punkt 21 - 26 für diesen Ort wiederholen
30) Fathers Details
Name
Name des Vaters
31) Nationality Nationalität des Vaters
32) Previous Nationality vorherige Nationalität des Vaters Falls gleiche Nationalität wie jetzt diese auswählen
z.B. Germany - Germany
33) Geburtsort Geburtsort des Vaters
34) Geburtsland Geburtsland des Vaters
35) Mothers Details Angaben zur Mutter Schritt 30 - 34 mit den Angaben der Mutter wiederholen
36) Applicants Marital Status Verheiratet (Married) oder Alleinstehend (Single) auswählen
37) Are your Parents/Grandparents (paternal/maternal) Pakistan Nationals or belongs to Pakistan held area Besitzen deine Eltern/Großeltern väterlicher- oder mütterlicherseits die pakistanische Staatsbürgerschaft oder wohnen in Pakistan?yes (ja) no (nein) anklicken
38) If yes give details falls ja gib weitere Angaben Name etc.
39) Present Occupationjetziger JobWorker (Arbeiter) Student (Student) etc. auswählen
-----------------------------------Falls du Student auswählst musst du den Job deines Vaters (Father) oder deiner Frau (Wife) auswählen und angeben und Schritt 40 - 43 auf ihn/sie übertragen
40) Employer Name/ buisnessFirmenname
41) DesignationAufgabe
42) Adress Adresse der Firma
43) Phone Telefonnummer der Firma
44) Past Occupation if any vorhergehende Jobs falls ja auswählen
45) Are you a military/ semi military Police/ Security. Organisation Hast du in einer militärischen oder paramilitärischen Polizei oder Sicherheitsbehörde gearbeiten Yes (ja) no (nein) anklicken
46) Falls ja: Organisation
Designation
Rank
Place of posting
Organisation
Aufgabe
Rang
Ort der Stationierung nennnen
47) Save and Continue Sichern und fortfahren Anklicken um auf nächste Seite zu wechseln
48) Type of visa e-visa vorher beireits ausgewählt
49) Visa service eTourist-Visa vorausgewählt
50) Places to be Visit
Places to be visit line 2
Orte die du besuchen möchtest mindestens ein Ort z. B. Amritsar, Agra, Dehli etc.
51) Duration of Visa 60 days vorausgewählt
52) No. of entries Double Anzahl der Einreisen Doppeltvorausgewählt
53) Port of Entry Einreiseort vorausgewählt
54) Select exit form india Ausreiseort angeben Interessanterweise sind keine Ausreisen über Landgrenzen auswählbar, so nahm ich wieder Dehli Airport
55) Did you ever visited India before yes/noHast du Indien schon einmal besucht? ja/neinanklicken
56) Falls ja:
-Adress
-previously visited in India
- Last India Visa No.
- Type of Visa
- Place of Issue
- Date of Issue
- has been refused yes/no
- if so, when and by whom (Mention Control No. and Date)
-Hoteladresse
-besuchte Orte
-Nummer des letzten Indienvisums
-Visumtyp (e-Visa etc.)
-Ausstellungsort
-abgelehnt ja/nein (auswählen)
- wenn ja Ort, Control Nummer und Datum auswählen
57) Countrys visited in the last 10 years Länder die in den letzten 10 Jahren besucht wurdenBegrenzte Anzahl möglich:
Nenne diejenigen die in deinen Reisepass aufgeführt sind (vor allem die ganz vorne und ganz hinten)
58) Have you visited SAARC Countrys in the last 3 years Hast du Länder der SAARC-Vereinigung in den letzten 3 Jahren besucht Auswählen
z.B. Sri Lanka, Afghanistan etc.
59) Reference Name in India Erreichbar in Indien z. B. eine Hotelname
60) adress Adresse Adresse des Hotels
61) Phone Telefonnummer Telefonnummer des Hotels
62) Reference Name in India Kontaktname für den Notfall in Deutschland Name Eltern, Ehegatte, Freund etc.
63) Adress Adresse Adresse Notfallkontakt
64) Phone Telefonnummer Telefonnummer Notfallkontakt
65) Save an Continue Sichern und Fortfahren Anklicken um auf nächste Seite zu wechseln

Nun kannst du dein Foto und die Passkopie hochladen. Die Dateiengrößen sind nochmals angegeben. Falls sie nicht die erforderlichen Kreterien erfüllen kannst du sie nicht hochladen.

Nun kannst du nochmal überprüfen ob all deine Angaben richtig sind. Besonders Zahlen- oder Buchstabendreher in den Reisepassangaben führen häufig zu einer Ablehnung. Klicke auf „Confirm“ um fortzufahren.

Als Nächstes erhältst du eine entgültige „Application ID“ die du dir unbedingt notieren solltest! Da du sie bei der Bezahlung, Abfragen des Visastatus und Ausdrucken des vorläufigen ETA-Visums brauchst!

Die Zahlung erfolgt entweder über Paypal oder deiner Kreditkarte. Du kannst zwischen spi e-bay oder Axis Bank wählen. Ich habe ersteres genommen und mit meiner Mastercard keine Probleme.

Du erhälts eine Zahlungsbestätigung. Dies erfolgte bei meinem Antrag in wenigen Sekunden kann aber laut Angaben manchmal auch bis zu 4 Stunden dauern. Warte also besser ab bevor du eine neue Zahlung startest. Im schlimmsten Fall droht dir beim dritten misslungenen Zahlungsversuch der Verlust deiner Daten und du musst den Antrag nochmals von vorne beginnen.

das neue e-visa Indien

Am nächsten Tag habe ich eine Bestätigung-Mail erhalten, dass der Antrag bewilligt wurde. Außerdem wirst du aufgefordert deine Visastatus zu überprüfen und ausudrucken. Dazu wählst du auf der Startseite für den Visumsantrag den Menüpunkt „Visa Status“ gibts deine entgültige „application ID“ und deine Reisepassnummer, sowie den Buchstabencode ein. Um fortzufahren wählst du eines der folgenden Menüs aus.

  1. Klicke auf Visa Status! Das ETA-Visum wird dir nun angezeigt. Um es zu speichern gehe auf Print Status.
  2. Unter Advanced search for e-Visa only  findest du nochmal die Daten die du mit deiner e-Mail bekommen hast, falls dir diese verloren gehen. Mach hierfür weitere Angaben zu Geburtsdatum und Nationalität um die Druckoption zu öffnen. Klicke auf Print Status um die Datei herunterzuladen.

Was brauche ich bei der Einreise

  • mindestens die ausgedruckte Bewilligung unter „Visa Status“ (besser noch mit Bestätigungs-e-Mail, Antrag und einem Passfoto)
  • ein Rück- oder Weiterreiseticket das bestätigt das du Indien nach 60 Tagen wieder verlässt
  • Nachweis einer Hotelbuchung / Kontoauszug (selten kontrolliert)

Beachte, das neue e-Visum für Indien gilt als Visum „On Arrival“. Die Einreise kann am Flughafen immer noch verweigert werden, falls du die geforderten Unterlagen nicht nachweisen kannst.

Nicht immer werden auch die Rückflüge am Einreiseschalter kontrolliert. Unter Umständen könnte es auch sein, dass dir die Fluggesellschaft selbst die Mitnahme verweigert, wenn du keinen gültigen Rückflug nachweisen kannst. Im Internet gibt es die Möglichkeit sich Flugtickets selber zu faken, was aber mit einem gewissen Risiko behaftet ist. Da von den Behörden prinzipiell auch ein Busticket in ein Nachbarland akzepiert wird, möchte ich versuchen ein Ticket von Dehli nach Katmandu  zu reservieren und dieses nach erfolgter Einreise wieder zu stornieren. Ob es geklappt hat werde ich in Kürze hier schreiben. 

Nachtrag: Weder die Einreisebehörde noch die Fluggesellschaft hatte mich nach einem Rückflug-/Weiterreiseticket gefragt.

Fazit:

Das e-Visum für Indien ist deutlich freundlicher und bequemer für Backpacker geworden. 2 Monate Indien werden wohl für die Meisten ausreichen. Außerdem bietet sich nun die Möglichkeit auch einmal einen kurzen Ausflug in eines der Nachbarländer Indiens zu machen und wieder ohne Probleme zurückzukehren. Da Flüge nach Pakistan wesentlich teurer sind nutze ich das Visa um meine Reisekasse etwas zu schonen und Flüge nach und von Dehli zu buchen. Außerdem kann ich als netten Nebeneffekt das Taj Mahal und den Goldenen Tempel von Amritsar besuchen. 😉

Mehr zum Thema Indien? Eines der Higlights meiner Indien/Pakistan-Reise war der Goldenen Tempel von Amritsar!

 

 

 

 

 

 

 

idstein

Abenteuer auf dem Limeswanderweg – Idstein

Hast du schon einmal von dem Limeswanderweg gehört? Nein? Dieser fast gänzlich unbekannte Weg führt dich an am ca. 550 km langen römisch-germanischen Grenzwall genannt „Limes“ entlang! Das besondere an diesem Weg ist, dass er dich von Rheinbrohl (nahe Bonn) bis nach Regensburg einmal quer durch Deutschland und die schönsten Natur- und Wandergebiete der Bundesländer Rheinland-Pfalz (Westerwald), Hessen (Taunus) , Baden-Würrtemberg (Odenwald) und Bayern (Altmühltal) bringt. Gleichzeitig gibt es auf dem Weg immer wieder viel zu entdecken. Ob alte Ruinen römischer Kastelle, Römerfeste geschichtsbegeisterter Freizeitrömer oder widererichtete Türme, die zur Rast einladen und von denen man eine wunderbare Aussicht auf die Umgebung genießen kann! Mit meinen ultimativen Guide kannst nun auch du dich auf den Weg durch eine atemberaubende Landschaft machen, direkt vor deiner Haustür!

2012 erwanderte ich den bayrischen Limesteil von Gunzenhausen nach Regensburg, zwei Jahre später ging ich von Rheinbrohl nach Idstein. Im März diesen Jahres befand ging die Reise weiter nach Aschaffenburg diesen Abschnitt möchte ich dier nun in meiner neuen Serie „Abenteuer auf dem Limeswanderweg“ vorstellen. Heute mit dem hessischen Mittelalterstädtchen Idstein und der erste Abschnitt zum Restaurant Sandplacken

Idstein

Du wirst die Stadt einfach lieben! Idstein wird, mit seinen zahlreichen bunt bemalten Fachwerkhäusern, einem imposanten Burgtor und dem schon von weiten sichtbaren mächtigen „Hexenturm“ deine Vorstellung einer mittelalterlichen Märchenwelt garantiert übertreffen!

idstein

Betrittst du den nach König Adolf von Nassau benannten Platz, wirst du zurest am „Schiefen Haus“ vorbeikommen. Das Knallblaue Gebäude besitzt untypisch für die damalige Zeit ganze vier Stockwerke und wurde 1772 errichtet. Gleich daneben befindet sich das Rathaus Idsteins. Als nächstes siehst du ein imposantes Burgtor, dahinter gelangst du zum sogenannten „Hexenturm“

Besonders ins Auge stechen wird dir dabei, das Killinghaus, mit seiner wunderschönen Fassade aus Schnitzwerk. Es wure im Jahre 1615 vom gräflichen Amtsschreiber Johann Killing und seiner Ehefrau Anna Magarethe Loeber errichten. Heutzutage befindet sich darin die Tourismusinformation und ein kleines aber informatives Stadtmuseum. Der Eintritt ist frei.

Dort bekommst du auch den Schlüssel zu einer ganz speziellen Pforte. Mit ihm erhälst du exklusiven Zugang zum 42 m Hexenturm und ermöglicht dir einen wunderbare Aussicht über die Stadt!

Auf keinen Fall vergessen solltest du die Unionskirche an deren inneren Decke sich 38 einzigartige Wandgemälde mit Szenen aus der Bibel befinden!

Für das leibliche Wohl kann ich dir eine Einkehr in die „Alte Feuerwache“ empfehlen. Es gibt gut bürgerliche Küche und ein vorzügliches, selbstgebrautes Bier. Die 2 Kessel befinden sich mitten in der Wirtsstube und man kann beim Bierbrauen zuschauen!

Von Idstein nach Glashütten

Verlässt man Idstein in Richtung Dasbach gelant man zu einem seit 2002 widererichteten Limesturm. Hier startet der eigentliche Limeswanderweg!

Zunächst geht es über offenes Feld auf das Örtchen Dasbach zu. Von dort aus führt dich der Weg weiter duch den Ort und in einen Buchenwald. Hier kann man noch sehr schön die Reste des Limes erkennen!

Man kommt schließlich zum Kastell Alteburg von hier aus kann man schon den Großen Feldberg sehen. Auch erfährt man einiges über Streuobstwiesen.

Nach einer Weile über offenenes Feld gelangt man an einen Fischweiher und einen Pferdehof. Danach wechseln sich Wald und freies Feld immer wieder ab. Ein steiler Anstieg führt nun in das kleine Örtchen Glashütten, dort befinden sich am Ortsende nochmals Supermärkte, falls du noch Verpflegung benötigen solltest.

Der Glasweg

Gleich hinter einen Supermarkt am Ortsende gibt es einen kleinen Informationsstand zum hiesigen Limesabschnitt. Ab hier beginnt auch der Glasweg. Ein sehr kreativer und künstlerischer Abschnitt, der dich über die mittelalterliche Glasherstellung und das harte Leben derjenigen die es herstellten informiert. Außerdem kannst du eine wieder ausgegrabene Glasschmelzofen entdecken.

Hinauf zum Großen Feldberg

Nun kommt ein sehr steiler Anstieg auf den Großen Feldberg bis du schließlich zu einem Gasthaus mit dem nun treffenden Namen „zum Roten Kreuz“ gelangst ;). Das schlimmste ist aber nun geschafft, der Weg führt nun wieder links vom Gasthaus in den Wald.

Nach einer Weile gelangst du zum Kastell „Großer Feldberg“. Es ist eines der am Besten erhaltenen Bauwerke auf dem Limes und auch mit 700 m gleichzeitig höchstgelegene. Hier bewachte eine ca. 200 Mann starke Truppe den Übergang am „Roten Kreuz“ und stammte wahrscheinlich aus dem heutigen Ungarn. Auch in dieser Höhe mussten die römischen Soldaten nicht auf ihre gewohnten Annehmlichkeiten verzichten. Auf der anderen Seite des Kastells findet man die Überreste eines römischen Badehauses. Mit Warm-, Kalt- und Schwitzbad. Sogar eine Fußbodenheizung war vorhanden!

Weiter geht der Weg immer weiter geradeaus durch den Fichtenwald bis man einzigen Hotel der Gegend kommt.

 

Das Hotel Sandplacken bietet:

Kroatische Küche, Erholung, Waldspaziergänge

Kosten: 69 € für ein Doppelzimmer

Sehr froh war ich über die Badenwanne in meinem Zimmer. So konnte ich nach der im März doch noch sehr kühlen Jahreszeit ein wohltuendes heißes Bad genießen.

 

 

 

 

 

meine original linzer torte

Meine Original Linzer Torte – So gelingt sie dir!

Diese Torte, die eigentlich vielmehr einem Kuchen ähnelt, besteht aus einem Mürbteigboden mit einer leckeren Marmaladenfüllung auf die ein Gitter (ebenfalls auf Mürbteig) gelegt wird. Mit der Zeit  haben sich viele verschiedene Varianten entwickelt. So wird in Linz gerne das Gelee der Roten Johannisbeere als Füllung verwendet. In Südbaden jedoch Himbeermarmelade und meine Mutter selbst verwendet gerne Sauerkirsche!

Tatsächlich wurden im ältesten bekannten Tortenrezept der Welt aus dem 17. Jahrhundert nicht nur eines sondern vier Rezepte erwähnt, die alle schon das Wort Linz enthalten. So fällt es sehr schwer festzustellen welches nun wirklich das Originalrezept war.

Für meine Original Linzer Torte habe ich mich an das Rezept meiner Mutter gehalten und statt Sauerkirschmarmelade die für Österreich übliche Ribiselmarmelade (Johannisbeergelee) verwendet.

Zutaten:

300 g Mehl
200 g Butter
180 g Zucker
130 g gemahlene Haselnüsse
1 Ei
1 Prise Salz
1 Messerspitze Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker
1 Glas Johannisbeergelee
gehobelte Mandeln

meine original linzer torte

Zubereitung:
  1. Mehl, Zucker, Ei und Butter miteinander verkneten. Salz, Backpulver, Vanillezucker und gemahlene Haselnüsse hinzufügen
  2. Ein Drittel des Teiges für den späteren Gitterboden abschneiden und zur Seite legenmeine original linzer tortemeine original linzer torte
  3. Den übrigen Teig mit Mehl bestäuben und ausrollen, sodass du sie in eine flache Kuchenform legen kannst. Falls du wie ich eine Keramikform besitzt, aber kein Nudelholz, kannst du den Teig auch per Hand in die Form drücken. Du kannst natürlich genausogut eine Springform verwenden, beachte aber dann zusätzlich Teig für einen Rand zurückzulegenmeine original linzer torte
  4. Für meine original Linzer Torte Johannisbeer-Gelee  auf den Boden geben, etwas zerdrücken und gleichmäßig verteilenmeine original linzer torte
  5. Den zurückgelegten Teig in kleine Stückchen aufteilen, diese mit Mehl bestäuben und von Hand kleine Rollen formen. Diese dann einmal vertikal und einmal senkrecht über das Gelee legen und mit dem Kuchenrand verbindenmeine original linzer torte
  6. Nun den Kuchenrand umklappenmeine original linzer torte
  7. je nach Belieben gehobelte Mandel auf den Rand der Torte streuenmeine original linzer torte
  8. Anschließend meine original Linzer Torte in den 10 Minuten vorgeheizten Backofen bei 180 °C stellen und etwa 30 – 40 Minuten backen.

Und Fertig!

meine original linzer torte

Viel Spass beim Nachbacken meiner original Linzer Torte wünsche ich euch! Ich freue mich auf eure Kommentare!

Akündigung: Eine neue Reise steht bevor!

Hallo meine treuen Leser,

meinen Blog gibt es nun schon seit 3 Monaten! Vielen Dank, dass ihr mir bis hierhin gefolgt seit!

Juhuuu! Eine neue Reise!

Eine spannende neue Reise steht bevor! Diesmal möchte ich zwei Länder besuchen die sich beide so nah und doch so fern sind! Nämlich Indien und Pakistan! Beide haben eine ähnliche Küche und kulturelle Wurzeln. So lebt auf beiden Seiten der Grenze das Volk der Punjabi. Einzig getrennt durch die Religion!

Als Großbritannien seine Kolonie Indien in die Unabhängigkeit entließ trennten sich die beiden Länder in einen vorwiegend islamischen Teil namens Pakistan und einen vorwiegend hinduistischen Teil Indien. Dabei kam es auf beiden Seiten der Grenzen zu gewalstamen Vertreibungen, die die Beziehungen beider Länder schwer belasten und auch heute noch unerbittlich zu sein scheinen!

Vor diesem Hintergrund möchte ich mehr über das Leben in Indien und vor allem Pakistan erfahren und welche Rolle die Religion wirklich für die Menschen spielt! Ich möchte die wichtigsten Heiligtümer der Skihs, einer wichtigen Glaubenströmung des Hinduismus und der Sufis, einer mystischen Glaubensphilosophie des Islams, welche in Pakistan sehr vorherrschend ist, besuchen.

Außerdem werde ich in den Karakorum reisen. Dem höchsten Gebirge der Welt aus dem auch der zweichhöchte Berg der Welt, der K2, herrausragt und in dem viele wunderbare Bergseen eingebettet sind!

Abschließend wird meine weitere Reise entlang des für Pakistan so wichtigen Flusses Indus nach Süden gehen, wo schon früh eine erstaunlich moderne Kultur entstand, von denen heute noch die antiken Städte Harappa und Thatta zeugen!

Was ändert sich zukünftig auf meinem Blog?

Auch auf meinen Blog wird sich zukünftig etwas ändern. Um meine Reise gründlich vorzubreiten und euch weiterhin die besten Infos zu meinen bereitsten Ländern zu gewährleisten, werde ich zukünftig nur noch 1 mal pro Woche einen neuen Artikel veröffentlichen.

Zudem soll eine neue Rubrik entstehen, in der ich euch die „kulinarischen Vorzüge“ meiner bereisten Länder näher bringen möchte! Auch werde ich euch das ein oder andere Rezept vorstellen, da Liebe (zum Land) ja bekanntlich durch den Magen geht 😉

Vielen Dank für eure Treue! Ich würde mich freuen, wenn ihr auch weiterhin bei meinen Abenteuern in der Welt dabei seit!